Wie schlau ist mein Kühlschrank?

  • Meine elektronische Kühlschranksteuerung im Testbetrieb. Rechts unten die 230VAC-Anschlüsse
    und oben die Steckkontakte für den elektronischen Thermostatregler. Detektiert wird die Netzqualität:
    Bei Netzausfall- oder WR/Netz-Umschaltung erhält der Kompressor eine Dekompressionspause.
    Die elektronische Temperaturregelung ist genauer und verschleissfrei.
    Der Kompressor wird im Nulldurchgang geschaltet und schont auch den Insel-WR und die Batteriebank
    einstein0

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    38 J Erfahrung mit PV im Netzverbund. Erster zweiachsiger Tracker in Australien.
    5 kW- Hybrid-Insel im E-Camper, BEV: Hyundai Kona. 30kW-PV-Anlage Ost/West.
    PV-Notstromversorgung 10 kWh im MFH mit Infini 3 kW.

  • Das Thema Kühlschrank scheint ziemlich aktuell und ich möchte hier auch zwei P-Anfragen beantworten:
    Mein Ziel war, den Kompressor nie unter Druck anlaufen zu lassen.
    Also muss er auch bei der „Erstinbetriebnahme“ vor jeder Campingtour mit einer Zwangspause starten, weil die Steuerung
    seine Geschichte nicht kennt.
    Mit Kälte und Hysterese habe ich etwas herumexperimentiert und festgestellt, dass der mechanische Thermostat
    ein ziemlich rudimentäres Wesen war. So beträgt die tiefste Temperatur -21C° und es machte keinen Sinn, den Kompressor minutenlang weitersurren zu lassen. Die Hysterese beträgt am Chassis des Gefrierfaches gemessen neu 20 Kelvin
    und die Temperatur kann mit dem Poti um etwa 4 K verschoben werden.
    Mit sinkender Temperatur sinkt auch der Stromverbrauch des Kompresssors.
    Je nach Umgebungs- und Kühlguttemperatur beträgt die On/Off-Zeitdifferenz etwa ± 10%.
    Damit kann grob mit einem Energieverbrauch von 0,5 * P * t gerechnet werden.
    einstein0

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  • Aus aktuellem Anlass aus einem PIP-Thread hierher verschoben:

    Zitat von relativ

    Nochmal ,lest ihr die Beiträge nicht?
    Es gibt kein problem. :!::!::!::!::!:
    ....


    Ganz so einfach ist es nicht!
    Das Fehlverhalten unseres Kühlschrankes war mir im Camper aufgefallen. Deshalb hatte ich ihn ins Labor getragen
    und wissenschaftlich zerpflückt. Der „Klack“ -das Ansprechen des Schutzschalters war also reproduzierbar
    und konnte mit Energiemessgerät und Stoppuhr nachgemessen werden.
    Food-center und Fridge-Freezer-Kombis mit zwei Kompressoren stellen an Insel-WR beim gemeinsamen Anlaufen
    nochmal besondere Anforderungen.
    Anders ist es bei einer USV: Diese läuft sowohl beim Umschalten von Netz auf WR netzsynchron und bei Netzrückkehr synchronisiert sie zuerst wieder bevor auf Netz zurückgeschaltet wird und kann deshalb als quasi-true USV
    mit nur einem Umschaltrelais betrieben werden.
    Ich finde, wer seinen Kühli mit kurzen Stromunterbrüchen testen will ist mutig!
    Man kann „ausgebrannte Kühlschränke“ aber auch googlen und stösst nicht auf eine leere Seite. :-?
    einstein0

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  • War es Zufall, dass zwei Jahren nach einwandfreiem Betrieb der Netzschalter mit Leuchtanzeige unterwegs kaputt ging?
    Ich konnte den zum Taster mutierten mit einem Gummiband provisorisch reparieren.
    Zu Hause fuhr ich den Kleinkühlschrank in mein Labor und ersetzte den Schalter.
    Dann nahm ich mir meine Steuerung vor und änderte die Hysterese der Temperatur auf 10 Kelvin.
    Der Kühli zieht in Mittelstellung des Potis rund um die Uhr weniger als eine halbe kWh bei 20 C° Umgebungstemperatur.
    Beim Umschalten zwischen Netz und Insel-WR pausiert der Kompressor für ein paar Minuten,
    so dass er nie unter Druck wieder anläuft. Die Schaltung hat sich bewährt. :idea:
    einstein0

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  • Viele gute Antworten aber der Fragesteller hat es wohl nicht verstanden.


