Wechselrichter defekt durch massive AC Spannungsspitzen

  • Hallo Zusammen,


    leider wurden meine beiden Diehl 4300TL seit ein paar Tagen aus dem "Rennen" genommen. Ein paar Daten konnte ich noch ziehen und zur Analyse an Diehl geben. Nun erhielt ich schriftlich den Feedback, dass die Wechselrichter durch massive AC Überspannung zerstört wurden :cry: .


    Meinen Netzbetreiber habe ich darüber informiert. Leider bekam ich in der Erstreaktion etwas von Überspannungsschutz zu hören, der scheinbar seit 2016 Pflicht sei? Gilt dies auch für die Anlage auf dem privaten Häuschen? Installiert wurde die Anlage in 2010. Hat jemand Erfahrung im Umgang mit einem solchen Thema ? Kann ich Regress beim Netzbetreiber einfordern?


    Ursache könnte sein: wir haben ein paar Baustellen mit Kränen in der Nähe stehen ....


    Danke für eure Unterstützung
    Falk

  • Zitat von Weidemann

    Was versteht man denn unter massiver Überspannung?


    Das ist hier eine durchaus berechtigte Frage...

    Zitat von Weidemann

    Hast du die Daten vor dem Ausfallzeitpunkt, möglichst zeitlich hochauflösend?


    Mit etwas Glück (und Aufwand, weil der AC-Eingang ja beschädigt ist) kann man den Zeitpunkt noch auf ca. 30 Sekunden genau aufgrund des bei Diehl verbauten Datenloggers bestimmen...

    Zitat von Weidemann

    Dass schwere Maschinen Unterspannung verursachen können, okay, aber Überspannung?


    Nun, das ist ja das Gegenteil von Unterspannung. Ein Stromnetz ist mitunter eine große Induktivität, sprich wenn man eine große Last schlagartig abschaltet, kann durch diese große, verteilte Drossel durchaus eine Überspannung entstehen.
    Nur sind die Diehls auf der AC-Seite eigentlich sehr robust, weswegen ich das nicht wirklich verstehe. Sie hatten zu der Zeit schon einen stärkeren Überspannungsschutz als die meisten Wettbewerbsgeräte...


    Ciao


    Retrerni

  • Hallo Zusammen,


    :danke: für den ersten Feedback.


    Die Aussage zur massiven Überspannung stammt aus der Analyse von Diehl. Der Wert geht bis auf 260 bis 270 VAC hoch. und dies leider ziemlich sprunghaft.
    Hochauflösende Tagesdaten konnte ich leider nicht lesen - geht nicht mehr. Nur die Intervall Daten liegen mir vor.


    Hat jemand Erfahrung mit den Energieversorgern?


    Danke

  • Sehr interessant, bei mir war am 11.04.2018 offensichtlich etwas ähnliches, laut der Logdaten bis zu 260V ..
    Aber mir kommt da einiges spanisch vor. Ich werde Diehl da mal etwas mehr auf den Zahn fühlen .... Habe ein en Diel AKO 9000 R3


    Der Intervall-Logger hatte kurz vor der angeblichen Überspannung vom 6s-Log-Zeitraster in 1s-Raster geschaltet. Das hat er soweit ich das sehe sonst nicht gemacht ... Auch scheint er die Überspannung erst zu melden, nachdem er seinen Betriebszustand ändert.


    Kennt jemand von euch die Bedeutung der "Operating states" in dem Log-Daten des Diehl?

  • Zitat von seestern1976

    Hallo Zusammen,


    :danke: für den ersten Feedback.


    Die Aussage zur massiven Überspannung stammt aus der Analyse von Diehl. Der Wert geht bis auf 260 bis 270 VAC hoch. und dies leider ziemlich sprunghaft.
    Hochauflösende Tagesdaten konnte ich leider nicht lesen - geht nicht mehr. Nur die Intervall Daten liegen mir vor.


    Im Datenblatt des kleinen Sunny Boy 1.5 habe ich unter AC Daten folgendes gefunden:
    Nominal AC voltage range 180 V to 280 V


    Diehl gibt an:
    Arbeitsbereich Netzspannung 3AC 230 V / 400V + N (+/– 20 %)
    Das wäre der gleiche Wert.


    Verwechsel ich da was oder ist der Wert von 260 bis 270 V AC nicht im Bereich der zulässigen Netzspannung?

    • Offizieller Beitrag

    Willkommen im Forum!

    Zitat von SNap77

    Der Intervall-Logger hatte kurz vor der angeblichen Überspannung vom 6s-Log-Zeitraster in 1s-Raster geschaltet. Das hat er soweit ich das sehe sonst nicht gemacht ... Auch scheint er die Überspannung erst zu melden, nachdem er seinen Betriebszustand ändert.


    Magst du mal die Logging Werte in den Stunden rund um das "Ereignis" hier hochladen? Vielleicht kann man sich was zusammenreimen...

  • Zitat von seestern1976

    Ursache könnte sein: wir haben ein paar Baustellen mit Kränen in der Nähe stehen ....


    richtig, und wenn so ein Kran mit seinem Ausleger in eine Freileitung gerät und einen Kurzschluß verursacht, dann kann es auch zu einer Überspannung im Netz kommen.... :shock:

    Komplizierte Vorgänge immer dem faulsten Mitarbeiter geben. Er wird die einfachste Lösung finden!

  • Zitat von SNap77

    Sehr interessant, bei mir war am 11.04.2018 offensichtlich etwas ähnliches, laut der Logdaten bis zu 260V ..
    Aber mir kommt da einiges spanisch vor. Ich werde Diehl da mal etwas mehr auf den Zahn fühlen .... Habe ein en Diel AKO 9000 R3
    Der Intervall-Logger hatte kurz vor der angeblichen Überspannung vom 6s-Log-Zeitraster in 1s-Raster geschaltet. Das hat er soweit ich das sehe sonst nicht gemacht ... Auch scheint er die Überspannung erst zu melden, nachdem er seinen Betriebszustand ändert.
    Kennt jemand von euch die Bedeutung der "Operating states" in dem Log-Daten des Diehl?


    Sorry, aber mit Deiner Beschreibung kann ich bisher nichts anfangen. Könntest Du bitte erst einmal eine kleine Beschreibung Deiner Anlage geben mit Standort, Ausrichtung(en) und Neigung(en), Modulhersteller und exakter -typenbezeichnung sowie -verstringung. Hast Du Monitoring-Equipment o.ä. und kannst die Daten des WR auslesen?


    Ciao


    Retrerni

  • Zitat von Weidemann

    Willkommen im Forum!
    Magst du mal die Logging Werte in den Stunden rund um das "Ereignis" hier hochladen? Vielleicht kann man sich was zusammenreimen...


    Hallo und vielen Dank. :)


    Ja kann ich machen .... :)


    Ich habe mal alles von dem Tag des Fehlers (11.4.2018) und des vollständigen Tages davor hochgeladen ...
    Den Tag davor hat der WR ohne Probleme bis zum Abend funktioniert, am 11.4. dann morgens beim Umschalten in den Einspeisebetrieb sofort den Fehler gebracht.. So zumindest interpretiere ich die Daten.
    Daher kam auch meine Frage, ob jemand die "Operating states" dekodieren kann....