Beiträge von msnremea im Thema „SUNGROW Sammelthread Hybrid SHxxRT“

    Wie kommst du auf mind. 300 Einzelzellen?

    Fehlerhaftes, älteres Datenblatt aus einem Webshop, das bei mir noch gespeichert war, bei dem bei einem SBR096 stand, dass die Spannung 192 V pro Modul beträgt. Das wären dann 3x 60 Zellen für den SBR096.
    Auf deinen Post hin im Datenblatt von Sungrow nachgesehen, da steht dann 192 V Nennspannung für den SBR096, was dann natürlich 3x 20 Zellen bedeutet, also hat meiner dann wohl 5x 20 Zellen, also 100 Zellen.

    Ändert nichts daran, dass der Verschleiß bei einem LFP desto höher ist, je größer die Ströme sind, und 100 Zellen sind trotzdem eine ganze Menge, die im Laufe der Zeit immer mehr auseinanderdriften werden.
    (und klar, dass hohe Ströme bei kalten Temperaturen signifikant die Zyklenzahl reduzieren, hast du ja bereits erwähnt, aber ich hoffe, dass die wenigsten das Teil draußen vorm Haus stehen haben)


    Ehrlich gesagt, wollte ich keine Religion aus dem Thema machen, sondern wollte lediglich darauf hinweisen, dass es Möglichkeiten gibt, Akkus zu schonen und dass es in Summe eine signifikant höhere Zyklenzahl geben sollte.
    Ich habe noch div. weitere Maßnahmen zur Schonung getroffen, aber aufgrund des Gegenwinds erspare ich euch allen lieber die restlichen Details... ;)


    Global MPPT Scan

    Verwendet den jemand von euch?
    Ich hatte den mal auf 10 Minuten aktiv (Ostseite stark verschattetes Dach, Nachbarhaus mit versetztem Dach angrenzend und riesiger gamuerter Kamin in der Mitte der Dachfläche) was dann dazu geführt hat, dass er alle 10 Minuten teilweise bis zu 2 Minuten gebraucht hat, bis er wieder die Leistung vor dem MPPT-Scan hatte. Er ist aber nie höher gekommen, als die Leistung vor dem MPPT-Scan.
    Jetzt ist er ausgeschaltet und man sieht schön anhand der Spannungssprünge bei unbewölktem Himmel, dass er trotzdem einzelne Module durch Stromerhöhung "aus dem String nimmt".
    Hat das Verhalten jemand von euch auch mal beobachtet?



    Der Blick auf den Verlauf der Daten zeigt, daß seit einem bestimmten Zeitpunkt die Spannung des MPPT2 von ca. 300V auf konstant 238V abgeregelt wird. Damit wird die Leistung gedrosselt, auch wenn die Batterie noch nicht voll ist, hat also- ursächlich nichts mit einer Einspeise-Abregelung zu tun (welche ohnehin schon immer deaktiviert ist)

    Ein Verhalten, was dem entspricht hatte ich mal, als ich im laufenden Betrieb die Einspeisebegrenzung geändert habe. Der hat dann nur noch solche seltsamen Dinge geregelt, bis ich am nächsten Tag den WR kompett heruntergefahren und nach den üblichen 10 Minuten neu gestartet hatte. Danach trat das Problem nicht mehr auf.

    Aus Interesse: Wie ermittelst du diesem Umstand?

    Ermitteln: Gar nicht, sondern das ist einfach ein wenig die Grundlage, wie solche Batterien funktionieren.
    Bei meiner SBR160 sind es z. B. mind. 300 Einzelzellen. Die Zellen laufen ja nie exakt gleich, was schon an dem Umstand zu erkennen ist, dass ein Balancing nötig ist.

    ...Leistung kann man nicht auf kWh sondern nur auf kW begrenzen!...

    Tippfehler, ist korrigiert. Und mir stellt es immer die Fußnägel auf, wenn ich bei anderen so dermaßen falsch verwendete Einheiten lese... :oops:


    ...Ob das so wirklich nötig ist weiß ich nicht....

    Nachdem ich nahezu alle Daten, die mir der WR ausspuckt, inkl. Batterietemperatur und Batterieströme in eine InfluxDB schreibe, kann ich zumindest sicher sagen, dass es einen deutlich sichtbaren Zusammenhang zwischen Entladestrom und Batterietemperatur gibt.
    Die einzelnen Zellen erwärmen sich aber nicht gleichmäßig, sondern die schwächsten erwärmen sich am stärksten und werden dadurch im Laufe der Zeit immer schwächer.

    Aber ich stimme dir auf jeden Fall zu: ob das wirklich nötig ist, weiß ich auch nicht.

