Welche Flachdachsysteme mit wenig Gewicht gibt es heute noch

  • Hallo,


    zur Zeit bin ich auf der Suche nach einem Ständersystem für Folienflachdächer, die mit sehr wenig oder ganz ohne Beschwerung auskommen. So wie ich gelesen habe, scheint es das Scirocco System ja nicht mehr zu geben, oder? Welche Alternativen gibt es denn noch?
    Es ginge um ein Dach in der Windzone 1, Meereshöhe 85 Meter, Gebäudehöhe 12 Meter, Flachdach mit Folie ohne Kies. Wie viel Abstand müsste man zu der Dachkante einhalten? Mit welchen Kosten pro kWp müsste man mit dem betreffenden System rechnen?


    Grüße,
    AS

  • Scirocco gibt es wohl noch, es heißt nur nicht mehr so, guckst du unter http://www.mistral-solar.de
    gar nicht mal soo teuer!

    25,6 kWp, STP 200-18/Ud, SMA, Inbetriebnahme 12/2010
    60,49 kWp, STP 210-18/Ud, SMA, Inbetriebnahme 07/2011
    29,76 kWp, YL 240-P-29b, SMA, Inbetriebnahme: 07/2012
    Geschäftsführender Gesellschafter der luendo gmbh

  • ich habe mit der firma sonnenwatt letzten monat eine 200 kw anlage auf nem foliendach instaliert.die ballastierung war minimal und durch schletter geprüft.
    alte entlüftungen haben wir entfernt und neu mit der pvc-bahn verschweißt.sowie alte risse.
    die uk-s sind soweit ausgetestet das wind/sog kräfte eher gut für diese anlagen sind.
    das shirocco-system hab ich nur einmal verbaut(100kw).ein bischen nervig wegen der nutensteine im trägerprofil.sonst ok
    alternativ gibts ja schletter und mhh,einfach mal anfragen!


    mit sonnigen grüßen gandalf

  • Versuchs mal mit Ifix von Voestalpine.
    einstein0

    38 J Erfahrung mit PV im Netzverbund. Erster zweiachsiger Tracker in Australien.
    5 kW- Hybrid-Insel im E-Camper, BEV: Hyundai Kona. 30kW-PV-Anlage Ost/West.
    PV-Notstromversorgung 10 kWh im MFH mit Infini 3 kW.

  • Hallo,


    beachtet werden sollten auch die lastverteilenden Eigenschaften bei zusätzlichen äußeren Druckbelastungen, also Schnee und Wind.
    Dies wird bei sehr vielen Flachdach-Systemen häufig übersehen, insbesondere auch bei leichtgewichtigen Ost-West-Aufständerungen. Hier wird ja durch die Module nahezu der komplette Dachbereich überdeckt... Wie wird dann das Schneegewicht auf die Dachfolie übertragen...


    Um zu hohe punktuelle Belastungen der Dachfolien zu vermeiden ist eine möglichst großflächige und somit dachschonende Aufstellfläche bzw. Kontaktfläche anzustreben !


    Bei zu hoher Konzentration der Druckbelastungen, z.B. durch im Verhältnis zur Modulfläche sehr schmale Aufstellflächen von Montageprofilen, können die Vorgaben der Folienhersteller meist nicht eingehalten werden. Es gibt hier also Haftungs- bzw. Gewährleistungsprobleme. Steht auch in einigen Datenblättern bzw. Anleitungen der Hersteller, wird aber meiner Erfahrung nach von vielen Solarteuren übersehen, da von den Gestell-Herstellern häufig das Eigengewicht sehr in den Mittelpunkt der Eigenschaften/Werbung gestellt wird.


    Empfehlung:
    nicht nur auf das Gewicht und die Kosten achten, sondern auch auf eine dachschonende große Aufstellfläche,
    bzw. ein möglichst großes Verhältnis Dach-Kontaktfläche des Gestells <--> Modulfläche !

    Die verschiedenen Systeme - auch z.B. die hier schon genannten - weisen teilweise sehr große und auffällige Unterschiede auf ! Unbedingt bei Gestellhersteller und Dachfolienhersteller nach Details bzw. zulässigen Werten fragen und Freigaben klären. Den Zusammenhang verstehen auch die meisten Endkunden, und sind dann bereit zur Schonung Ihrer empfindlichen Dachhaut auch Mehrkosten durch breitere Aufstellflächen zu aktzeptieren.


    Zum Vergleich 1: zur Verdeutlichung, nicht wörtlich nehmen - das Schadensbild wäre das gleiche, wenn eine Gebäudebesitzerin mit Stöckelschuhen und Pfennigabsätzen über Ihre Dachfolie gehen würde...
    Jedem leuchtet ein, dass dies nicht gut wäre... ---> breite Sohlen sind besser !


