Wir werden Messstellenbetreiber: ComMetering

  • Hallo,


    habe gerade im Newsletter gelsen, worum es ungefähr geht.
    Jetzt hab ich ehrlich gesagt wirklich keinen Plan von der Materie. Wir bauen gerade neu, es soll auch eine PV Anlage und eine mini WP rein (Heizung über Holzofen). Ich weiss nicht wie es mit den Kosten aussieht und was sich lohnt und was nicht.


    Wir wechseln jedes Jahr den Netzbetreiber und stecken den Wechselbonus ein, das wird denk ich im Haus dann auch der Fall sein.


    Grundsätzlich finde ich das Vorhaben gut, sich zusammenzuschließen und was eigenes "unabhängiges" aufzubauen.
    Aber was genau muss ich denn jetzt beachten, mit wem muss ich reden, was macht Sinn?
    Die Antworten in der FAQ sind leider alle irgendwie nur an der Oberfläche. Ich hatte nie mit dem Zähler an sich zu tun. Der kommt - in unserer Wohnung - soweit ich das weiss, vom Netzbetreiber. Wusste nicht mal, dass man auch noch die Messstelle von nem anderen betreiben lassen kann.


    Ich kann auch irgendwie keine konkretere Frage stellen, da mir einfach das Wissen dazu fehlt.


    Ich brauche einen Hauptzähler, der kommt von euch, dann sagt mir mein Elektriker, dass vllt. noch einer für die WP kommt, dann kommt der Solarteur um die Ecke und will noch einen installieren. Welcher ist denn jetzt eurer? Oder alle 3?
    Sollten wir vllt. erst mal einziehen und in 8 Jahren dann umrüsten?


    Ihr merkt meine Verwirrung... kann mich wer entwirren?
    Gerne auch per Telefon :)


    vG

  • Den Netzbetreiber kannst du normalerweise nicht wechseln sondern nur den Versorger(Stromlieferant).
    Wenn du dich nicht kümmerst, werden die Zähler eigebaut, die es halt (nach irgendwessens Meinung) braucht und die kommen vom gMSB, sagen wir vereinfacht vom Netzbetreiber, weil das oft noch eines ist. Wenn man mehr als einen hat empfiehlt es sich die alle vom selben Anbieter zu nehmen, muß man aber nicht.


    Einspeisung und Bezug laufen schon mal über einen Zähler mit zwei Zählwerken.


    Was ist eine "mini WP"? Wieviel wirst du da etwa verbrauchen, ist natürlich schwer vorherzusagen, wenn das Haus noch nicht mal steht. Aber irgendwas wirst du dir ja dabei gedacht haben, wenn da "vorwiegend Holz" steht. Bei einem gut isolierten :!: Haus, rechnet sich ein eigener Zähler für die WP heute fast nicht mehr, weil die Grundgebühr bei dem geringen Verbruach die kleine Einsparung beim Strompreis mehr als auffrißt. Das mußt du aber selbst rechnen, Tarife findest du bei den Vergleichsportalen.

  • Zitat von alterego


    Was ist eine "mini WP"? Wieviel wirst du da etwa verbrauchen, ist natürlich schwer vorherzusagen, wenn das Haus noch nicht mal steht. Aber irgendwas wirst du dir ja dabei gedacht haben, wenn da "vorwiegend Holz" steht. Bei einem gut isolierten :!: Haus, rechnet sich ein eigener Zähler für die WP heute fast nicht mehr, weil die Grundgebühr bei dem geringen Verbruach die kleine Einsparung beim Strompreis mehr als auffrißt. Das mußt du aber selbst rechnen, Tarife findest du bei den Vergleichsportalen.


    das ist so ein Teil, das auf nem 300L Speicher sitzt. Wird bei uns nur im Sommer für die Warmwasseraufbereitung genutzt. Kann nat. nicht abschätzen, was das Ding an Strom braucht, soll aber idealerweise hauptsächlich durch die PV Anlage befeuert werden. Wird nicht viel brauchen. Die dürfte 1kW Leistungsaufnahme haben bei 3,5kW Heizleistung.


