Vorplanung - Dachdetails und Verschattungsueberlegungen

  • Hallo in die Runde,


    langsam werden unsere Hausbaupläne konkreter. Die PV-Anlage ist damit zwar noch in der Ferne, aber ich will jetzt bereits mit der etwas detaillierteren Vorplanung beginnen, weil wir aktuell noch den Luxus haben, ganz bequem irgendwelche Maße am Dach (in Maßen) zu ändern. Dieser Gedanke kam ja immer mal wieder in diversen Planungsthreads hoch, wo die betreffenden Pläne dann aber schon zu weit gediehen waren.


    Eine grobe Skizze des Daches (nur die Südseite, die Nordseite des Satteldachs sieht genauso aus, ist aber hier nicht so relevant) habe ich angehängt. Das ganze ist grob in Richtung -20 ausgerichtet (im Forumsinne, wo 0 genau Süden ist, - nach Osten und + nach Westen). Grob, weil ich -20 aus dem NRW-GIS-Tool auslese, mit einem primitiven Kompass komme ich eher so auf -25. Dürfte aber an der Genauigkeit der Methode und der Abweichung zum magnetischen Nordpol liegen - das GIS ist vermutlich genauer. Neben der Gaube gibt es keine Dachaufbauen - Dachflächenfenster und Satellitenantenne kommen beide auf die Nordseite. Schornstein gibt es keinen, da mit WP geheizt werden soll.



    Die Dachneigung ist 45 Grad (die ist gesetzt, eventuell ein paar Grad mehr, weniger auf keinen Fall). Dazu gibt es eine große Trapezgaube, deren Dach etwa 22 Grad Neigung bekommt. Das kann noch variiert werden, weniger sicher nicht, aber mit etwas mehr Neigung wird die in der Skizze 270 cm tiefe Dachfläche auf der Gaube natürlich länger (auf Kosten der 350er Fläche auf dem Hauptdach).


    PVGIS gibt für unseren Standort (58091 Hagen, 230 m über NN) bei "Kristallin Silizium", 10% Systemverlust, "gebäudeintegriert" und der Climate-SAF-Datenbank einen Jahresertrag von 820 KWh/KWp für das Hauptdach und 839 KWh/KWp für das 22-Grad-Gaubendach an (841 bei 25 Grad Neigung). Das ist deutlich weniger als an vielen anderen Standorten, aber wir sind hier an der Grenze des Sauerlandes und das ist PV-technisch einer der dunkelsten Flecken in DE. Wenigstens bleiben die Module bei dem vielen Regen dann sauber... :)


    Belegen wollen wir beide Flächen, um von den jeweiligen Vorteilen im Sommer bzw. Winter zu profitieren. Von der Leistung her zielen wir auf knapp unter 10 KWp, die in 70%-weich betrieben werden sollen. Alternativ ginge auch knapp unter 7 KWp, um der Problematik mit den Smartmetern zu entgehen, allerdings fürchte ich (Kommentare erwünscht), dass das eine kurzfristige Denkweise ist, weil es irgendwann alle erwischen wird und es dann wesentlich unwirtschaftlicher wäre, die übrige Fläche auch noch zu belegen. Speicher ist aktuell keiner vorgesehen, da nicht wirtschaftlich, aber ich will das für die Zukunft nicht ausschließen für den Fall, dass steigende Strombezugskosten und sinkende Speicherpreise die Sache doch wirtschaftlich machen.


    Machbar wären 10 KWp... wenn man vom aktuellen Plan ausgeht, die Gaube leicht steiler macht, so dass auf die 270er Fläche 3 Module quer übereinander passen und Modulen von etwa 160x100, dann könnten (alles quer) auf die Gaube 3x3, oberhalb der Gaube 7x3 und links und rechts von der Gaube jeweils 1x4 (oder 1x3). Das wären dann 36 oder 38 Module - bei 280Wp pro Modul wären das schon 10640 Wp und damit zu viel. Besonders schlau erscheint mir das so aber nicht, weil das dann nur 9 Module mit der flachen und 27 oder 29 mit der steileren Ausrichtung wären - das wäre eine Herausforderung für die Stringbildung, falls es nicht SolarEdge wird (s.u.), denn der längere String würde dann im Leerlauf bei Eiseskälte sicher die 1000V sprengen, während der kurze String deutlich unterhalb des Bemessungspunkts der meisten WR bleiben würde.


    Thema WR: Ich bin nach langem Forumstudium ein großer Fan der SolarEdge-Technik mit der Einzelmodulüberwachung und der problemlosen Kombination von Modulen mit Verschattung und unterschiedlicher Ausrichtung. Ich wäre sogar bereit, dafür einen Mehrpreis zu bezahlen, um den Spieltrieb zu befriedigen. Wenn ich mal wahllos einen Webshop nehme, dann kostet der 15KW WR (dreipolig) von SolarEdge (der ist billiger als der mit 10 KW) 932 Euro weniger als der entsprechende 10 KW Tripower von SMA. Ein Optimierer kostet 50 Euro, also wäre das SolarEdge-System alleine vom WR+Optimierer her (Kleinkram ignoriert) bei 36 Modulen (1800 Euro für Optimierer) 868 Euro teurer. Das wäre mir der Spieltrieb wert... wenn nicht SolarEdge durch die Optimierer den Nachteil hätte, dass man nicht eben mal im Schadensfall auf einen ganz anderen WR umsteigen kann. Von daher ist mein momentaner Ansatz, lieber einen "normalen" String-WR mit Schattenmanagement zu nehmen, die beiden Strings sinnvoll zu planen (also besser als das Adhoc-Beispiel oben) und SolarEdge nur dann nehmen, wenn es angesichts der Verschattungssituation (s.u.) wirklich nennenswerte Vorteile bringt.


    Da wäre dann auch schon das Thema Verschattung. In Sonnenrichtung ist eine große Wiese... also eigentlich ideal. Leider kommt dahinter ein Berg, der im Winter dafür sorgt, dass die Sonne erst so gegen 10...11 Uhr (im letzten Dezember nachgesehen) den Boden erreicht. Das Dach wird etwas eher Sonne haben, aber es wird wohl eine längere Phase mit eher diffuser Verschattung durch die diversen Bäume auf diesem Berg geben.


