Beiträge von crink im Thema „Strompreisexplosion - bei Euch auch!?“

    Moin,


    ich sehe das ähnlich wie seppelpeter: Nun muss die WP nur noch wenig heizen und die PV liefert den größten Teil des Stroms. Deshalb ist es wenig relevant, ob der Wechsel des Stromversorgers im Mai oder im September stattfindet. Genügend Zeit, um die Entwicklung zu beobachten.


    Wobei die aktuelle überraschende OPEC-Förderkürzung den Börsenpreis für Gas und infolgedessen auch den EEX-Strompreis wieder nach oben getrieben hat. Mal sehen, ob nun die Endkundenstrompreise wieder ein wenig teurer werden. Schon irgendwie dämlich, als E-Autofahrer und Wärmepumper von der Preisgestaltung der OPEC abhängig zu sein.


    Der lokale Energieversorger und Netzbetreiber (e-werk Sachsenwald, in Bezug auf PV kooperationsbereit) hat noch immer keine Post verschickt zum Thema Strompreisbremse, obwohl das seit dem 1.3. überfällig ist - wenn die keine Perspektive bieten, bin ich weg.


    Viele Grüße

    crink

    Moin,


    hier in SH, Speckgürtel von HH, liegt der Strompreis verschiedener Anbieter inzwischen wieder unter 40 Cent/kWh, also unterhalb der Strompreisbremse.

    Kannst Du uns mal ein paar Beispiele geben? Ich finde nix in der Preisklasse.

    Moin holsteiner,


    für PLZ 21509 finde ich aktuell die folgenden Anbieter unter der magischen 40-Cent-Grenze: Maingau, VW, Yippie, Vattenfall, New, Montana, Elektrizität Berlin und Klick Energie mit unterschiedlichsten Laufzeiten ohne variable Tarife.


    Ich zahle seit 2 Wochen 46 Cent/kWh beim e-werk Sachsenwald (vorher die Hälfte) - wenn die im Sommer nicht senken, dann wird gewechselt. Vorher noch wechseln, obwohl ab März die PV-Anlage wieder liefert, lohnt für diesen Winter nicht mehr.


    Viele Grüße

    crink

    Moin,


    hier in SH, Speckgürtel von HH, liegt der Strompreis verschiedener Anbieter inzwischen wieder unter 40 Cent/kWh, also unterhalb der Strompreisbremse.


    Beim Gas gibt es das nicht, da liegen alle Tarife über den 12 Cent/kWh der Bremse. Das sieht nach ziemlicher Abzocke bzw. freundlicher ausgedrückt größerer Marktträgheit aus, da die zusätzlichen Abgaben für Gas (Umsatzsteuer, Energiesteuer, Konzessionsabgaben) ungerechtfertigt niedrig sind und auch fürs Gas-CO2 viel weniger gezahlt werden muss als fürs Strom-CO2.


    Der Endkundenstrompreis scheint sich trotz aller Widrigkeiten bei weniger als dem Dreifachen des Gaspreises zu stabilisieren. Wer nun mit Wärmepumpe statt mit Gasheizung heizt, der sorgt einerseits für höhere Staatseinnahmen (s.o.), spart dabei noch Staatsausgaben für die Bremsen und vermindert andererseits die CO2-Emissionen. Volkswirtschaftlich eindeutig: Mit Gas heizen ist sowas von gestern.


    Viele Grüße

    crink

    Die Spotpreise sollen doch in letzter Zeit wieder gesunken sein, das müsste sich ja dann auch bald wieder durchschlagen.

    Moin,


    für Stromversorger ohne eigene Erzeugungskapazitäten sind die EEX-Futures maßgeblich. Für 2023 liegt der Preis momentan bei ca 330 EUR/MWh, was einen Endkundenpreis von ca. 50 Cent/kWh bedeutet inkl. Steuern, Umlagen, Netzentgelten, Konzessionsabgaben.


    Erst wenn die Futures weiter runter gehen, werden auch die Endkundenpreise sinken. "Dank" der bisher meistens preisbestimmenden Gaskraftwerke sind die Strom-Futures direkt abhängig von den Gas-Futures: Einfach Future-Preis Gas * 2,5 und Du hast ungefähr den Future-Preis Strom.


    Nur ein massiver Zubau von EE und Stromleitungen kann diese direkte Abhängigkeit abschwächen.


    Viele Grüße

    crink

    Hi Arved,


    die "Grundlast" ist tot: Es gibt in einem Stromsystem, bei dem wesentliche Anteile durch EE zur Verfügung gestellt werden, keine "Grundlast", sondern nur Residuallast.


    Auch die Last an sich fällt nicht vom Himmel, sondern ist steuerbar. Nur weil letzte Nacht die minimale Last bei 42 GW lag heißt das noch lange nicht, dass dieser Stromverbrauch zwingend zu dem Zeitpunkt hätte stattfinden müssen. Momentan wird nachts nur deshalb so viel Strom verbraucht, da er dann im Vergleich kostengünstig ist. Wenn zukünftig immer mehr Stromverbrauch auf Basis variabler Stromtarife abgerechnet und mehr PV-Strom produziert wird, dann wird die "Grundlast" einer windstillern Sommernacht stark absinken. Kleine Stromspeicher werden diese Entwicklung unterstützen.


    AKW sind denkbar ungeeignet zur Deckung von Residuallast, siehe Februar diesen Jahres: Immer, wenn die Windräder viel Wind nutzen konnten, wurde unglaublich viel Strom ins Ausland exportiert, da AKW und KWK nicht sinnvoll runtergeregelt werden konnten. Dumm durchlaufende Stromerzeuger ohne wesentliche Regelbarkeit sind Altlasten für unser Stromsystem.


    Viele Grüße

    crink

    die wurde grad 1 Jahr gewartet und das passt alles.

    Das ist unsere Wärmepumpe inkl. Kühlpaket

    Moin Lycra,


    über 7000 kWh Stromverbrauch pro Jahr für eine Sole-WP im 440 m² Neubau ist zu viel, gerade mit dem letzten milden Winter. Um die 4000 kWh Stromverbrauch wären in Ordnung. Wenn allerdings die Estrichausheizung enthalten ist, sieht es anders aus. Da die Optimierung Deiner WP hier Off-Topic ist empfehle ich Dir die Eröffnung eines Thread an geeigneterer Stelle entweder hier im Forum oder im Forum des Haustechnikdialogs. Dort lieferst Du Basisdaten (PLZ, Anzahl Bewohner, Heizlast, Quelle, WW-Verhalten, Pufferspeicher vorhanden?, ERR aktiv?, maximale Vorlauftemperatur im Kernwinter), dann lässt sich mehr dazu sagen.


    Viele Grüße

    crink