    Ok dann lohnt der Zähler ja nicht. Aber ich hab gehört, dass der Versorger/Netzbetreiber bei vorhandensein einer WP nen eigenen WP Zähler fordern kann?

  • Wenn überhaupt kann er fordern, daß sie unterbrechbar ist, macht bei eienr BWWP aber nicht wirklich Sinn. Am besten bringst du den Elektriker dazu wenn er es irgendwie vertreten kann die nicht beim VNB zu melden. Da gibt es bestimmt irgendwelche Grenzen unter denen das nicht zwingend ist ;)
    OT: rein wirtschaftlich macht es imo keinen sinn bei einer Holzheizung (ja wohl mit ausreichendem Pufferspeicher) zusätzlich einen BWWP zu installieren, bringt aber natürlich Komfort.

  • Zitat von alterego

    Wenn überhaupt kann er fordern, daß sie unterbrechbar ist, macht bei eienr BWWP aber nicht wirklich Sinn. Am besten bringst du den Elektriker dazu wenn er es irgendwie vertreten kann die nicht beim VNB zu melden. Da gibt es bestimmt irgendwelche Grenzen unter denen das nicht zwingend ist ;)
    OT: rein wirtschaftlich macht es imo keinen sinn bei einer Holzheizung (ja wohl mit ausreichendem Pufferspeicher) zusätzlich einen BWWP zu installieren, bringt aber natürlich Komfort.


    Er klärt das wohl gerade. Aber er sagte, dass ich wohl erst mal den Messstellenbetreiber vom Netzbetreiber nehmen muss und wenn der erste Zähler installiert ist könne ich ja den Betreiber wechseln. Das macht für mich irgendwie keinen Sinn. Ich muss doch den Betreiber direkt wählen können, oder nicht?



    zum OT:
    es ist keine "Holzheizung" im Sinne von "Pellet" oä. sondern ein normaler Kaminofen mit Wassertasche. Der wird im Sommer bestimmt nicht laufen ;) Es sei denn ich will grad Sauna im Wohnzimmer.


  • Hallo free... Wenn man es mal verstanden hat ist es ganz einfach, aber wir können und glaube ich sehr gut da rein versetzen: Am Anfang steht man hier wie der sprichwörtliche Ochs vor dem Berg... Das Problem an der Sache: Es ist nicht ganz einfach die Gesamtgemengelage (schriftlich) auf den Punkt zu bekommen... Wir versuchen das in unseren FAQ aber augenscheinlich gelingt das nicht immer. Telefonisch sind wir aktuell nur sehr begrenzt verfügbar (-> https://www.commetering.de/faq/fragen-zu-commetering/ | ganz unten :-)). Aber lass uns das doch so machen, dass Du uns eine Mail schickst (an die info@commetering) und wir dann einen Telefontermin vereinbaren... das wird wahrscheinlich der einfachste Weg sein das Große Ganze zu erklären und das was wir alle draus lernen kommt in die FAQ und hier ins Forum.

  • Ungeklärte Frage:
    Wie definiert ComMetering 'abrechnungsrelevant', messstellenbezogen oder personenbezogen?


    Zitat von ComMetering

    Also ganz klar: Wer in der Übermittlung von mehr Daten einen Nachteil sieht, ist bei uns nicht richtig. Aber: Mit Rollout durch den gMSB werden 15 Minuten Werte (einmal täglich) ohnehin übermittelt, egal ob man das will oder nicht und auch wenn diese Werte nicht abrechnungsrelevant sind. Warum nicht abrechnunsgrelevante Daten übermittelt werden: Der Gesetzgeber will es so... Warum er das möchte: Darüber können wir auch nur spekulieren.

