Hallo Gemeinde,
ich habe mal den Einfluss der maximalen Entladeleistung eines netzparallelen Speichers auf den Autarkiegrad anhand eigener Daten untersucht.
2017 habe ich meine 2,45 KWp -Anlage mit einem 2,4 KWh -Speicher betrieben. Die maximale Entladeleistung des Speichers betrug 260W. (siehe Tabelle 1)
Wenn man bei dieser Statistik alle Momentanwerte der Ladeleistung zur Netzeinspeisung und der Entladeleistung zum Netzbezug verschiebt, dann erhält man die Verhältnisse, wie sie ohne Speicher gewesen wären. (siehe Tabelle 2)
(Verbrauch und Bilanz ändern sich, weil im ersten Fall der Speicherverlust Teil des Verbrauchs ist.)
Ausgehend von diesen Daten habe ich nun errechnet, welche maximale Autarkie in Abhängigkeit von der Größe der maximalen Entladeleistung möglich wäre.
Dabei wird davon ausgegangen, dass die gespeicherte Energie den Bedarf stets decken kann. Anderenfalls wäre die gespeicherte Energie und nicht die Entladeleistung die limitierende Größe.
Aus diesem Grund habe ich sinnvollerweise auch nur das Sommerhalbjahr mit 263.520 Datensätzen untersucht.
Die Graphik zeigt, dass eine Erhöhung der Entladeleistung über 500W die Autarkie nur noch sehr wenig erhöht. Ein darüber hinaus betriebener technischer Aufwand stünde dann in keinem vernünftigen Verhältnis mehr zur erzielten Verbesserung.
Außerdem ist der Wirkungsgrad eines Wandlers um so schlechter, je geringer er ausgelastet wird.
Nun sind mein Jahresverbrauch von 2300 KWh und mein Lastprofil sicherlich nicht repräsentativ.
Trotzdem sollte man die oftmals von potentiellen Speicher-Käufern gewünschte hohe Entladeleistung m.E. nicht überbewerten.
Wichtiger ist eine hohe Ladeleistung, damit der Speicher auch bei ungünstigen Wetterverhältnissen möglichst voll wird.