Wärmespeicher für Fernheizungsystem unter Hamburg

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    Hier ein Artikel - in englisch - über einen Projektvorschlag in Hamburg. Hört sich auf den ersten Blick interessant an. http://energypost.eu/hamburg-c…tive-heat-storage-scheme/

    Ich würde mein Geld auf die Sonne und die Solartechnik setzen. Was für eine Energiequelle! Ich hoffe, wir müssen nicht erst die Erschöpfung von Erdöl und Kohle abwarten, bevor wir das angehen.
    Thomas Alva Edison
    Trockenplatzdach 2,6kW zum Spielen :)

    • Offizieller Beitrag

    Hier noch ein Artikel auf Deutsch dazu: http://www.zeit.de/2016/50/wae…ermeenergie-sommer-winter
    Würde man die VOrlauftemperaturen mit längerfristiger Ansage um 1-2° je Jahr absenken, was in Folge vergangener und in den nächsten Jahren anstehnder Dämmassnahmen vermutlich kaum jemand merken dürfte, könnte man sich die NAchheizerei sparen, der Speicher würde effizienter, und die Menge an nutzbarere Abfallenergie grösser. Aber warum einfach wenns acuh kompliziert, aber dafür ohne Umdenken geht.

    Ich würde mein Geld auf die Sonne und die Solartechnik setzen. Was für eine Energiequelle! Ich hoffe, wir müssen nicht erst die Erschöpfung von Erdöl und Kohle abwarten, bevor wir das angehen.
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  • Interessant, aber 1 Mio. kommt mir irgendwie zu billig vor.
    Was ich nicht verstehe ist, woher man weiß, daß an einer Stelle ein Reservoir ist (gut, wenn es da so viele Bohrungen gibt, wird man wissen wo ergiebige sind) und an der anderen ein "Hohlraum" in den auch genug Wasser paßt (und das man da auch wieder rausbekommt, wenn man es rein"preßt"). Aus diesen Gründen würde ich da leicht noch eine Null für Fehlbohrungen etc. anhängen.

    • Offizieller Beitrag

    Der Hohlraum sind einfach Pore des Sandes, aus dem das Wasser verdrängt wird. Auf der einen sEite Wasser raus, auf der anderen rein. Das warme Wasser fliesst dann langsam durch das Sandvolumen, und langsam wird da der eine oder andere Kubikkilometer oder so erwärmt. 1 Mio € ist für erste Tests, Abfallwärme im Salzwasserstock zu versenken.

    Ich würde mein Geld auf die Sonne und die Solartechnik setzen. Was für eine Energiequelle! Ich hoffe, wir müssen nicht erst die Erschöpfung von Erdöl und Kohle abwarten, bevor wir das angehen.
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  • Der relativ geringen Kostenansatz ist nachzuvollziehen. Es braucht nur zwei Bohrungen und entsprechende Wärmetauscher. Nur halte ich die Lösung für nicht optimal. Ich würde meinen, das man alleine aus der Elbe brutal viel mehr Wärme saugen kann, als die ganze Stadt verbrauchen kann. *Einlagern


    Wenn ich nur 10% des Flusswassers "anfassen" kann, und dieses um 10 ° K ' abkühle' komme ich von Mai bis Ende September auf einen derart brutale Cop! das die Heide wackelt und die Elbe freut sich auch


    Logisch gehe ich nicht mit dem Ansatz von 70 ° C ran, total irre! Lieber mehr Wasser auf sagen wir mal 20° bis 30 ° . Wenn ich genug Menge habe, kann ich dann im Winter mit 10° K über Wärmepumpen überall in der Stadt mit Wärmetauscher bis 90° in den Vorlauf gehen. Für Wärmepumpen im Industriellen Maßstab ist das gar kein Ding.


    Wer Abwärme hat, kann die ja loswerden, in einem so großen Speicher stört es auch nicht, wenn da jemand mit 10 MW Punktuell bei 70° + Wärme bereitstellt und ich die dann mit einer Hydraulischen Weiche über X Bohrungen auf ca. 50 ° bringe.

    Reichstag


    Zitat


    Aquiferspeicher bestehen in der Regel aus zwei Bohrungen bzw. Bohrungsgruppen, die den gleichen Grundwasserleiter erschließen. Sie werden in einem Abstand von 50 bis zu 300 Metern angeordnet, um die gegenseitige thermische Beeinflussung auszuschließen. Beide Bohrungen sind mit Pumpen sowie einem Injektionsstrang ausgestattet, die das Durchströmen der Anlage in beide Richtungen erlauben.


    Bei Temperaturen über 50°C kann es je nach Beschaffenheit des vorliegenden Grundwassers zu chemischen und physikalischen Veränderungen kommen, die ohne geeignete Maßnahmen zu einem Erliegen der Förderung führen können. Jede Einleitung von Wasser in den Untergrund muss wasserrechtlich genehmigt werden. Innerhalb von Trinkwasserschutzgebieten können Aquifer-Wärmespeicher in der Regel nur in Zone III B (erweiterte Schutzzone) errichtet werden.



    Zitat


    Der Energieverbund im Berliner Spreebogen umfasst neben dem Reichstagsgebäude und dem Bundeskanzleramt die benachbarten Parlamentsgebäude „Jakob-Kaiser-Haus“, „Paul-Löbe-Haus“ und „Marie-Elisabeth-Lüders-Haus“, in denen die Sitzungsräume der Bundestagsausschüsse und der Fraktionen sowie die Abgeordnetenbüros untergebracht sind. Stromerzeugung und Warmwasserbereitung erfolgen durch zwei mit Pflanzenöl angetriebene Blockheizkraftwerke (elektrische Gesamtleistung 3.200 kW). Der Reststrom für Spitzenlastzeiten und Ersatzstromversorgung wird aus dem öffentlichen Netz bezogen. Die von den beiden BHKW auf einem Temperaturniveau von 110°C produzierte Wärme wird direkt zur Versorgung von Hochtemperatur- und teilweise von Niedertemperatur- Heiznetzen genutzt. Zusätzlich dient sie dem Antrieb von diversen Absorptionskältemaschinen oder -wärmepumpen.


    Zitat

    Aus diesem Grund wird überschüssige Wärme saisonal in einem soleführenden Aquifer gespeichert. Die Sandsteinschicht befindet sich in einer Tiefe von ca. 285 bis 315 Meter. Sie ist durch mächtige Abdeckungen (Rupelton, ca. 70 m dick) von den darüber liegenden Schichten abgetrennt. Die natürliche Aquifertemperatur beträgt ca. 19°C. Die hydraulischen Eigenschaften des Aquifers (u.a. 30% Porosität) gestatten es, aus einer Tiefbohrung im Maximum 100 m³/h Sole abzupumpen oder eine gleiche Menge zu verpressen.


    Der Speicher wird mit dem Medium bei einer Temperatur von 70°C beladen und zu einem späteren Zeitpunkt bei Temperaturen im Bereich von 65°C bis hin zu 30°C entladen. Die im Verlauf der Entladungsperiode absinkende Fördertemperatur ist charakteristisch für die Aquiferspeicherung. Ein Großteil der zurückgewonnenen Wärme versorgt den Niedertemperatur-Bereich der verschiedenen Gebäudeheizungssysteme im direkten Wärmetausch. Eine weitere Auskühlung (bis auf minimal 20°C) kann bei Bedarf durch Absorptionswärmepumpen vorgenommen werden, die im Umfang von ca. 2 MW Kälteleistung installiert sind.


    [Blockierte Grafik: http://www.bine.info/fileadmin/content/Publikationen/Projekt-Infos/2003/Projekt-Info_13-2003/bi_1303_06.gif]



    Zitat


    Die Untersuchungen an acht Grundwässern zeigten, dass die Belagbildung v.a. von der Temperatur und der chemischen Beschaffenheit des Wassers beeinflusst wird. Die Einspeicherung von Wärme bis 60°C erscheint grundsätzlich möglich, ohne den Anlagenbetrieb zu gefährden.


    Es ermöglicht die Erzeugung von 82% des benötigten Stroms und von ca. 90% der jährlich erforderlichen Heizwärme in Kraft-Wärme-Kopplung mit BHKW. Aus dem Kältespeicher, d.h. aus der winterlichen Umgebungskälte und der Wärme-Kälte-Kopplung der Wärmepumpen werden 60% des sommerlichen Bedarfes der Gebäudekühlung gedeckt.


    Bei 70° bis 80° Im Speicher muss ich noch viel höher reingehen, das wird mit Salzwasser Wärmeaustauschern kaum klappen können. *meine persönliche Meinung.


    Die Anlage kostet halt auch Geld. Die Wartung muss einfach sein und das ganze sollte auch 50 Jahre plus funktionieren können.

  • Weil du die Elbe erwähnst, ist hier OT, aber weißt du warum man beim Reichstag nicht die Spree "angezapft" hat? Ist doch nur einen Steinwurf entfernt, wenn ich das richtig erinnere.

  • Die haben zwei KWK errichtet, um unabhängig vom Netz zu sein. Das ist natürlich auch Quatsch, denn die hängen dann eben an einem anderen Netz oder Logistik (Öl) . Deren Abwärme lagern sie ja in den Speicher ein.


    Die Wärmepumpen haben sich aber auch erst in den letzten Jahren sehr gut entwickelt. Heute könnte man durchaus aus ca. 100 bis 200 KW Strom Anschluss genug Wärme einlagern, die locker über den Winter reicht. *regelbar nach Angebot


    Die Spree hat im Großteil des Jahres an der Stelle mehr als 15 ° C und Wasser hat eine 4.000 fache bessere Wärme-Energie-Speicher-Fähigkeit als Luft (Volumen) Und die Spree fließt da mit ca. 0,5 bis 1 m/s in Summe 125 bis 250 m³ je sec. Da schafft man die Spree um 0,? °C abzukühlen. Wenn der Speicher groß genug ist,, dann reichen auch max 30° C Zieltemperatur.
    Und aus 30 bis 15 ° C. Wasser genug Power für die Wärmeversogung zu generieren, ist kein Thema ( denke mal, die fahren mit 60 bis max 90 ° im Vorlauf)

    • Offizieller Beitrag

    Sobald man bei 50-60° im Fernwärmenetz ist wird die ganze sache hochinteressant. Denn die meisten Klomaanlagen könnten mit 60-70° ihre Abwärme statt in die Luft in das Fernwärmenetz gegen ein kleines Entgelt abladen.
    Und je mehr Wärme man in der Tiefe an eier Stelle bunkert, desto weniger Wärme geht verloren (vor allem nach einigen Jahren) und desto höher wird die temperatur die man zurückbekommt. Und mit Überschussstrom Wärme aus dem Fluss holen und einbunkern ginge dann auch mit höherem Wirkungsgrad. Ebenso wie ggf. noch nachheizen - aus 1300l mit 50° mach 1000l mit 65° oder so. Da wären dann richtig schöne Turbomschinen gefragt - neue Arbeit für die Kohlekraftwerksbauer. Und mit 50° reicht Fernwärme schon locker zur Warmwasserbereitung mittels Friwa. Nur 90->100° im Fernwärmenetz sind heute ein No Go. Ineffizient.

    Ich würde mein Geld auf die Sonne und die Solartechnik setzen. Was für eine Energiequelle! Ich hoffe, wir müssen nicht erst die Erschöpfung von Erdöl und Kohle abwarten, bevor wir das angehen.
    Thomas Alva Edison
    Trockenplatzdach 2,6kW zum Spielen :)

  • Zitat von hfrik

    Sobald man bei 50-60° im Fernwärmenetz ist wird die ganze sache hochinteressant. Denn die meisten Klomaanlagen könnten mit 60-70° ihre Abwärme statt in die Luft in das Fernwärmenetz gegen ein kleines Entgelt abladen.
    Und je mehr Wärme man in der Tiefe an eier Stelle bunkert, desto weniger Wärme geht verloren (vor allem nach einigen Jahren) und desto höher wird die temperatur die man zurückbekommt. Und mit Überschussstrom Wärme aus dem Fluss holen und einbunkern ginge dann auch mit höherem Wirkungsgrad. Ebenso wie ggf. noch nachheizen - aus 1300l mit 50° mach 1000l mit 65° oder so. Da wären dann richtig schöne Turbomschinen gefragt - neue Arbeit für die Kohlekraftwerksbauer. Und mit 50° reicht Fernwärme schon locker zur Warmwasserbereitung mittels Friwa. Nur 90->100° im Fernwärmenetz sind heute ein No Go. Ineffizient.


    Jetzt mal eine blöde Frage .. Warum zieht man nicht mittels WP Niedertemperatur auf *Warmwasserniveau*. Bzw macht man das im Fernwärmenetz nicht schon ?

    • Offizieller Beitrag

    Rolad D, weil bei Wärmepumpen der Wirkungsgrad um ca. 2-2,5% sinkt mit jedem Grad mehr Temperaturhub. (Daumenegel). D.hman sollte das Wasser nicht erst auf 60-70 oer gar 90-130° aufheizen und dann wieder auf 40° heruntermischen damit es nicht zu heiss ist. Das wäre eine gigantische Energievershwendung. 50° reichen ummit einer Friwa an der Dusche oder so bis 48° zu haben. 45° wäen eigentlich noch optimaler, abed dann bleibt vielleicht zu wenig Speil für Temperaturabfall längs der Leitung. 50 statt 95° bedeutet dann COP 5 statt 2 sprich die 2,5-Fache Nutzwärmemenge. aus der gleichen Menge Strom.
    Daher sollte man ja auch Heizungen für Wärmepumpen auf unter 30° Vorlaufteperatur auslegen wenn man kann, undobehralb von 40-45° wrd man meist mit Wärmepumpen zum Heizen nicht glücklich wenn man nicht eine sehr warme Quelle (z.B. 10°) hat.
    Die 60-70 ° Warmwassertemperautr macht man ja wegen der Legionellen, und das ist nur notwendig, wenn man Trinkwasser bei über 20 ° lagert. Was bei einer Friwa entfällt, weswegen man da keine 60° und mehr braucht.

    Ich würde mein Geld auf die Sonne und die Solartechnik setzen. Was für eine Energiequelle! Ich hoffe, wir müssen nicht erst die Erschöpfung von Erdöl und Kohle abwarten, bevor wir das angehen.
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