  • Zitat von ComMetering

    Müssen wir nicht. Theoretisch könnte man auch nur den Erzeugungszähler machen, aber das macht doch irgendwie keinen Sinn. Zwei MSB - der eine Zähler wird automatisch ausgelesen, für den anderen schickst Du die Ablesekarte... Andererseits könnte man schon auch sagen: Wir machen die PV-Anlage und damit bist Du beim gMSB von der Liste... Klären wir nochmals ab.



    Du meinst glaube ich das Discovergy Photovoltaik lite Angebot? Wir haben lange überlegt, ob wir das anbieten möchten. Der Deal geht ja so, dass der Zähler drin bleibt, allerdings kommen wir hier nicht auf die acht Jahre Ruhe, sondern der Zähler darf bis zum Ende der jeweiligen Eichfrist noch betrieben werden - kann also auch weniger als 8 Jahre sein. Bin mir aber nicht sicher, ob es hier gelingt sich gegen den Rollout zu wehren, da es sich hierbei nicht um Messsysteme handelt... Wir haben uns gegen ein entsprechendes Angebot entschieden, da uns das zu viel Übergangslösung ist... Hatten dabei einfach kein gutes Gefühl (was nicht heissen soll, dass man es nicht genauso machen kann.


    Hallo ComMetering,


    ich habe nicht den kompletten Thread gelesen, aber wir haben eine ähnliche Situation, wie sie Weidemann beschrieben hat:
    25,2 kWp Volleinspeisung mit eigenem Ferrariszähler, den ich selbst ablese und (ohne Ablesekarte) eigenständig die Zählerstände im Online-Portal des VNB eintrage. Der Zähler ist noch bis 2025 geeicht.


    Frage 1: Sind wir von dem Rollout überhaupt betroffen? Ich lese immer nur 7-15 kWp und >100 kWp. Was ist mit 15-100 kWp?? Oder haben wir sowieso Bestandsschutz bis 2025?
    Frage 2: Und wenn wir betroffen sind: Sollten wir dann jetzt schon "wechseln" oder kann man das immer noch dann tun, wenn tatsächlich das Rollout angekündigt wird?
    Frage 3: Es gibt vor Ort keinen Internetanschluss (Kuhstall). Unsere Anlagenüberwachung hat ein integriertes GSM-Modem, der Empfang ist miserabel. Reicht gerade so, um die 15min-Werte nach mehreren Upload-Versuchen hochladen zu können. Wie sähe hier eure Lösung aus? Müssten wir selbst euch einen Router mit LTE-Surfstick hinstellen oder sorgt ihr selbst für die erforderliche Internetverbindung?


    Ich bedanke mich schon mal ganz herzlich für die Antworten, da ich auf diesem Gebiet wirklich noch völlig unbefleckt bin...


    Sonnige Grüße

    Private PV-Anlage (07/2019):
    19,84 kWp | Heckert NeMo2.0 60M 310W | E3/DC S10 E PRO (13 kWh Speicher) | SMA SB3.6
    Bürgersolaranlage (04/2009):
    25,2 kWp | Sharp NT175E1 | SMA SMC8000TL | SMA WebBox | SunnyPortal

  • Zitat von buergersolar

    ich habe nicht den kompletten Thread gelesen, aber wir haben eine ähnliche Situation, wie sie Weidemann beschrieben hat:
    25,2 kWp Volleinspeisung mit eigenem Ferrariszähler, den ich selbst ablese und (ohne Ablesekarte) eigenständig die Zählerstände im Online-Portal des VNB eintrage. Der Zähler ist noch bis 2025 geeicht


    Die Eichfrist des Zählers wird Dich nicht vor dem Rollout schützen - das ist leider so. Hier gibt es aus unserer Sicht auch keine Möglichkeit das über Leseköpfe zu machen und den Ferraris Zähler automatisch auszulesen... Deshalb gibt es auch die lite Variante nicht mehr.



    Zitat

    Frage 1: Sind wir von dem Rollout überhaupt betroffen? Ich lese immer nur 7-15 kWp und >100 kWp. Was ist mit 15-100 kWp?? Oder haben wir sowieso Bestandsschutz bis 2025?