    Blick nach Südosten:



    Blick nach Süden:



    Ich habe zwei weitere Bilder angehängt, die die Blicke nach SO und S zeigen. Die Zahlenpaare bedeuten immer Ausrichtung/Höhe des Hindernisses in Grad. Letztere habe ich mit der Sensorik eines Tablets grob angepeilt... der Fehler ist vermutlich gigantisch. Darum habe ich an zwei Stellen per NRW-GIS mal nachgerechnet. An der höchsten Stelle (-30/20 im Bild) beträgt der Höhenunterschied 90 Meter bei 330 Meter Abstand -> 15,2 Grad. Rechnen wir da noch einen 20 Meter hohen Baum drauf, sind wir bei 18,4 Grad. Das Dach hat natürlich gegenüber dem Boden auch noch etwas Höhe, ist also weniger schlimm. Die zweite Stichprobe geht genau Richtung Süden, also 0/? im Bild. Hier sind es 70 m Höhe bei 340 Meter Abstand, also gerade einmal 11,6 Grad (14,8 mit 20 m Baum). Hier ist das Problem aber eher, dass das eigentliche Hindernis die näher stehenden Laubbäume sind, die im Winter natürlich kahler sind als jetzt (das Bild ist heute entstanden). Noch weiter nach Westen herum wird das Gelände flacher, da stören auch nur wieder einzelne näher stehende Laubbäume. Das auf dem einen Bild sichtbare/erahnbare Nachbargebäude ist niedriger, das dürfte nicht oder kaum stören.


    Im Sommer ist das alles kein Problem, im Winter steht die Sonne aber nicht so arg hoch. Am 21.12. sind es für diesen Standort gerade einmal 15,2 Grad. Da im Dezember aber definitiv Sonne auf dem Grundstück ankommt, sind meine "Messungen" dramatischer, als es aussieht und die Berechnungen nach dem NRW GIS wohl näher an der Wahrheit. Trotzdem wird es vor 10...11 sicher keine Sonne geben und die ohnehin kargen Wintererträge noch weiter schmälern. Die Trapezgaube selbst halte ich für kein ernstes Problem, wenn man das Dach seitlich davon nicht bis ganz unten belegt und möglichst Abstand lässt - ist ja genug Platz da.


    Von daher meine Frage an die Schattenexperten: Haltet ihr das für einen Fall für SolarEdge oder sollte man bei intelligenter Stringgestaltung und Modulanordnung auch mit dem Schattenmangement eines Stringwechselrichters auskommen?


    Wie sollte man die Module sinnvollerweise platzieren und welche Konsequenzen für die Gaubengröße sollte man daraus ziehen? Vermutlich ist es nicht möglich, auf Gaube und Dach darüber jeweils zwei Module hochkant übereinander zu legen (bräuchte ja jeweils etwa 340 cm, das wird nichts), aber in einem der beiden Bereiche wäre das auf Kosten des anderen Bereichs wohl problemlos machbar. Dann könnte man z.B. 6x2=12 Module auf die Gaube legen, was die Stringsituation schonmal verbessert.


    Welche Module sollte man für dieses Dach nehmen? Wie obige Rechnungen zeigen, ist es angesichts der Grenze von 10 KWp nicht zwingend nötig, Module mit besonders hoher Leistung pro Fläche zu nehmen, Schwachlichtverhalten ist vermutlich wichtiger.


    Wenn String-WR... ist der Tripower von SMA da sinnvoll? Unterdimensionieren will ich nicht... dazu ist der Preisunterschied zwischen z.B. 8 und 10 KW einfach zu klein (etwa 200 Euro in obigem Shop), zumal ja auch noch die Sache mit der Scheinleistung zu beachten ist.


    Viele Grüße und vielen Dank,


    Jan

  • Ist die Frage, ob man die Gaube wirklich belegen muss.
    Mit den gegebeben Dachmaßen der Gaube ist das eher ungünstig, zumal auf dem Hauptdach bereits jetzt mehr als 22-23 Module platz finden.
    BTW: Muss es eine Trapezdachgaube sein? Eine normale und etwas breitere Schleppdachgaube sollte a) etwas günstiger zu bauen sein und hätte b) dann mehr Dachfläche für Module zu bieten. Auf 6,1m Breite sollte man kommen, noch besser wären 6,75m Dach.


    Ansonsten bleibt es bei der Dachbreite, wird aber trotzdem eine Schleppdachgaube :!:
    Mit schönen Naturschiefer außen dran sehr ansehnlich. :wink:


    In letzterem Fall würde ich die Gaube leer lassen.
    das geamte Dach sollte dann auf 13,2m wachsen ... oben 2*13 in hochkant und links und rechts jeweils mit 2*2 runter gehen.
    Sind 34 Stück ind zwei schönen 17er Strings und mit 290Wp sind die knapp 10KWp auf dem Dach.


    Das Dachmaß der Gaube ist so einfach ungünstig.
    Wenn man das Dach der Gaube auf 3,35-3,4m zieht, könnte es oben mit den 3,35-3,4m für 2 Reihen hochkant eng werden.
    Um keine Parallelschaltung von Strings zu haben (ungünstig, da Schatten vorhanden ist) müsste man auf 1*23 oder 1*22 auf dem Hauptdach reduzieren und könnte auf der Gaube aktuell nur 9 dazu legen; was dann eben nur 32 oder 31 ergibt ... damit sind die 10KWp schwer zu erreichen und in jedem Fall teurer.


    Sollte man 12 auf die Dachgaube bekommen sieht es nicht besser aus ... 22 auf dem Hauptdach (23 werden bei >= 290wp Modulen nicht gehen) ... ergibt auch nur 34.


    Ich würde die Gaube bei den Maßen leer lassen und den Schatten links und rechts optimieren ... da kann die Trapezdachgaube dann wieder Vorteile haben. :idea:


    PS.: Da Du Schatten auf dem Dach hast und zudem natürlich die 70% Regelung einhalten musst, kannst Du natürlich den WR etwas unterdimensionieren. Ein Fronius Symo mit 8,2KVA und zusätzlichem S0-Zähler für 70-weich (Achtung, Logging in derPro Version kostet seit kurzem Bares) oder ein SMA STP8000 mit SunnyHomemanager und D0-Auslesekopf für 70-weich würden beide sehr gut passen.


    PPS.: Für SE sehe ich keinen Grund, kostet nur Geld und macht abhängig vom Monopol.

  • man kann auch einen normalen WR an den SE-Optimierern betreiben, schade nur um die MPP-Trackern, die sind unnütz, dafür lassen sich auch mehr als 23 Module am String betreiben.



    Roadster 2.5 Model S P85+ Signature Red

    Tesla P85+ seit 8/13 >562.000km gefahren. Seit 4/23 neues 90er Pack. Seit 12/19 fährt Frau Tesla M3 AWD, jetzt M3/MY SR. PV 14,04 kWp an E3DC Hauskraftwerk mit 21kWh und Wallbox. Weitere 35kWp PV an Solaredge. Seit 1.11.20 werden die eAutos und E3DC Hauskraftwerk und Wärmepumpe gesteuert per E3DC-Control zum Börsenpreis von aWATTar/tibber geladen. Am 5. Januar weitere 9,9kWp Gesamt PV-Leistung nun 59,149kWp.

