Beiträge von Tetz im Thema „Direktvermarktung von Klein-Anlagen bei Lumenaza“

    hallo, eine Frage an diejenigen, welche dieses Jahr zur DV zu Lumenza gewechselt sind, lohnt es sich noch - oder ist das Ergebnis unter dem Strich eher pari zur EEG zu sehen?


    Wenn ich mir die täglichen Strompreise an der Börse ansehe, macht das eher ein negatives Ergebnis im Monat? Nutzt ihr ein zeitlich versetztes Einspeisen über nacht aus Eurer Batterie. Lohnt sich die DV überhaupt ohne Batterie?


    Ich würde mich über Eure Meinungen freuen, ob es was gebracht hat

    Ich für meinen Teil bleibe die zwei Jahre dabei. Aktuell wird es ca. nach Kosten ein kleines Plus geben (EEG 6,6 Cent).


    Zeitversetztes einspeisen mit einem 15 kWh Akku ja. Der ist aber nicht nur deswegen da. Da die Haupterträge aber im Sommer anfallen, kann man damit schon seinen Durchschnitt um 1-2 Cent pro kWh anheben. Jedenfalls war ich immer 2-2,5 Cent über den Marktwert Solar.


    Ich glaube in einem inflationären Umfeld mit weiter massiv steigendem Strombedarf langfristig nicht an viel tiefere Preise. Ich denke das Tal haben wir Anfang Mitte diesen Sommer gesehen. Die Terminpreise für die Peakzeit 8-20 Uhr stehen für die wichtigen Q2+Q3 Quartale 2024 bei ca. 13,5 Cent pro kWh. Das ist mehr als doppelt so viel wie meine EEG Vergütung. Klar kann sich noch viel ändern, am Ende zählt der Day Ahead Preis am jeweiligen Tag. Aber die Tendenz geht nach oben.

    Offizielle tägliche Daten findest du hier


    Market Data | EPEX SPOT


    Rückwirkend kannst du aber nur für einen Tag schauen. Der Rest ist kostenpflichtig.


    VG Tetz

    Das lohnt aber aus kleinen Speichern nicht. Das ganze ist zu teuer. Wenn man ein oder zwei e-Autos hätte und die rückspeisefähig wären, dann könnte man das machen.

    10-15 kWh Einspeisung = 1-2,25 EUR pro Tag, macht 182 bis 410 Eur Mehrertrag pro Jahr (idealtypisch wenn man das 180 x (Sommer) jeden Tag bei 10-15 Cent Differenz macht).


    Klar mit einem bidirektionalen Laden wäre das besser, und größere Speicher sowieso.


    Wenn man aber eh schon 15 oder 20 kWh Speicher im Haus hat kann man diese eben dafür nutzen um den Ertrag zu steigern. Da die meisten Akkus heute LFP Zellen haben, ist die Zyklenfestigkeit mit über 6000 Vollzyklen eh kein Problem. Voll laden und entladen ebensowenig.

    "Eine zeitverzögerte Einspeisung aus der Batterie ist aktuell noch nicht möglich."


    https://meintechblog.de/2023/0…g-der-ersten-drei-monate/


    Jörg hat teilweise aus seinem Speicher via Lumenaza eingespeist, der erhoffte Reichtum ist allerdings ausgeblieben ;)

    Warum soll das nicht möglich sein? Klar kann man seinen Akku bei den Tiefspreisen am Tag laden und zu Höchstpreisen entladen (abzüglich des benötigten Eigenverbrauchs). Klar bei 2-3 Cent Differenz macht es wenig Sinn. Bei 10-15 Cent pro kWh aber durchaus.

    Man kann im WR null Export einstellen. Ich habe auch keine Automatisierung, schaue aber kurz jeden Tag rein.


    Market Data | EPEX SPOT


    Zone DE-LU


    Preise sind 13 Uhr online für den nächsten Tag, da weiß man wann man den Speicher voll macht, oder entleert, bzw. wann man ggf. abregeln sollte (meist nur WE speziell am Sonntag oder Feiertag). Morgen ist zum Beispiel mal wieder viel Wind. Grundsätzlich werden die negativen Preise meist nur bei viel Wind erreicht, da wir viel zu viel Windkraftanlagen haben und die Schlauberger das auch noch weiter ausbauen wollen. Dabei ist statisch gesehen der meiste Zustand des Windrades der Stillstand (Die Physik besagt, dass bei Windgeschwindigkeiten unter 5 m/sec nur wenig bis keine und bei Windgeschwindigkeiten über 25 m/s überhaupt keine Leistung erzeugt werden kann). Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit in 80m Höhe liegt bei ca. 5 m/s, also wenig Leistung 😄

    Ist es nicht so, dass, wenn der MW Solar unter der persönlichen EEG-Vergütung liegt, dann für alle eingespeisten kWh die Differenz vom VNB erstattet wird? Das würde dann bedeuten, dass sich in dem Fall es sogar lohnen würde, auch zu negativen Preisen (möglichst viel) einzuspeisen. Also nur, wenn man im Monat insgesamt mit DV über MW Solar landet, sollte man dann bei Negativpreisen nicht einspeisen. Aber selbst dann, wenn es ganz knapp ist, könnte trotzdem einspeisen noch besser sein.


