Ausgangslage:
Anlage in 2020 durch einen SunnyBoy SB 5.0 mit folgenden Modulen erweitert:
18x JA Solar 340Wp Module auf Garage, zunächst flach verlegt, Neigung 0°
Ergebnis: Die Anlage erzeugt Strom wie gewünscht.
Problem: Das Garagendach ist nicht ganz gerade und hat dadurch einen kleinen "Pool" - sprich es steht dort Wasser. Wie wir alle wissen, Wasser sucht sich (s)einen Weg. Bedingt durch Sturm, unsachgemäße Befestigung usw. lag ein Kabel inkl Stecker in der Pfütze, das ging bis zum Anfang dieses Jahres gut. Also musste ich suchen. Keine große Überraschung die Module waren allesamt sehr verdreckt.
Ich hatte auch schon länger Material um die Module ein wenig aufzuständern. Dieses Projekt ist jetzt abgeschlossen. Die Module sind jetzt ca. 7° Richtung SO aufgeständert.
Im Bild sieht man die flache Monatge == gestrichelte Kurve.
7° aufgeständert == Glatte Kurve
Morgens bringt die flache Aufständerung einige Watt mehr, das wird aber nachmittags mehr als Wett gemacht. Ab ca. 19 Uhr verschwindet die Sonne hinter der Hausecke (Haus steht im Norden der Garage). Mehrertrag pro Tag, derzeit ca. 1.8kWh.
Die gestrichelte Line ist vom gleichen Tag aus 2020, die Module waren damals noch Fabrikneu und sauber. Heute sind sie "nach Bestem Wissen und Gewissen" geputzt.
Die Verstringung (2*9 Module) wurde auch geändert (1*12, 1*6), das werde ich in einem separaten Artikel aufarbeiten.
Kommentare 11
17derneue
Bei 0-Steigung verdrecken die Module und Wasser kann ungünstigstenfalls am Rahmen vorbei sich einen ungewünschten Weg suchen. Wenn man aufständert, läuft Wasser und Dreck größtenteils ab, aber man erzeugt Schatten, welche gewisse Abstände zwischen den Ständerreihen notwendig machen. Damit bekommt man nicht mehr so viele Module hin....
ich persönlich sehe in der Aufständerung noch den Vorteil, man kommt besser an die Verkabelung dran. Ist aber nur meine Meinung.
hanosan
Ich habe auf meinem Garagen- und Carport Flachdach so geplant wie ich am meisten Module unterbringen kann. Das waren dann 9 Module quer in 10° und 5 flach und noch Mal 12 Module flach auf dem Carport.
17 Module flach sind 1 String.
Die 9 Module sind mit weiteren 8 Modulen mit 35° auf dem Süddach zusammen in einem String mit Schattenmanagement zusammen geschaltet.
Der 3. String mit 17 Modulen ist rechtes Süddach mit 35 °.
Die 10° und die flachen Module wische ich alle 2-3 Monate Mal mit einem nassen Lappen an den Kanten wo Dreck stehen bleibt ab. Einen Teleskopwischer setze ich auch einmal jährlich zur Reinigung ein. Die Module kann ich alle in Reihen umlaufen. Außer Carport da ist nur ein Weg durch die Mitte mit je 2 Reihen längsseits. Von aussen heran ist dann die Leiter notwendig da Aussenabstand zu gering zum gehen.
beckersbest
Sehr interessant! Es hilft mir in der aktuellen Planungsphase gerade sehr, da ich auf dem Flachdach des Hauses überlege, zugunsten von Unterkonstruktionskosten und auch Schutz hinter der Attika, eine komplett flache Montage vorzunehmen, Wasser für die Reinigung auf dem Dach könnte ich sogar bereitstellen (und ggf. auch automatisieren ...) . Die PV*SOL Simulation hat ca. 10% Unterschied zwischen flach vs. Ost/West ergeben. Gerade das Thema Dreck umtreibt mich, wobei die Installationshöhe ca. 9m beträgt. Hier versuche ich einige Meinungen zu erhalten: Flachdach | 14,8 kWp (9,5kWp + ggf. Carport 5,3 kWp) | Nord/Süd, Ost/West, flach legen | Planungsbewertung - Allgemeine Anlagenplanung EEG-Anlage - Photovoltaikforum
andreb Autor
Also der Unterschied flach vs aufgeständert ist ja nicht groß, s.O.