  • Hi Jan,


    Zitat von JanR

    Die Dachneigung ist 45 Grad . . .


    eine gute Neigung, die den Ertrag in der dunklen Jahreszeit verbessert, ohne den Gesamtertrag nennenswert zu schmälern.
    Eine gute Wahl!


    Zitat von JanR

    Dazu gibt es eine große Trapezgaube, deren Dach etwa 22 Grad Neigung bekommt.


    Macht die Sache nicht einfacher, kann aber eingebunden werden.


    Zitat von JanR

    Belegen wollen wir beide Flächen, um von den jeweiligen Vorteilen im Sommer bzw. Winter zu profitieren. Von der Leistung her zielen wir auf knapp unter 10 KWp, die in 70%-weich betrieben werden sollen.


    Gute Entscheidung, würde ich auch so machen.


    Zitat von JanR

    Machbar wären 10 KWp... wenn man vom aktuellen Plan ausgeht, die Gaube leicht steiler macht, so dass auf die 270er Fläche 3 Module quer übereinander passen und Modulen von etwa 160x100, dann könnten (alles quer) auf die Gaube 3x3, oberhalb der Gaube 7x3 und links und rechts von der Gaube jeweils 1x4 (oder 1x3). Das wären dann 36 oder 38 Module - bei 280Wp pro Modul wären das schon 10640 Wp und damit zu viel.


    So sieht`s aus. Ich würde das Dach auch so ausgestalten, dass möglichst 38 (260er) oder 40 (250er) Module drauf passen, ohne von der Gaube verschattet zu werden.


    Dabei würde ich einen 20er String ausschließlich aus Modulen des Hauptdaches machen und den Rest der Module in einen gemischten String (Hauptdach + Gaube) legen. Dieser String wird zwar durch den Mismatch der verschiednene Neigungen etwas schlechter laufen, das dürften aber nicht viel mehr wie 2% Verlust ausmachen, zu wenig, um mit SE oder anderen Optionen die Kosten hochzutreiben.
    Auch ein separater String nur für die Gaube wird so kurz werden, dass es nicht lohnt, ausserdem werden dann drei MPP-Tracker benötigt oder das Hauptdach muss auch noch in zwei kurze Strings aufgeteilt werden, die dann paralle auf einem Tracker liegen.
    Das gibt unter`m Strich noch höhere Verluste.


    Zitat von JanR

    Thema WR: Ich bin nach langem Forumstudium ein großer Fan der SolarEdge-Technik mit der Einzelmodulüberwachung und der problemlosen Kombination von Modulen mit Verschattung und unterschiedlicher Ausrichtung. Ich wäre sogar bereit, dafür einen Mehrpreis zu bezahlen, um den Spieltrieb zu befriedigen.


    Dann ist auch SE ein Mittel der Wahl. Wenn`s Spaß macht, darf`s auch gern mal etwas mehr sein. :wink:


    Zitat von JanR

    Wenn ich mal wahllos einen Webshop nehme, dann kostet der 15KW WR (dreipolig) von SolarEdge (der ist billiger als der mit 10 KW) 932 Euro weniger als der entsprechende 10 KW Tripower von SMA.


    Du solltest schon einen WR nehmen, der optimal zur Modulleistung passt, sonst hast Du Einbußen bei den Erträgen, weil er nicht im optimalen Bereich des optimalen Wirkungsgrades läuft.
    Ich würde möglichst einen mit 9 kva nehmen, der kann 8,55 kw max. einspeisen + 450 Watt Blindleistung (cosphi 0,95).


    Zitat von JanR

    Da wäre dann auch schon das Thema Verschattung. In Sonnenrichtung ist eine große Wiese... also eigentlich ideal. Leider kommt dahinter ein Berg, der im Winter dafür sorgt, dass die Sonne erst so gegen 10...11 Uhr (im letzten Dezember nachgesehen) den Boden erreicht. Das Dach wird etwas eher Sonne haben, aber es wird wohl eine längere Phase mit eher diffuser Verschattung durch die diversen Bäume auf diesem Berg geben.


    Imho hast Du da eine gute Lage, das bisschen Schatten durch den Baumhorizont zur Wintersonnenwende kannst Du vernachlässigen.


    Zitat von JanR

    Von daher meine Frage an die Schattenexperten: Haltet ihr das für einen Fall für SolarEdge oder sollte man bei intelligenter Stringgestaltung und Modulanordnung auch mit dem Schattenmangement eines Stringwechselrichters auskommen?


    Ein guter Stringwechselrichter reicht da völlig aus.
    Du musst nur drauf achten, dass kein harter Schatten von der Gaube oder anderen Dingen in unmittelbarer Dachnähe Dir einen Schatten wirft, dann ist alles gut. SE ist hier für die Schattenoptimierung nicht notwendig.


    Zitat von JanR

    Wie sollte man die Module sinnvollerweise platzieren und welche Konsequenzen für die Gaubengröße sollte man daraus ziehen?


    Normale 60-Zeller (99 x 166 cm bei 250 oder 260 Wattp) hochkant wären das Mittel meiner Wahl. Bei der schwachen Leistung wird das schön preiswert oder Du kannst welche von einem echten Premiumhersteller nehmen, ohne gleich Mondpreise zahlen zu müssen.
    Schwachlichtverhalten ist nahezu irrelevant, denn wenn Du Schwachlicht hast, hast Du etwa noch 10% der Nennleistung, also etwa 1 kw was vom Dach kommt. Wenn Du dann Module hast, die ein um 10% besseres Schwachlichtverhalten haben, gewinnst Du damit 100 Watt. Nicht viel, kann aber im Winter am Tag ein knappes kw ausmachen, was man mehr erntet.
    Eigentlich keiner Erwähnung wert.


    Ich würde eher auf einen möglichst guten Temperaturkoeffizienten achten, damit im Sommer bei Hitze das Derating nicht so stark ausfällt.


    Zitat von JanR

    Wenn String-WR... ist der Tripower von SMA da sinnvoll? Unterdimensionieren will ich nicht... dazu ist der Preisunterschied zwischen z.B. 8 und 10 KW einfach zu klein (etwa 200 Euro in obigem Shop), zumal ja auch noch die Sache mit der Scheinleistung zu beachten ist.


    Das ist ein sehr guter WR.
    Die Fronius sind aber auch eine Empfehlung wert, meistens bei gleichem oder günstigerem Preis besser ausgestattet.
    Wie schon gesagt, ich würde keinen 10er nehmen, sondern einen der zwischen 8,5 und 9,5 kva liegt, der optimalen Auslegung wegen.