    Wir werden jeden Tag mit dieser Frage mehrfach konfrontiert.


    Mein Erklärungsversuch geht so:


    Man stelle sich vor der eigen erzeugte Strom hat 1000 Watt Leistung und einen Druck von 5 Bar.
    Der Netzstrom hat unbegrenzte Leistung aber einen niedrigeren Druck von 4 Bar


    Wenn jetzt die Sonne scheint und kein Verbraucher im Haus Strom zieht,
    dann drücken 1000 Watt mit 5 Bar durch den Zähler gegen 4 Netz Bar und
    die 1000 Watt eigener Strom verschwinden somit im Netz. (Einspeisung)


    Schaltet man z.B. einen Kühlschrank ein der 200 Watt zieht, dann bleiben nur noch 800 Watt,
    die mit 5 Bar ins Netz drücken. (verminderte Einspeisung)


    Geht der Eigenverbrauch über 1000Watt, dann sind die 4 Bar aus dem Netz jetzt der höhere Druck und
    alles über 1000 Watt wird aus dem Netz ins Haus gedrückt (Zuspeisung)

  • Nun, da sich der TS schon vor Jahren aus dem Thread zurückgezogen hatte, erlaubte ich mir diesen zu mutieren,
    weil seine ursprüngliche Frage nicht wirklich etwas mit dem Kühlschrank zu tun hat. Kühlschränke bieten jedoch oft
    eine gewisse Problematik vor allem im Betrieb an Inselwechselrichtern, oder beim Umschalten zwischen zwei Stromversorgungen...
    einstein0

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  • Ich habe eine weitere Kühlschranksteuerung entwickelt -für Inselwechselrichter mit Search-Funktion.

    Der Messwiderstand wird im Gefrierfach platziert und führt auf einen Operationsverstärker.

    Der Kompressor wird wieder über einen robusten Triac gesteuert.

    Dazwischen dient ein Optokoppler mit Nullspannungsdetektor zur galvanischen Trennung.

    Denn die Steuerung wird mit ein paar mA aus der Batteriebank fremdversorgt.

    Somit wird der Hybridwechselrichter vom Kühlschrank gestartet und verbraucht im Stby-Modus keinen Strom.

    So geht Sparsamkeit in der Stromlücke.

    Das Foto zeigt den Simulationsaufbau zur Temperaturmessung und Bestimmung der Schalthysterese mittels ausgeschlachtetem Thermostat aus einer Kühltruhe mit Relaismatik.

    einstein0

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  • Endlich steht fest, wieviel ein kleiner HH-kühlschrank in einem Womo wirklich verbraucht.

    Der genaue Messwert wurde in einer 30-tägigen Englandrundreise ermittelt:

    21,5 kWh bei Umgebungstemperaturen meistens < 20 C° und immer gut gefüllt.
    Sogar das einfache Gefrierfach hat gut funktioniert.

    Das ergibt einen Tagesverbrauch von rund 0,7 kWh.

    Dazu kommt natürlich im Inselbetrieb der Verbrauch des Wechselrichters, welcher im Search-Mode nicht allzuviel ausmacht und durch Solarstrom leicht gedeckt werden konnte.

    einstein0

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  • Ein normaler Haushaltskühlschrank benötigt weniger. Und heutzutage kostet auch ein Akku nicht mehr wirklich viel, da wäre es einfacher den Akku zu laden und den Kühlschrank mit dem Akku zu betreiben denn dafür braucht man gerade einmal einen mit 1kWh Speicherkapazität.


    Sofern man im Camper nicht einen Gas-Kühlschrank nutzt weil man auch mit Gas kocht und eine Verbrennungstoilette nutzt.

    Achtung, lebe in Österreich, bitte berücksichtigen!

  • Nein, "man" kocht eben nicht mit Gas und benötigt auch keine Verbrennertoilette!
    Wenn "man" zudem klassisch reist, steht man nachts auf einem legalen Camping- oder Stellplatz und kann an Landstrom anstecken.

    Mit einem 325 Wp-Modul auf dem Dach und ein paar kWh Batteriebank ist man völlig autark, auch für die Kaffeemaschine, Handyladegeräte etc.

    einstein0

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