Bzgl Dreck: wenn der Dreck gut sichtbar ist werden ca 10% weniger erzeugt. Ich spreche hier von Sand vermischt mit Wasser und einer beginnenden Flechtenbildung.
Wolle8691
Ich habe auf der Garage mit 45° und mit 30° aufgeständert. So entfällt die Reinigung komplett und ich komme wenn es notwendig ist an jedes einzelne Modul ran.
Muss jeder selbst Wissen aber 0° ist meiner Ansicht nach sowohl technisch als auch praktisch eine schlechte Lösung.
0° ist natürlich billiger aber die Vorteile der Aufständerung überwiegen für mich.
rank
Ich habe ebenfalls 18 Module flach auf dem Carport und die hinteren drei Module etwas steiler gestellt (15 Grad). Leider sind die flachen Module auch regelmäßig dreckig, weil das Wasser auf den Modulen stehen bleibt und sich eine Dreckkante bildet.
Habt Ihr Erfahrung, ob das große Einbußen sind? Ich bin unsicher, ob ich doch weniger Module auf dem Dach platzieren sollte und dann dafür auch die flachen Module mit etwas Neigung versehen sollte.
Hätte hier gern mal ein Bild der Anlage hochgeladen, aber scheinbar geht das nicht in den Kommentaren ...
Galaxyv6
Mein Schuppendach ist 5 Grad Nordosten. Das Problem mit dem Wasser am Rand hatte ich auch. Das setzte sich auch der Schmodder ab als das Wasser verdunstete. Sah man schon nach ein paar Wochen. Daher habe ich nachträglich diese Wasserablaufclips an jedes Modul drangeclipst. Die waren wirksam. Jetzt bilden sich die Wasserpfützen nicht mehr und alles bleibt durch Regen sauber. Macht diese bei flachen Aufbauten direkt dran (2Stück pro Modul). Ich musste auf dem Rahmen der GlasGlasmodule mit styroporplatte rummrobben und alle nachträglich dran machen. Die Dinger kosten bei EBay nicht viel. Man muss nur auf seine Modulmetallrahmenbreite achten da diese unterschiedlich ist.
Da ich auf das Dach täglich schauen konnte kann ich bestätigen das diese Clipse wirklich was bringen bei ganz leichten Schrägen.
zappalogic
Interessant. Ich stehe momentan auch vor der Qual der Wahl ein PV auf dem Flachdach der Garage installieren zu lassen. Wir haben ein Angebot für einen SolarStrom Bausatz 6,23 kWp bestehend aus 15 monokristalinen Photovoltaikmodulen 415 Wp erhalten, die mit 0 Grad Neigung "flach" auf dem Dach ausgelegt werden sollen. Als Wechselrichter wurde ein Azzurro KTL 5.5-V3 vorgeschlagen, ohne Batterie.
Das Dach der Garage hat eine Neigung von etwa 6 Grad abfallend, leider in Richtung Westen und nicht Süden. Nach Osten, Süden und Süd/West hin gibt es keinerlei Hindernisse bezgl. Verschattung. Hingegen Richtung Westen steht ein Haus im Weg.
Wäre es in unserem Fall nicht sinnvoll die Module (wenn ggf. auch mit weniger Modulen) in Richtung Süd, Südwest wenigstens ein bisschen aufzuständern? Unser Berater meinte es würde das Ganze unterm Strich wettmachen, wenn die Module flach ausgelegt würden. Kann man dem Glauben schenken? Ich bin totaler Newbee und mir unsicher, was die bessere Lösung wäre.
Danke für eure Tipps und ein frohes Osterfest euch allen.
andreb Autor
Also hast Du ja keine 0 Grad sondern 6 Grad Richtung Westen. Das entspricht ziemlich genau dem was ich jetzt durch Aufständerung erreicht habe.
Vorher waren es ziemlich genau 0 Grad gegen "Grund" also wirklich 0.
Wolle8691
In diesem Fall würde ich so aufständern das die Module nach Osten zeigen. Zum Beispiel 45° auf die Dachfläche bezogen, dann hat man 39° Richtung Osten und seine Ruhe.
Flach mit 6° Richtung Westen hat in dem Fall ja den Nachteil der Verschattung und die Reinigungswirkung des Regens ist auch schlechter.
membersound
Bzgl Dreck: ich habe 10 kW auf der Doppelgarage mit 10°, und säubere die Module jedes Frühjahr mit einem Teleskopwischer. Andernfalls würden die komplett zudrecken! Kann ich nur empfehlen.