    Ab 7 kWp bist Du ein Pflichteinbaufall der ersten Stunde. Die 100 kWp Anlagen haben noch Schonfrist bis das mit der Fernsteuerung geklärt ist. Unterscheidung zwischen 7 und 25 kWp sind dann nur die Preisobergrenzen.
    - 7 kWp bis 15 kWp = 100 Euro
    - 15 kWp bis 30 kWp = 130 Euro
    - 30 kWp bis 100 kWp = 200 Euro
    Aber ein Pflichteinbaufall bist Du auch mit 25,2 kWp.


    Zitat

    Frage 2: Und wenn wir betroffen sind: Sollten wir dann jetzt schon "wechseln" oder kann man das immer noch dann tun, wenn tatsächlich das Rollout angekündigt wird?


    Der gMSB muss den Wechsel rechtzeitig ankündigen (ich meine 6 Wochen) und Du hast dann Zeit zu reagieren Du musst damit jetzt nichts machen. Ob Du dadurch, dass Du jetzt wechselst Einsparungen realisieren kannst, hängt davon ab, wann Du glaubst, dass DU ausgerollt wirst. Aber ganz klar: Man kann das ein stückweit aussitzen.


    Zitat

    Frage 3: Es gibt vor Ort keinen Internetanschluss (Kuhstall). Unsere Anlagenüberwachung hat ein integriertes GSM-Modem, der Empfang ist miserabel. Reicht gerade so, um die 15min-Werte nach mehreren Upload-Versuchen hochladen zu können. Wie sähe hier eure Lösung aus? Müssten wir selbst euch einen Router mit LTE-Surfstick hinstellen oder sorgt ihr selbst für die erforderliche Internetverbindung?


    Das ist ein Problem... Die zertifizierten Gateways werden eine GSM Karte haben, aber wenn kein Empfang da ist, bringt das wenig. Der Vorteil der aktuellen Lösung ist ja, dass wir auf die GSM Karte verzichten können (-> Mehrkosten) und einfach über das Hausinternet gehen, aber das Hausinternet gibt es ja nicht. Was ggf. funktionieren könnte: UMTS Router mit entsprechender Karte (eines Anbieters der Empfang hat) und dann Monitoring und Zähler darüber laufen lassen. Grundsätzlich können wir den Router auch liefern, aber die Frage ist halt ob es dann günstiger ist... Müssten wir mal schauen, was tatsächlich möglich ist.


    Vor jetzt Freude aufkommt, dass Du wegen des fehlenden Empfangs verschont bleibst: Der gMSB kann nur einen bestimmten Prozentsatz (5%?) als technisch nicht machbar ablehnen... Wenn es mehr als 5% sind muss er für die Datenübertragung sorgen, wobei der gMSB schauen muss, wie er mit der POG hinkommt.


    Ich hoffe Du siehst etwas klarer... Fazit wie so oft: Wir freuen uns natürlich über jeden der heute schon wechselt aber unmittelbaren Handlungsdruck gibt es nicht und Du kannst auch warten bis die Post vom gMSB kommt und dann reagieren... Wäre natürlich schön, wenn Du dann an uns denkst :-).

  • ComMetering: :danke: für die ausführliche Antwort!
    In einem anderen Thread hatte ich auch gelesen, dass solange keiner der "Vertrags"partner sich rührt, Detail Zustand des PV-Betreibers als eigener Messstellenbetreiber erhalten bleibt.


    Für mich heißt das also tatsächlich erstmal abwarten und natürlich denke ich dann an euch.

    Private PV-Anlage (07/2019):
    19,84 kWp | Heckert NeMo2.0 60M 310W | E3/DC S10 E PRO (13 kWh Speicher) | SMA SB3.6
    Bürgersolaranlage (04/2009):
    25,2 kWp | Sharp NT175E1 | SMA SMC8000TL | SMA WebBox | SunnyPortal