    Man reiche mir eine Monatsglaskugel! 8)

    Ja grundsätzlich je nachdem wie viel man mit seiner Anlage (Ausrichtung Verschattung, Speicher,...) im Schnitt mehr erzielt als der MW Solar lohnt auch eine Einspeisung zu negativen Preisen bis ca. -1, -2 Cent/kWh. Bei EEG von 6,5 Cent wird der MW meist nicht niedriger sein. War nur im Mai der Fall mit ca

    5,3 Cent. Ich habe in der DV 7 Cent erhalten und bekomme auf die Gesamteinspeisung die Differenz von 5,3 zu 6,5 Cent /kWh. Hätte ich nicht abgeregelt, hätte ich weniger in der DV bekommen und das hätte bei starken negativen Preisen die Kompensation vom MW zur EEG nicht weg gemacht. Unter -2 Cent wird abgeregelt oder selbst verbraucht.

    Hallo Steffen,


    du bekommst immer mindestens EEG-Vergütung + 0,4 Cent/kWh - Vermarktungskosten.

    Solange also die Vermarktungskosten unter 0,4 Cent/kWh liegen, wird eine Direktvermarktung immer besser sein (Wenn man die Einrichtungskosten für diese Betrachtung einmal außen vor lässt.)


    Na ja, ich hätte vielleicht das Wort "mindestens" hervorheben sollen.

    Anders ausgedrückt:

    Wenn bei DV z.B. der Marktwert Solar doppelt so hoch sein sollte wie die EEG-Vergütung, dann hast du nahezu doppelte Erlöse. Wenn er halb so hoch sein sollte, bekommst du die EEG-Vergütung.

    Es ist das Potential, was in der DV steckt. Ob es sich in den kommenden Jahren realisiert, ist eine andere Frage.

    Die Frage hatte ich weiter oben auch schon mal gestellt! Aber leider keine Antwort erhalten.
    Bekommt man immer EEG - auch wenn DV unter dem EEG-Satz liegt, den man von seinem Netzbetreiber 20 Jahre zugesichert bekommt?!


    Na ja, ich hätte vielleicht das Wort "mindestens" hervorheben sollen.

    Anders ausgedrückt:

    Wenn bei DV z.B. der Marktwert Solar doppelt so hoch sein sollte wie die EEG-Vergütung, dann hast du nahezu doppelte Erlöse. Wenn er halb so hoch sein sollte, bekommst du die EEG-Vergütung.

    Es ist das Potential, was in der DV steckt. Ob es sich in den kommenden Jahren realisiert, ist eine andere Frage.

    Die Frage hatte ich weiter oben auch schon mal gestellt! Aber leider keine Antwort erhalten.
    Bekommt man immer EEG - auch wenn DV unter dem EEG-Satz liegt, den man von seinem Netzbetreiber 20 Jahre zugesichert bekommt?!

    Das gilt nur für den Monatsdurchschnitt Marktwert Solar. Heißt, wenn man bei Preisen unter 0 Cent einspeist muss man die negativen Preise auch bezahlen. Landet man mit der DV im Monatsmittel UNTER dem MW Solar und ist dieser geringer als die EEG Vergütung macht man trotzdem Minus. Es gilt also wirklich bei den höchsten Stundenpreisen einzuspeisen und negative Preise selbst zu verbrauchen oder abzuregeln.


    Der VNB zahlt immer nur die Differenz zwischen deiner EEG Vergütung und dem monatlichen MW Solar, unabhängig was du in der DV erzielt hast.


    Ich hoffe dies war verständlich erklärt.

    Also sie dürfen da ohne gute Ausrede nicht häufig erheblich von ihren Prognosen abweichen, sonst dürfen sie da irgendwann nicht mehr mitspielen.

    Das ist quatsch. Wichtig ist nur das der Bilanzkreis ausgeglichen ist und wenn die Prognose schlecht war müssen sie das eben am intraday Markt raushandeln. Man kann bis Liefer 1/4 Stunde handeln.

    Da dass das nicht gutgehen kann, wenn das in marktrelevanten Größenordnungen passiert, wäre ich davon ausgegangen, dass es eben doch Anforderungen an die Prognosequalität gibt.

    Die Firmen werden vorab von der Börse, dem Clearinghaus und den VNBs geprüft ob die ihr Geschäft verstehen. Darüber hinaus werden auch im Kurzfristhandel Sicherheiten eingefordert. Im Worst Case ist immer der Netzbetreiber für die Netzstabilität zuständig. Im übrigen kann der Netzbetreiber, die Börse oder das Clearinghaus den Teilnehmer jederzeit vom Handel aussetzen oder der VNB adhoc den Bilanzkreisvertrag kündigen, wenn keine Bilanztreue gegeben ist.

    Mal ne frage an alle die bereits abrechnungen erhalten haben. Wie sieht es hier mit den negativ preisen aus. Werden die bei euch separat ausgewiesen? Konnte auf meiner Rechnung nichts entdecken. Falls Lumenaza unter 0,00€ nicht abrechnet, müssten wir ja nicht manuell auf Nulleinpeisung umstellen.

    Die werden nicht seperat ausgewiesen. Es wird der Durchschnittspreis des Monats angezeigt. Wenn du zu negativen Preisen eingespeist hast wird das in der jeweiligen Zeit auch mit negativen Preisen vergütet. Es zählt wirklich nur der Epex Spot Day Ahead Preis. Wenn du diese Einspeisung vermeiden willst, musst du die Anlage zu den Zeitpunkten auf Nulleinspeisung abregeln.

    Also sie dürfen da ohne gute Ausrede nicht häufig erheblich von ihren Prognosen abweichen, sonst dürfen sie da irgendwann nicht mehr mitspielen.

    Das ist quatsch. Wichtig ist nur das der Bilanzkreis ausgeglichen ist und wenn die Prognose schlecht war müssen sie das eben am intraday Markt raushandeln. Man kann bis Liefer 1/4 Stunde handeln.