Verständnisproblem Messstellenbetreiber und Smart-Meter-Zähler

  • Zitat

    Mir fällt aber gerade ein weiterer Grund für die Einführung der Smartmeter ein: Die Netzbetreiber sehen künftig, wer eine Guerilla-Anlage betreibt und unerlaubt einspeist.


    Mal ehrlich: Und was hat der Netzbetreiber davon (außer evtl. Unmengen von Arbeit :wink: )?

    Viele Grüße

    Bento


    Auch an Tagen, an denen der Himmel grau ist, ist die Sonne nie ganz verschwunden.
    (Arnaud Desjardins)


  • Normale Verbraucher (bis 10000kWh/a) werden ja nicht ständig ausgelesen sondern imo standardmäßig, wie bisher, jährlich nur "auf Antrag" bekommt man höhere Auflösung. Schön blöd, wer eine Guerilliaanlage betreibt und 15-Minuten-Messung freischalten läßt.
    Sonst hat Bento ntürlich Recht, der, der den Schaden (der Versorger) hat, hat die Daten nicht und der, der die Daten hat, handelt sich nur einen Haufen Arbet ein, wenn er agiert. Ob angemeldet oder nicht, der VNB braucht ja nur die Daten um sein Netz zu planen...

  • Zitat von Bento


    Mal ehrlich: Und was hat der Netzbetreiber davon (außer evtl. Unmengen von Arbeit :wink: )?


    Vielleicht hat er die Pflicht, dies den Stromlieferanten mitzuteilen. Die Zählerstände muss der Messtellenbetreiber schliesslich auch übermitteln.

    joule


  • Zitat von alterego

    ....der, der den Schaden (der Versorger) hat, .......


    Wieso hat der Versorger den Schaden? Nur weil er weniger Strom verkaufen kann?
    Dann müsste jeder Überschusseinspeiser seinen Versorger schädigen.


    Zitat von joule

    Vielleicht hat er die Pflicht, dies den Stromlieferanten mitzuteilen. Die Zählerstände muss der Messtellenbetreiber schliesslich auch übermitteln.


    Genau das meine ich ja. Die Netzbetreiber freuen sich bestimmt tierisch darauf, mit den neuen Zählern endlich in der Lage zu sein, Betreibern von Guerilla-Anlagen auf die Spur zu kommen. Die haben ja auch sonst nichts zu tun und wollten immer schon mal FBI spielen. :wink:
    Also nochmal: Was hat ein VNB davon, außer Arbeit?

    Viele Grüße

    Bento


    Auch an Tagen, an denen der Himmel grau ist, ist die Sonne nie ganz verschwunden.
    (Arnaud Desjardins)


  • Der VNB spart sich den Ableser oder die Postkarte, was aber nicht wirklich der Rede Wert ist ...


    Das Große und Ganze ist schon ein Smart-Grid, aber da sind wir noch Lichtjahre von entfernt. Der Überblick wird besser ohne Frage. Andere Länder sind da viel weiter, hatte aber ganz andere Motivation: Italien-Stromdiebstahl, die hauen jetzt alles raus und machen es nach 10 Jahren noch mal ganz neu.

    IBN 25.02.2016: 2,6 kW, netmetering mit Vergütung [Niederlande], PVGIS-SARAH2 bei 10% Systemverlust : 1069

  • Hier ging es um die Möglichkeit der "Aufspürung von Guerilla-Anlagen" und die Frage, was ein VNB davon hat?


    Ansonsten ist schon klar, dass die Digitalisierung der Energiewende dem VNB wertvolle (Plan-)daten zur Stabilisierung seines Netzes liefert und ihm Ablesungsaufwand erspart (was natürlich auch für den Betreiber gilt :wink: )

    Viele Grüße

    Bento


    Auch an Tagen, an denen der Himmel grau ist, ist die Sonne nie ganz verschwunden.
    (Arnaud Desjardins)


  • Zitat von joule

    Im 2. Beitrag von oben hatte ich das bereits in ähnlicher Weise erklärt. !


    Tut mir leid, wenn ich so begriffsstutzig bin... Du schreibst von Versorgern und Verbrauchern, als Betreiber einer PV-Anlage sehe ich mich aber nicht als einer dieser Gruppen. Ich dachte, es geht hier um die Schöpfung von Daten aus der PV-Anlage? So kam es mir vor, als ich die Rundmail erhielt.


    Es bekomen also auch "normale" Verbraucher so einen Smart-Meter? Was machen die Leute in einem Mehrfamilienhaus, wo die (schon jetzt digitalen) Zähler in einem Zählerraum hängen, wie kommen die denn ins Internet? Und die dürfen auch noch 100 EUR dafür bezahlen`

    --
    Gruß Klaus

  • Zitat von Kadege


    Tut mir leid, wenn ich so begriffsstutzig bin... Du schreibst von Versorgern und Verbrauchern, als Betreiber einer PV-Anlage sehe ich mich aber nicht als einer dieser Gruppen. Ich dachte, es geht hier um die Schöpfung von Daten aus der PV-Anlage? So kam es mir vor, als ich die Rundmail erhielt.


    "Einen gesetzlichen Zwang zum Einbau von intelligenten Messsystemen gibt es nur für drei Gruppen:


    seit 2017 für Haushalte mit einem Stromverbrauch von mehr als 10.000 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr
    ab 2020 für Haushalte mit einem Stromverbrauch von mehr als 6.000 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr
    seit 2017 für Betreiber von Strom erzeugenden Anlagen (zum Beispiel Photovoltaik) mit einer Nennleistung von mehr als sieben Kilowatt (kW)


    In allen anderen Fällen bleibt ein intelligentes Messsystem optional. Allerdings kann sich nicht nur ein Verbraucher selbst für ein solches System entscheiden, sondern auch der Messstellenbetreiber kann diese Entscheidung treffen, ohne dass Verbraucher sich hiergegen zur Wehr setzten könnten. Dies kann ab 2020 Stromkunden mit Verbräuchen unter 6.000 Kilowattstunden pro Jahr sowie ab 2018 Betreiber von Neuanlagen mit einer Nennleistung über einem und bis einschließlich sieben Kilowatt betreffen.
    https://www.verbraucherzentral…stromzaehler-kommen-13275


    Zitat

    Es bekomen also auch "normale" Verbraucher so einen Smart-Meter? Was machen die Leute in einem Mehrfamilienhaus, wo die (schon jetzt digitalen) Zähler in einem Zählerraum hängen, wie kommen die denn ins Internet? Und die dürfen auch noch 100 EUR dafür bezahlen`


    Die Smartmeter übertragen die Daten per Kommunikationsmodul, d.h. per Funk.


    Zur Zeit werden ja auch schon die alten Ferraris-Zähler gegen intelligente Zähler ausgetauscht, weil sie angeblich leicht durch Magnete etc. manipuliert werden können. (Drehscheibe bleibt angeblich stehen)


    Ich selbst habe mir den ComMetering-Zähler (Forumszähler) bestellt, weil ich gegenüber technischen Neuerungen aufgeschlossen bin und der Zähler meine Elektrogeräte erkennt, deren Verbrauch graphisch darstellt und mir Hinweise zum Stromsparen und der Eigenverbrauchsoptimierung bietet.

    joule


  • Ich habe Schwierigkeiten die immer wieder genannte Zahl von 100 Euro zu verstehen. Sind das einmalige Kosten oder fallen diese jährlich an? Ich habe vor drei Jahren im Zuge der Installation PV die gesamte Elektrik neu machen lassen incl. Zählerschrank. Dabei wurde ein neuer Zähler mit Fernauslesung über Funk installiert. Gestern wurde mein Hausanschluss vom Netzbetreiber wegen zusätzlicher PV durchgemessen. Dieser sagte mir, dass ggf. der neue Zählerschrank ausgetauscht werden muss, da er für die neuen Zähler zu klein ist, gehts noch? Er laberte irgendwas von neuer DIN und laufenden Kosten und eben diesen 100 Euro Maximalgebühr. Wie sind diese zu verstehen?

  • Zitat von BuBu01

    Ich habe Schwierigkeiten die immer wieder genannte Zahl von 100 Euro zu verstehen. Sind das einmalige Kosten oder fallen diese jährlich an?


    Es sind die jährlichen Kosten. Werden im Gesetz mit Preisobergrenzen (POG) definiert.



    Zitat von BuBu01

    Ich habe vor drei Jahren im Zuge der Installation PV die gesamte Elektrik neu machen lassen incl. Zählerschrank. .....
    Dieser sagte mir, dass ggf. der neue Zählerschrank ausgetauscht werden muss, da er für die neuen Zähler zu klein ist, gehts noch? Er laberte irgendwas von neuer DIN und laufenden Kosten und eben diesen 100 Euro Maximalgebühr. Wie sind diese zu verstehen?


    Die VDE-AR-N 4101:2015-09 und E DIN VDE 0603-2-2 sind für die Zählerschrank, sind schon über 2 Jahre in Kraft.