    ...Das spielt dann eine Rolle, wenn (regelmäßig) größerer gleichzeitiger Verbrauch entsteht. Also, wenn Du Kuchen bäckst, zieht der Backofen fürs Aufheizen etwa 4 kW. Wird jetzt gleichzeitig noch mehr Strom benötigt, Essen kochen, Geschirrspüler, Bügeleisen....was auch immer, dann wird alles, was über 4,5 kW benötigt wird, vom Netz bezogen - auch wenn die Batterie gut gefüllt ist. Ob das im normalen Alltag für Dich Bedeutung hat, müsstest Du selbst einschätzen....

    Hohe Entladeströme benaspruchen aber auch die Zellen mehr, was aber nur relevant ist, wenn man möchte, dass seine Investition so lange wie nur möglich "lebt".

    Ich habe bei mir z. B. den SBR160, also 16,0 kWh, und ich begrenze die Entladeleistung zwischen 100 % und 65 % auf 8 kW, dann zwischen 64 % und 30 % auf 4 kW und unter 29 % auf 2 kW.
    Das führt dann auch dazu, dass ich eine Kilowattstunde oder so pro Woche deswegen dazukaufe, aber die Schonung des Akkus ist es mir Wert.

    Die Ladeleistung habe ich auch begrenzt zwecks maximaler Schonung, und das geht super, weil ich anhand der vorhergesagten Globalstrahlungsdaten des DWD (MOSMIX) trotzdem schaue, dass mein Akku bis zum Ende des Tages den gewünschten SoC erreicht.

    Hatte ich schon mal erwähnt, dass man sich mit der Automatisierung der Anlage gut spielen kann? ^^

    Nein, das verwechselst Du vermutlich.

    ;)

    Natürlich, wenn man einen Bypass-Schalter hinbaut, dann macht das eventuell auch Sinn, den automatisch zu machen. Sungrow hat einen manuellen eingezeichnet, aber es heißt ja nirgends, dass das nicht automatisch gehen darf. Und sofern danose die letzten 1625 Posts in diesem Thread lesen möchte, wird er feststellen, dass es viele gibt, die so denken.

    Vor allem wenn du mal div. Elektrogeräte verloren hast, weil die 20 ms Umschaltzeit mitten in irgendwelche Netzspitzen fallen, dann kann man das auch noch genauer überwachen und zeitlich steuern. Ich schalte z. B. nur um, wenn die Netzversorgung mind. 5 Min stabil ist, oder wenn ich anhand des SoC der Batterie oder Sonneneinstrahlung sehe, dass der WR die aktuelle Last überhaupt packt.
    Da kann man sich gut spielen.

    So oder so, es gib viele Gründe für einen Bypasschalter hinter dem Notstromausgang und wenn man die Kosten nicht scheut, dann noch besser automatisch.

    Aber der Sungrow hat genau das doch schon eingebaut....

    Viele hier im Forum, mich eingeschlossen, machen das extern, obwohl der WR die Funktionalität grundsätzlich eingebaut hat. Gründe gibt es viele:

    - maximale Strombelastbarkeit

    - Verfügbarkeit der Stromversorgung bei Problemen (Softwarebugs, Defekt) des Wechselrichters (ist der WR defekt, bleibt dein Haus erstmal dunkel).

    - Verfügbarkeit bei Updates


    Sungrow empfiehlt daher in vielen Schaltplänen diese Beschaltung mit einem externen Umschalter.

    weil er ohne Zeitzone die UTC Zeit aus dem NTP Protokoll nicht verarbeiten könnte.

    Der WR kommuniziert doch gar nicht mit NTP... Gerade in den Firewall-Logs geschaut. Kein einziger NTP-Zugriff in den letzten 30 Tagen. Meines Wissens zieht er sich die Zeit aus ISC.
    Anders der Winet-S, den kann man so konfigurieren, dass er als Quelle NTP verwendet.

    Der WR läuft intern sicher mit UTC

    Dachte ich eigentlich auch.

    Wenn er in UTC laufen würde, müsste es eine Konfiguration zur Einstellung der Zeitzone oder zur Abweichung von UTC geben. Die kann ich aber absolut nirgends entdecken.
    Dazu kommt noch, liefe er in UTC, könnte er die Regeln der Zeitzonen anwenden, z. B. EU = UTC+1 zzgl. die Sommerzeitregeln aber auch das passiert nicht.

    Ich befürchte, der läuft in lokaler Zeit, nicht UTC.

    Ansonsten kein Drama, der Wechselrichter läuft ja auch ohne korrekte Zeit

    Ich sende einfach die korrekte Uhrzeit alle fünf Minuten per Modbus an den WR.
    (Read/Write-Register 30020-30025)

    Damit stimmt die Uhrzeit immer und die Sommer/Winterzeitumstellung und meine Steuerung stellt seine eigene Uhrzeit zuverlässig selbst um (da läuft ein Linux drunter) und dadurch stimmt bei meinem Wechselrichter auch spätestens fünf Minuten nach der Umstellung der Winter-/Sommerzeit die Uhrzeit wieder.