    Zum Vergleich 2: bei Ziegeldächern ist mittlerweile den meisten Installateuren klar, dass die Ziegel durch punktuelle Belastung beschädigt werden. Bei vielen Flachdachsystemen wird aber meiner Erfahrung nach noch nicht genau genug auf die Schonung der Dachfolien geachtet, z.B. durch großflächige Verteilung der Drucklasten.


    Gruß

  • Hallo,


    ich möchte mich den Worten von Fassadenkletterer anschließen.
    Die Flächenauflast pro Moduleinheit ist eine Sache, die Flächenpressung vom Fuß des Gestells in die Dachhaut eine andere. Dies sollte man auch nicht verwechseln.
    Die Flächenauflast ist so etwas wie die gemittelte Last einer Moduleinheit bezogen auf die Moduleinheitsgrundfläche.
    Die Flächenpressung ist die tatsächlich in eine gegebene Fläche eingeleitete Last.
    Heutzutage sind viele Montagesystemhersteller von zwei Schienen auf eine Schiene pro Modul heruntergegangen, da viele Schienen auch viel Materialeinsatz und damit viele Kosten bedeuten (können). Dies hat zur Folge, dass die Lasteinleitungsfläche pro Moduleinheit kleiner wird. Da die Hersteller dies auch wissen, haben sie die Schienen entsprechend verbreitert. Dennoch bleibt ein Nachteil solcher Systeme, nämlich die ungleichmäßige und auf weniger Punkte verteilte Last.
    Es gibt durchaus noch zweischienige Systeme, die zu einer gleichmäßigeren Belastung des Daches führen. Dies kann bei Mineralwolledämmungen nicht unwesentlich sein. Aber auch bei anderen Dämmungen und Dachoberflächen kann dieser Aspekt entscheidend sein.


    T.

  • Zitat von aengelmann

    Scirocco gibt es wohl noch, es heißt nur nicht mehr so, guckst du unter http://www.mistral-solar.de
    gar nicht mal soo teuer!


    Nachdem es HB Solar 2012 zerlegt hatte, ist nun der inhaltliche Nachfolger mistral auch dran:
    >>>>
    Amtsgericht Bielefeld, Aktenzeichen: 43 IN 510/14
    In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der im Register des Amtsgerichts Gütersloh unter HRA 6788 eingetragenen mistral solar applications UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG, Kardinal-von-Galen-Str. 24, 33332 Gütersloh, gesetzlich vertreten durch die persönlich haftende Gesellschafterin, die im Handelsregister des Amtsgerichts Gütersloh unter HRB 9683 eingetragene CGM Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt), Kardinal-von-Galen-Str. 24, 33332 Gütersloh, diese vertreten durch den Geschäftsführer Klaus-Dieter Hoeft ist am 09.07.2014, um 09:29 Uhr angeordnet worden (§§ 21, 22 InsO):


    Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird Rechtsanwalt Frank M. Welsch, Barkeystraße 30, 33330 Gütersloh bestellt.


    Verfügungen der Schuldnerin über Gegenstände ihres Vermögens sind nur noch mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters wirksam (§ 21 Abs. 2 Nr. 2 2. Alt. InsO).


    Den Schuldnern der Schuldnerin (Drittschuldnern) wird verboten, an die Schuldnerin zu zahlen. Der vorläufige Insolvenzverwalter wird ermächtigt, Bankguthaben und sonstige Forderungen der Schuldnerin einzuziehen sowie eingehende Gelder entgegenzunehmen. Die Drittschuldner werden aufgefordert, nur noch unter Beachtung dieser Anordnung zu leisten (§ 23 Abs. 1 Satz 3 InsO).


    Maßnahmen der Zwangsvollstreckung einschließlich der Vollziehung eines Arrests oder einer einstweiligen Verfügung gegen die Schuldnerin werden untersagt, soweit nicht unbewegliche Gegenstände betroffen sind; bereits begonnene Maßnahmen werden einstweilen eingestellt (§ 21 Abs. 2 Nr. 3 InsO).


    43 IN 510/14
    Amtsgericht Bielefeld, 09.07.2014

    <<<<<


    Ob Ewenso davon auch etwas "abbekommt" weiß ich nicht, auch nicht, ob es in Belgien (Heer Consulting) weitergehen könnte.


    Grüße

  • Wir haben sehr gute Erfahrungen mit dem Aerodynamischen Flachdachsystem von Würth gemacht.


    Sehr montagefreundlich und wenig Ballast nötig. Geht absolut einfach und schnell zum aufbauen!
    Auch wird bei diesem System der Wasserlauf des Daches NICHT verändert, was bei allen Schienensystem der Fall ist!
    Ebenso sind keine Zuschnitte notwendig! Die großen Füße haben eine breite Auflagefläche und schonen das Foliendach.
    Auch gibt es zu jedem Projekt eine ausführliche Vorbemessung - kostenlos :P


    Schau doch mal unter:
    http://www.wuerth.de/solar
    unter Punkt 5 findest du alle Infos!!!
    :danke: