Veränderung der Grundlast in Abhängigkeit von PV-Erzeugung

  • Ihr habt noch eine Möglichkeit für den sinkenden Verbrauch bei hoher Pv Leistung vergessen....
    Bei hoher Pv Leistung kann der Spannungsbereich nach oben wandern und dadurch den Verbrauch senken. Vorallem wenn der Normalwert schon durch lange Leitung zum Haus etwas niedriger ist.
    Ich kann es manchmal an meinen Heizstäben sehen das Sie teilweise nicht die volle Leistung ziehen, hängt mit Sicherheit auch mit der Spannung zusammen, müßt ich mal beobachten.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Tommmi

    Bei hoher Pv Leistung kann der Spannungsbereich nach oben wandern und dadurch den Verbrauch senken.


    Das funktioniert höchstens umgekehrt: bei hoher Netzspannung ziehen Verbraucher mit ohmschen Anteil mehr Leistung als sonst (nicht weniger).

  • Bei Ohmschen Verbrauchern klingt das logisch, den Test müßte man mal mit anderen Geräten machen.

  • Das wäre natürlich eine Möglichkeit. Alle Stromkreise - ausgenommen Erzeugung - freischalten, 2 kW Heizer anschließen, im Portal angezeigte Verbrauchswerte bei null, wenig und maximaler Erzeugung kontrollieren und vergleichen. Ich werde es mal eruieren sobald ich die Möglichkeit habe.

  • Wie Weidemann schon schrieb, bei Ohmschen Verbrauchern ist es eher andersrum.
    Mein 2kw Heizstab bringt die Spannung von 235V auf 225V, dabei sinkt der Verbrauch des Heizstabes um ca. 70-100W
    Also wenn mein BHKW die Spannung mal mit hochbringt dann steigt der Verbrauch wieder auf seine 2000W.
    Ohmsche Verbraucher haben ja einen fixen Widerstandswert, 2kw Stab wohl ca 27Ohm.
    Interessant wäre es bei allen anderen Verbrauchern mit Schaltnetzteilen und was es noch so alles im Haushalt gibt. Der Verbrauch in Watt könnte sinken bei hoher Spannung, aber der Zähler würde trotzdem nichts falsch machen und korrekt messen.
    Volt x Ampere = Watt, ich habe allerdings noch nie geprüft ob übliche Haushaltsgeschichten bei mehr Volt noch weniger ampere ziehen das es sich auf die Watt auswirkt. Rein rechnerisch kommt ja immer das selbe heraus.

  • Ich meinte nicht die spannungsabhängige Leistungsveränderung.
    Ich meinte, dass ich damit generell die Abweichung der WR-Zähler ermitteln könnte.

  • So, ich habe die letzten eineinhalb Jahre nun einmal in eine Tabelle gegossen. Kurz gesagt ergibt sich eine Abweichung von Portal gegenüber externem Erzeugungszähler von ca . - (minus) 1,4 %.
    Die Abweichung ist gewöhnlich in den ertrags reichen Monaten größer als in ertragsarmen. Die Anomalien in der Messreihe ergeben sich aus Interpolation nicht rechtzeitiger Ablesungen, das heißt, es ist mir nicht immer geglückt, am Letzten des Monats nach Sonnenuntergang abzulesen. Einmal habe ich aus fast 2 monatiger Ablesung rekonstruiert, das muss es gewesen sein.


    Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass ich annehme, dass die Abweichung wohl den WR-Zähler zuzuschreiben ist, und dass die tatsächliche Erzeugung tendenziell näher am externen Erzeugungszähler liegt als am Portal-Wert. Ich werde den Versuch mit einem Heizer noch durchführen, sobald ich Gelegenheit habe.

  • In der letzten Spalte rechnest du die prozentuale Abweichung der Zähler, mit 100 multipliziert für 2017 im Mittel 98,6% oder 1,4%. Grafisch so ...


    Blaue Linie = reale Zahlen als relativer Fehler in Prozent ; rote und schwarze Linie = geglättete Zahlen


    Im linearen Trend scheint sich die Abweichung zu verringern. Was war im April und Mai los? Ein Aluhut vermutet Ablesefehler (Hummer ist Schuld). Ein Anderer fragt, ob wechselhafte Wetterbedingungen das reproduzierbar begründen könnten. Bei monatlichen Abweichungen fehlt mir der Erfahrungshorizont.
    Meine Erwartungshaltung ist, dass Zähler der Wechselrichter mehr anzeigen, als seperate Ertragszähler. Unser “Versuchsaufbau“ ist so: PV und Wechselrichter, dann 40 m Kabel bis Einspeisepunkt mit Einspeisezähler und Ertragszähler Eltako WSZ 12B (geeicht, Klasse B), partielle Verschattung im Winter. Mangels Wissens nehme ich Kabelverluste AC von pauschal 1% an, also 10 kWh je 1000 kWh Produktion. In der Realität hat der Wechselrichter im ersten Jahr 10 kWh mehr angezeigt, mittlerweile nach 22000 kWh und 5 Jahren werden 50 kWh (0,25%) weniger angezeigt. Vielleicht kann ich das mit Firmware-Updates und dem Nachreichen von OTG (Schatten-Management) begründen. Könnte jedoch zur Zeit nicht mal sagen, ob OTG an ist.
    Primär würde ich mir die Verbrauchsseite anschauen. Wenn die PV liefert sind wir tendenziell nicht da und im April war die Heizung tagsüber eher aus. Schalte die PV mal 1 h aus, ändert sich deine Grundlast?

  • Zitat von Xerx

    Und mit “by Design“ war ein Hinweis auf technische Grenzen gemeint; nie, nie, nie die Absicht der Hersteller, etc.! Komme ich ohne Anwalt aus der Nummer? :)


    Da ich zufällig in einer Firma arbeite, die (auch) Stromwandler für Stromzähler (in China) herstellt und die metallurgischen Probleme bei der Kernherstellung kenne, kann ich dir versichern, dass es (bei den elektronischen) schwerlich besser geht. Jedenfalls nicht zu dem Preis....
    Probleme sind die Linearität und die Genauigkeit bei kleinen Strömen...