    MfG
    Ralf Hofmann
    ___________


    EEG-Anlagen: 30 kWp (12/2011) + 9,2 kWp (4/2013) + 8 kWp (10/2015) + 4,3 kWp (10/2017)
    Degertraker

    E-Auto: Nissan e-NV 200
    Meine Anlagen: PV-Anlage 30 kWp in 35745 Herborn

  • Hallo,


    danke erstmal für die ausführlichen Antworten - ich hoffe, ich übersehe nichts Wesentliches.


    Zuerst Seppelpeter:


    Zitat


    BTW: Muss es eine Trapezdachgaube sein?


    Jein. Muss nicht, aber sie gefällt uns zum einen besser und zum anderen sind sämtliche Gauben in der Nachbarschaft ebenfalls Trapezgauben. Da wir nach Paragraph 34 bauen, ist es zwar nicht zwingend, aber wohl schon besser. Zudem finde ich es nicht nachteilig, dass man direkt daneben kein Panel legen kann, da das dort ohnehin den halben Tag beschattet wäre. Die Trapezgaube schafft den nötigen Abstand, den ich vermutlich auch bei einer Schleppdachgaube lassen würde.


    Zitat


    Das Dachmaß der Gaube ist so einfach ungünstig.
    ...


    Naja... wenn man es genau nimmt, ist das eine starke Argumentation für SolarEdge: Da könnte man einfach alles in einen String schalten und gut ist :) Die Gaube nicht zu belegen, nimmt ja alle Vorteile weg, die sich durch die unterschiedlichen Neigungen ergeben. Und ohne Gaube würden knapp 10 KW schwer werden.


    Dann eba:


    Zitat


    man kann auch einen normalen WR an den SE-Optimierern betreiben, schade nur um die MPP-Trackern, die sind unnütz, dafür lassen sich auch mehr als 23 Module am String betreiben.


    Das bräuchte aber noch ein Gerät von SE, oder? Das könnte also im Fall einer SE-Pleite schwer werden...


    Und nun Ralf Hofmann:


    Zitat


    Macht die Sache nicht einfacher, kann aber eingebunden werden.


    Das wollte ich lesen :)


    Zitat


    So sieht`s aus. Ich würde das Dach auch so ausgestalten, dass möglichst 38 (260er) oder 40 (250er) Module drauf passen, ohne von der Gaube verschattet zu werden.


    Das wäre ein sinnvolles Ziel... wobei ich nicht sklavisch an den 10 KWp klebe. Wenn es etwas weniger wird, ist das auch okay. Auch ein Modul zuviel wäre okay... das wird dann ein nichtangeschlossenes Bastelmodul.


    Zitat


    Dieser String wird zwar durch den Mismatch der verschiednene Neigungen etwas schlechter laufen, das dürften aber nicht viel mehr wie 2% Verlust ausmachen
    ...
    Auch ein separater String nur für die Gaube wird so kurz werden, dass es nicht lohnt,


    Ich habe das mal in den Datenblättern von SMA und Fronius nachgelesen: Der maximale Wirkungsgrad wird bei Bemessungsspannung erreicht (580-600 V, je nach Gerät), bei minimaler MPP-Spannung sind die Dinger um 1-2% schlechter. Von daher wäre die Mismatch-Lösung (gemischter String mit geschätzten 2% Verlust) und ein kurzer String vom Verlust her gleichwertig. Grundgedanke dabei ist, dass 12 Module bei einer MPP-Spannung von 30-32V entsprechend 360-384V liefern und damit in etwa in diesem Gebiet liegen. Oder übersehe ich da was?


    Problem wäre hier in der Tat der überlange String des 45-Grad-Teils - mehr als 23-25 Module werden da ganz sicher nicht gehen und auch das wäre schon grenzwertig. Bei 32 Volt MPP-Spannung hätte man den maximalen Wirkungsgrad bei 18-19 Modulen pro String (wobei der Abfall bei längeren Strings nicht so arg ist wie bei sehr kurzen, zumal die sehr kurzen das Schattenmanagement sehr erschweren dürften). Würde also genau zu 36-38 Modulen insgesamt passen - wenn man zwei gleiche Strings anstrebt.


    Oder... Trommelwirbel... doch SE. Für die dreiphasigen SE-Geräte wäre ein String mit 36-40 Modulen perfekt und auch problemlos zu beherrschen. Der SE9K kann 15 Ampere Eingangsstrom, das ist zugleich auch der mögliche Ausgangsstrom der Optimierer. Die Spannung ist fix auf 750V - das reicht für deutlich über 10KW.


    Zitat


    Du solltest schon einen WR nehmen, der optimal zur Modulleistung passt, sonst hast Du Einbußen bei den Erträgen, weil er nicht im optimalen Bereich des optimalen Wirkungsgrades läuft.


    Warum eigentlich? Wenn ich mir die Kurven von SMA und Fronius anschaue (SE hat leider keine, die ich gefunden habe, dürfte aber durch das dezentrale MPP aka Optimierer eh anders sein), dann liegt das Wirkungsgradmaximum eher zwischen 30 und 80% Last (Fronius) bzw. 20 und 50% (SMA). Von daher würden unter einer Überdimensionierung eher nur die Schwachlichterträge, die in den sehr ineffizienten Bereich (SMA: <15%, Fronius: <20%) fallen, leiden. Nahe Vollast fallen die Dinger leicht (Fronius) oder deutlich (SMA). IMO spricht das nicht für eine Unterdimensionierung - oder ist der Gedanke, dass die Gewinne "unten" die Verluste "oben" mehr als kompensieren? (Quelle: Datenblätter zum Symo8.2-3-M bzw. Tripower 12000TL, vom 10000 gibt es leider keine Kurve).


    Zitat


    SE ist hier für die Schattenoptimierung nicht notwendig.


    Aber vielleicht für die Stringanpassung? Wobei ich das nochmal genau durchrechnen will, ob man da nicht doch was hinbekommt mit vernünftigen Stringlängen. Der Gedanke des Mischstrings ist da zumindest schonmal ein guter Ausgangspunkt für die Überlegungen.


    Zitat


    Normale 60-Zeller (99 x 166 cm bei 250 oder 260 Wattp) hochkant wären das Mittel meiner Wahl.


    Warum hochkant?


    Die Dinger sollten alle ihren MPP so um die 31...32 V haben, richtig?


    Ich vermute mal, Module mit mehr Zellen und damit einer höheren MPP-Spannung wären unwirtschaftlich, richtig?


    Schwachlicht: Da hast du vollkommen recht.


    Zitat


    Ich würde eher auf einen möglichst guten Temperaturkoeffizienten achten, damit im Sommer bei Hitze das Derating nicht so stark ausfällt.


    Hast du da ein bestimmtes Modul im Auge?


    Zitat


    Wie schon gesagt, ich würde keinen 10er nehmen, sondern einen der zwischen 8,5 und 9,5 kva liegt, der optimalen Auslegung wegen.


    S.o.... ansonsten läge da SMA im Vorteil, da sie feinere Stufen haben. Bei Fronius gähnt zwischen 8,2 und 10 KW eine Lücke.


    Von den Daten her gefallen mir beide... unklar (von den Kosten her) ist noch, was man noch alles an externen Teilen für 70 weich braucht. Aber das kann ja leicht recherchiert werden (ist also keine Frage... ich will euch nicht mein Zeug googeln lassen)... denn das geht ja auch noch in die Kosten rein, ob man da nur einen Stromsensor oder ein ganzes Gerät braucht. Ist aber erstmal sekundär... wichtiger ist das String- und Moduldesign.


    Viele Grüße und nochmal vielen Dank,


    Jan

  • Hallo allerseits,


    ich habe mal ein wenig weiter recherchiert und rumüberlegt. Die Gaube wird - bedingt durch andere Änderungen - vermutlich noch eine Spur breiter, aber es sollte nach wie vor möglich sein, links und rechts davon zwei Module hochkant unterzubringen. Auf die Gaube passen dann bequem 6 Module hochkant nebeneinander, eventuell könnte man auch soweit gehen, dass vier Module quer passen. Das wäre aber nur dann wirklich sinnvoll, wenn nach oben hin genug Platz wäre für vier Reihen, aber ich fürchte, dass das Gaubendach so steil nicht werden kann, ohne dass es seltsam aussieht (zumal der Unterschied zum Hauptdach dann zu klein wäre in der Neigung). Das halte ich aber trotzdem mal im Auge, denn dann könnte man 16 Module auf die Gaube legen, was das Stringproblem vereinfachen könnte.


    Aktuelle Überlegung ist: 6x2 (immer erst Breite) Module hochkant auf die Gaube, darüber 12x1 Modul auf das Hauptdach. Links und rechts passen dann bequem 2x3 Module hochkant. Vermutlich passt ein weiteres Modul jeweils in die "Ecke" - die Trapezgaube wird ja oben schmaler. Das wären dann 38 Module hochkant. Eventuell (aber das wird optisch wohl eher unschön) könnte man über der Gaube nicht nur eine Reihe hochkant, sondern auch eine Reihe quer unterbringen - das wären dann 7 oder 8 Module. Damit käme man dann auf 43 (in dem Fall gingen die beiden "Eckmodule" eher nicht). Diese Lösung halte ich aber für wenig zielführend und betrachte sie darum nicht weiter. Damit wäre das sinnvolle Maximum erst einmal 38.


    Der Sunny-Designer schlägt interessante Lösungen vor, die mir aber wenig zusagen. Kern ist, dass er meist von zwei einphasigen WR ausgeht, die dann jeweils einen langen (11-12) und einen kurzen String (Hälfte des Restes) bekommen. Das ist aber in meinen Augen eher grenzwertig, was die Spannungen angeht.


    Damit habe ich nun eine Excel-Tabelle gebaut auf Basis der Preise immer des gleichen Webshops (inkl. MWSt) - dies nur im Interesse der Vergleichbarkeit.


    Damit habe ich dann SE gegen SMA gerechnet, die Preise der Module sind jeweils für Heckert Poly bis 275 Wp, darüber jeweils das billigste Angebot jenes Shops (ist aber durch den raschen Anstieg eh irrelevant).


    SE: Hier rechne ich mit dem SE10K (mit dem 15K könnte man noch knapp 200 Euro sparen) und jeweils einem 350er Optimierer pro Modul. Da liegt das Optimum dann bei 39x255 und 10157 Euro. Da 39 zu viel ist für obigen Aufbau, kommt danach 38x260 mit 10196 Euro, also quasi identisch. 36 Module (optisch besser) wären dann 36x275 für 10374 Euro. Liegt also recht dicht beeinander. Nicht dabei sind sämtliche für 70-weich benötigten Teile, aber das scheint bei SE nicht so viel zu sein. Diese Lösung hat natürlich dank der Optimierer keinerlei Probleme... ein dreiphasiger SE liebt ja lange Strings.


    SMA: Auch hier ziele ich auf eine WR-Leistung von etwa 10KW. Laut Sunny-Designer und auch meinen eigenen Rechnungen kann ein Tripower bei einer Minimaltemperatur von -15 Grad und einer Maximalspannung von 1000V höchstens 22 60zellige Module pro String. Da die Gaube ein eigener String werden muss, beschränkt das die Maximalzahl auf 12+22=34 Module. Sunny-Design sieht dabei übrigens keine Probleme und bescheinigt einen recht hohen Wirkungsgrad (besser als bei vielen Alternativen). 34 Module erzwingen mindestens 290er Module - da liege ich dann bei Sharp-Modulen (der Referenzshop hat da nichts von Heckert) bei 10851 Euro. Auch das ist wieder ohne jegliches 70-weich-Equipment - das dürfte bei SMA ja primär der Homemanager sein und vermutlich etwas mehr als bei SE kosten.


    Es gibt aber noch eine zweite SMA-Variante: Der Tripower bekommt weiter 22 Module in einen und die 12 Gaubenmodule in den anderen String, aber der Rest kommt an einen kleinen WR. Für 810-1500 zu versorgende Watt (3-6 Module) habe ich hier den SunnyBoy 1,5 angenommen, für alles darunter Modulwechselrichter von AE. Damit wendet sich das Feld, denn nun ist die günstigste Lösung wiederum 39x255 (5 davon am SB) für 9324 Euro. 39 Module passen auch hier nicht, aber dicht dahinter liegt wieder 38x260 (4 am SB) für 9414 Euro. Bei 36 Modulen (36x275) wären wir bei 9607 Euro - da kämen dann die beiden überschüssigen Module an einen 500W-AE (leicht unterdimensioniert).


    Die SMA-Mischlösungen liegen also etwa 800 Euro unter SE, die reine Tripower-Lösung ist wegen der dann teureren Module sogar teurer als SE. Unberücksichtigt ist 70-weich... wenn das (was ich derzeit vermute) bei SE billiger ist, dann würde das die Differenz weiter verringern.


    Dann bleibt noch (gefällt mir aber wegen der Spannungslage nicht, wobei die umso besser wird, je mehr Module es sind) die Lösung aus dem Sunny Designer mit 2 x SB 5000 TL 21 (der Designer hat meist eine Mischung aus 4000 und 5000 vorgeschlagen). Damit haben wir das Optimum wieder bei 39x255 mit 8963 Euro, bei 38x260 sind es 9053. Für 36x275 hätte man dann 9332 Euro. Diese Variante liegt also etwa 300 Euro unter der Tripower+kleiner-WR-Variante und 1100 Euro unter SE - aber wiederum ohne 70-weich (was bei 2 etwa gleichgroßen WR aufwendiger werden könnte, aber vermutlich kann das der HM). Bei 38 Modulen hätte man dann 19 pro WR - der Sunny Designer hatte da tatsächlich eine asymmetrische Lösung auch für das Hauptdach vorgeschlagen. Das könnte dann (aus der Erinnerung, genau müsste man das austesten) so aussehen, dass ein WR einen 12er String mit den Gaubenmodulen hat und dazu einen kurzen zweiten String mit 7 Dachmodulen, während der zweite dann die restlichen Dachmodule als 11+8 oder 12+7 bekommt. Der Wirkungsgrad ist bei der Lösung laut Sunny Designer niedriger und man muss auch bedenken, dass diese Lösung maximal 9200 W bringen kann, während alle anderen auf 10KW berechnet sind (da könnte man also noch sparen, wobei man bei SMA mehr als bei SE spart).


    Die Variante, einen String aus Gaubenmodulen und Dachmodulen zu mischen, habe ich verworfen. Damit kombiniere ich ja letztlich die Nachteile - die flacher liegenden Gaubenmodule können im Sommer ihren Vorteil nicht ausspielen, weil die wenigen Dachmodule den Strom bestimmen. Umgekehrt können die wenigen steilen Dachmodule im Winter nicht mehr leisten, als die flacheren Gaubenmodule vorgeben. Letzteres wird vermutlich weniger stören als ersteres, weil es nur wenige Dachmodule betrifft, aber letztlich scheinen mir die Einbußen durch die Spannungslage des sehr langen SMA-Strings geringer zu sein - zumindest suggerieren das die Angaben von SMA im Sunny Designer.


    Was haltet ihr von diesen Berechnungen? Andere Ideen?


    Viele Grüße,


    Jan

  • Hi,


    Zitat von JanR

    Problem wäre hier in der Tat der überlange String des 45-Grad-Teils - mehr als 23-25 Module werden da ganz sicher nicht gehen und auch das wäre schon grenzwertig.


    die max. Stringlänge wird durch die max. Spannung limitiert, die der WR verträgt.
    Die liegt bei fast allen 3-phasigen Geräten bei 1000 Volt.
    Die 60-Zeller bringen bei -10°C im Leerlauf etwa 43 Volt, die max. Stringlänge ist dadurch bei 23 Modulen zu Ende.


    Zitat von JanR

    Oder... Trommelwirbel... doch SE. Für die dreiphasigen SE-Geräte wäre ein String mit 36-40 Modulen perfekt und auch problemlos zu beherrschen. Der SE9K kann 15 Ampere Eingangsstrom, das ist zugleich auch der mögliche Ausgangsstrom der Optimierer. Die Spannung ist fix auf 750V - das reicht für deutlich über 10KW.


    SE ist immer die beste Lösung. Muss nur preiswert genug angeboten werden oder Dir muss es der Mehrpreis einfach wert sein.


    Zitat von JanR

    Warum eigentlich? Wenn ich mir die Kurven von SMA und Fronius anschaue (SE hat leider keine, die ich gefunden habe, dürfte aber durch das dezentrale MPP aka Optimierer eh anders sein), dann liegt das Wirkungsgradmaximum eher zwischen 30 und 80% Last (Fronius) bzw. 20 und 50% (SMA). Von daher würden unter einer Überdimensionierung eher nur die Schwachlichterträge, die in den sehr ineffizienten Bereich (SMA: <15%, Fronius: <20%) fallen, leiden. Nahe Vollast fallen die Dinger leicht (Fronius) oder deutlich (SMA). IMO spricht das nicht für eine Unterdimensionierung - oder ist der Gedanke, dass die Gewinne "unten" die Verluste "oben" mehr als kompensieren? (Quelle: Datenblätter zum Symo8.2-3-M bzw. Tripower 12000TL, vom 10000 gibt es leider keine Kurve).


    Ist völlig richtig, was Du sagst.
    Darum hängt`s von der Zielsetzung ab, die man mit der Auslegung verfolgt.
    Für einen max. Jahresertrag und damit eine max. Rendite stimme ich Dir zu.
    Wer Wert auf hohe Autarkie/Eigenverbrauch legt, optimiert die Anlage möglichst für die dunkle Jahreszeit und damit im Bereich geringer Erträge. Das wäre auch ein Argument für SE oder für Unterdimensionierung.


    Zitat von JanR

    Aber vielleicht für die Stringanpassung?


    Dafür wär SE optimal.


    Zitat von JanR

    Warum hochkant?


    So passen imho mehr Module auf`s Dach und hochkant ist mehr Platz für den sich im Laufe der Zeit bildenden Schmutzrand an der Unterseite der Module. Fast alle Module haben an der kurzen Seite einen etwas größeren weißen Rand.
    Quer legt man eigentlich nur, wenn`s vom Platz oder der Verschattung her sein muss.


    Zitat von JanR

    Ich vermute mal, Module mit mehr Zellen und damit einer höheren MPP-Spannung wären unwirtschaftlich, richtig?


    Nee, eigentlich nicht. Es gibt noch große (99 x 198 cm, bis 380 Watt) und kleine (81 x 158 cm, 215 bis 240 Watt) 72-Zeller und sogar 96-Zeller.
    Die großen 72-Zeller sind eigentlich Module, die meistens in Freiflächenanlagen verwendet werden. Sind eigentlich zu groß und zu schwer für`s Handling auf dem Dach.
    Ich habe mit denen aber auch einen String Aufdach gebaut. Von denen passen mx. 19 in einen String, genau wie bei den kleinen 72-Zellern, die`s aber kaum noch gibt. Die 5" Zellen für diese Module werden kaum noch hergestellt.
    Gleiches gilt für die 96-Zeller, die`s imho nur noch von wenigen Spezialanbietern gibt, darunter Sunpower.


    Zitat von JanR

    Hast du da ein bestimmtes Modul im Auge?


    Nee. Meistens ist man sowieso auf die Module angewiesen, die einem der Solarteur anbietet, weil die meisten nur wenige Module in größeren Mengen und damit preiswert einkaufen.
    Da muss man dann einfach die Datenblätter der angebotenen (oder lieferbaren) Module miteinander vergleichen.
    Das ist aber auch nur was für die letzte Optimierung bei Preisgleichheit, kein grundsätzliches Entscheidungskriterium.


    Zitat von JanR

    ... unklar (von den Kosten her) ist noch, was man noch alles an externen Teilen für 70 weich braucht.


    Nicht viel. Einen Datenlogger, der das regeln kann wie der SolarLog. Dazu einen passenden S0-Zähler und fertig.
    Fronius-WR bringen diese Fähigkeit schon von Haus aus mit, da brauchts nix weiteres.

    MfG
    Ralf Hofmann
    ___________


    EEG-Anlagen: 30 kWp (12/2011) + 9,2 kWp (4/2013) + 8 kWp (10/2015) + 4,3 kWp (10/2017)
    Degertraker

    E-Auto: Nissan e-NV 200
    Meine Anlagen: PV-Anlage 30 kWp in 35745 Herborn

  • Hallo,


    Zitat


    Die liegt bei fast allen 3-phasigen Geräten bei 1000 Volt.
    Die 60-Zeller bringen bei -10°C im Leerlauf etwa 43 Volt, die max. Stringlänge ist dadurch bei 23 Modulen zu Ende.


    Bei -15 Grad kommt man eher auf 22 Module... von daher würde ich schon auf Nummer sicher gehen wollen.


    Was sagst du zu den durchgerechneten Planungsalternativen in meinem anderen Posting (über deinem)?


    Zitat


    SE ist immer die beste Lösung. Muss nur preiswert genug angeboten werden oder Dir muss es der Mehrpreis einfach wert sein.


    :) Genau das muss ich noch zu Ende durchdenken... vieles gefällt mir bei SE, anderes aber auch nicht. Der Mehrpreis ist gar nicht so hoch, wenn du dir die Rechnungen in meinem vorigen Posting anschaust. Das basiert auf den Preisen eines Webshops - kommt natürlich auch drauf an, ob man jemanden findet, bei dem dieses Verhältnis gilt (die Preise selbst natürlich nicht, denn da fehlt ja noch Montage und vieles andere). Sollte ja auch nur die Relation ermitteln.


    Zitat


    Wer Wert auf hohe Autarkie/Eigenverbrauch legt, optimiert die Anlage möglichst für die dunkle Jahreszeit und damit im Bereich geringer Erträge. Das wäre auch ein Argument für SE oder für Unterdimensionierung.


    Wobei man nochmal genau schauen müsste, ob die Unterdimensionierung bei den in Frage kommenden Geräten überhaupt einen Effekt hat. Bei SE und bei SMA sind die Geräte um 10 KW mit denen um 9 KW quasi baugleich. Die Frage ist dann, ob sie nicht vielleicht sogar ganz baugleich sind - die identischen Spannungsbereiche und die identische Bemessungsspannung wären Indizien dafür. Dann hätte der kleinere WR keinerlei Vorteil, weil sie ohnehin exakt im gleichen Arbeitspunkt laufen würden. Ich stimme dir aber zu, dass zwischen verschieden aufgebauten Modellen dieser Effekt ganz sicher greift. Wenn man also z.B. das größte Gerät einer Reihe mit dem etwas stärkeren kleinsten Gerät der nächstgrößeren Reihe vergleicht, dann wird das bestimmt so sein.


    Bei Fronius sollte man das leicht herausfinden, da sie schöne Tabellen haben (da können sich die anderen ein Beispiel dran nehmen): Nehmen wir mal den Symo 10.0-3-M und den 12.5-3-M. Wenn man sich die Wirkungsgrade im Datenblatt anschaut, dann ist der 10er bei 25% und der 12.5er bei 20% (das sind ja je 2,5 KW) exakt identisch - spricht schon für das gleiche Gerät. Gilt aber nicht für alle Paarungen - z.B. bringt der 9.2 bei 30% mit 2,46 KW etwa die gleiche Leistung, hat aber bessere Werte. Hier gilt also das von dir Gesagte, weil es eben nicht die gleichen Geräte sein werden.


    Zitat


    So passen imho mehr Module auf`s Dach und hochkant ist mehr Platz für den sich im Laufe der Zeit bildenden Schmutzrand an der Unterseite der Module. Fast alle Module haben an der kurzen Seite einen etwas größeren weißen Rand.


    Das ist einleuchtend.


    Siehe vorheriges Posting - da bin ich auch von hochkant ausgegangen.


    Wenn man das Maximum anstrebt, wäre IMO umsetzbar (Breite x Höhe)


    Hochkant: 6x2 auf Gaube, 12x1 darüber, 3x1 jeweils seitlich daneben, darunter dann 2x2 jeweils -> 38 Module


    Oder: Hochkant 6x2 auf Gaube, 12x1 darüber, 2x3 je seitlich daneben, zwischen Gaube und ganz oben 5x1 quer -> 41 Module


    Nur quer: 4x3 auf breitere Gaube, darüber 7x3 und seitlich je 1x4 -> auch 41 Module


    38 reichen aber vermutlich... wenn man nicht SE nimmt, wäre 34 sogar besser (12 + 22 in den Strings), wäre aber teurer von den Modulen her (siehe letztes Posting mit den Rechnungen).


    Zitat


    Von denen passen mx. 19 in einen String, genau wie bei den kleinen 72-Zellern, die`s aber kaum noch gibt. Die 5" Zellen für diese Module werden kaum noch hergestellt.


    Die wären Klasse für die Gaube. Da könnten 16 Stück drauf - das wäre eine perfekte Stringlänge und würde das Dach genau füllen. Da sie aber kaum noch hergestellt werden, ist die Idee doch nicht so gut.


    70 weich:


    Zitat


    Nicht viel. Einen Datenlogger, der das regeln kann wie der SolarLog. Dazu einen passenden S0-Zähler und fertig.
    Fronius-WR bringen diese Fähigkeit schon von Haus aus mit, da brauchts nix weiteres.


    SE auch... da reicht auch der Zähler (S0 mit Spezialkabel).


    Logging ist natürlich auch ein Thema... SE scheint da z.B. sehr auf sein Portal zu setzen. Offlinelogging geht zwar über RS485, aber da gibt es eben keine Einzeldaten der Module. Da existieren zwar Reverse-Engineering-Lösungen, aber das muss ja wirklich nicht sein, zumal das nach jedem Update sterben kann. Ich bin mir aber nicht sicher, inwiefern andere da besser sind. Bei SE ist es halt schade, dass das Alleinstellungsmerkmal der Einzelmodulüberwachung nicht offline funktioniert und darum nach einer Pleite oder so auch schnell erledigt sein kann.


    Ich werde mal schauen, ob ich dazu im Forum gebündelte Infos finde (wo ist man wie stark eingeschränkt) - wenn nicht, wäre so ein Thread ja nicht verkehrt. Ebenso sind die Maxim Cell Optimizer ein interessantes Thema für einen eigenen Thread...


    Viele Grüße,


    Jan

  • Hi Jan,


    Zitat von JanR

    Was sagst du zu den durchgerechneten Planungsalternativen in meinem anderen Posting (über deinem)?


    wenn Du bei einer Lösung ohne SE die Gaube in einen separaten String packen willst, dann würde ich doch versuchen, kleine 72-Zeller irgendwo aufzutreiben.
    3 Reihen passen übereinander und 4 Stück nebeneinander, wenn die Gaube 640 cm breit wird.
    12 Stück bringen immerhin eine Stringspannung von etwa 372 Volt bei 70°C (wenn`s kühler ist über 400 Volt), das ist besser wie nix.


    Dann kommst Du auch mit nur einem WR aus, 2 identische Strings aus 60-Zellern parallel am Eingang A und der Gaubenstring auf Eingang B.


    Ich hab` dieses Jahr auch noch kleine 72-Zeller bekommen, war ein Restbestand von einem Solarteur.
    Waren zwar nur 195er von Mage, aber dafür waren sie preiswert.
    Trina Quadmax sind häufig als 205er, 210er oder 215er verbaut worden, die sind sicher noch irgendwo aufzutreiben.

    MfG
    Ralf Hofmann
    ___________


    EEG-Anlagen: 30 kWp (12/2011) + 9,2 kWp (4/2013) + 8 kWp (10/2015) + 4,3 kWp (10/2017)
    Degertraker

    E-Auto: Nissan e-NV 200
    Meine Anlagen: PV-Anlage 30 kWp in 35745 Herborn

  • Hi,


    Zitat


    Dann kommst Du auch mit nur einem WR aus, 2 identische Strings aus 60-Zellern parallel am Eingang A und der Gaubenstring auf Eingang B.


    Ich habe das mal mit dem Sunny Designer Web ausgetestet und dabei folgendes vergleichen:


    Variante A: 12x200 als 72 Zeller auf die Gaube, 2x15x250 als String für das Dach (also dein Vorschlag)


    und zum Vergleich nur mit 60-Zellern:


    ohne parallele Strings:
    Variante B: 12 x 290 auf die Gaube, 22 x 290 auf das Dach (die teure Variante mit langem String)


    mit parallelen Strings
    Variante C: 12 x 260 auf die Gaube, 2x13x260 auf das Dach
    Variante D: 12 x 250 auf die Gaube, 2x14x250 auf das Dach


    Sunny Designer gibt ja Spannungen (passen) und zu erwartende Wirkungsgrade aus, dabei habe ich die 9 und die 10 KW Version des Tripower verglichen. Weiss jemand, was für ein Wirkungsgrad da angegeben wird? Best Case, Average Case oder irgendeine Mischung?


    Damit ergeben sich folgende Wirkungsgrade:


    Tripower mit 9 KW:
    A 96,6
    B 97,2
    C 96,3
    D 96,4


    Tripower mit 10 KW:
    A: 96,7
    B: 97,3
    C: 96,4
    D: 96,5


    Die Variante mit dem ultralangen String (die leider teure 290er Module braucht) kommt hier deutlich am besten weg, die Variante mit den 72 Zellern auf der Gaube hat nur einen geringen Vorteil gegenüber den 60-Zellern und ebenfalls parallelen Strings. Zumindest der Sunny Designer scheint damit einen 22er String parallelen Kurzstrings vorzuziehen (vermutlich, weil die Spannungen im Sommer, wo das meiste produziert wird, nicht so arg hoch sind). Und: Der 9er Tripower schneidet immer schlechter als der 10er ab.


    Absolut ideal wären wohl Strings von 18 Modulen... die landen bei Nenntemperatur in etwa bei der Auslegungsspannung.


    Klingt irgendwie alles nach SE :) ...zumal man bei SMA ja noch den Sunny Home Manager vom Preis her einplanen muss. Das wiederum würde dann für Fronius sprechen, aber deren Auslegungsspannung ist wiederum 20 V höher - gut für den langen, schlecht für den kurzen String.


    Was ich auch noch zu Ende überlegen will, ist der Mischstring in Verbindung mit Tigo-Optimierern. Leider findet man zu denen viel zu wenig wirklich verwertbare Infos. Nach dem, was ich bislang (teilweise zwischen den Zeilen!) gelesen habe, müssten sie (was vielerorts gesagt wird, anderenorts aber auch eben das Gegenteil) auch ohne Überwachungsgateway in einer Config laufen können, in der nur einige Module im String einen Optimierer haben, aber eben nicht alle. Damit (falls das wirklich geht) liessen sich die Auswirkungen eines Mischstrings nämlich eindämmen: Tigo-Optimierer können die Spannung nur nach unten anpassen (SE kann auch nach oben). Damit kann also ein nicht voll beleuchtetes Modul den Strom auf Kosten der Spannung nach oben fahren und damit in einem String mit normal beleuchteten Modulen so arbeiten, dass deren voller MPP-Strom verwendet werden kann. Wenn man das nun so machen würde, dass man z.B. 12 Gaubenmodule mit 7 Dachmodulen verschaltet (im zweiten String dann 19 Dachmodule), dann wäre das normalerweise ja die Kombination der Nachteile: Die Gaubenmodule können im Sommer und bei Wolken ihre Vorteile nicht ausspielen, weil der Strom durch die Dachmodule begrenzt ist, während im Winter der Strom der dann besseren Dachmodule durch die Gaubenmodule begrenzt wird. Mit 19 (teuren!) Optimierern müsste man beide Nachteile aufheben können, falls es aber möglich ist, die Optimierer nur an den 7 Dachmodulen zu verwenden, dann spart man viel Geld und kann den Vorteil der flacheren Gaubenmodule im Sommer bzw. bei Wolken nutzen. Verlieren würde man im Winter, aber das wäre eher verschmerzbar, weil es ja dann nur 7 von z.B. 26 Dachmodulen wären, so dass der absolute Verlust eher gering ausfallen dürfte. Zudem könnte man da ja die Module wählen, die im Winter ohnehin länger Schatten haben. Wäre also auch noch eine Option, falls die Dinger so funktionieren, wie ich mir das denke (wie gesagt, Quellenlage ist widersprüchlich - laut z.B. http://www.photovoltaikforum.c…ne-pv-module-t113410.html sollte sowas demnächst gehen oder geht schon).


    Viele Grüße,


    Jan