Das Problem ist leider, dass "Reiche" trotz höherer Besteuerung immer noch einen nicht unbeträchtlichen Vermögenszuwachs erzielen, während der Mittelstand und besonders die unteren Einkommensklassen einen Vermögensverlust erleiden, da sie immer weniger Mittel zum Sparen übrig haben und zudem das Ersparte durch negative Realzinsen auch noch an Wert verliert.
Damit erfolgt immer noch eine Umverteilung von unten nach oben.
Das muss irgendwie umgedreht werden.
Das geht nur über Vermögenssteuer und/oder eine strikte Erbschaftssteuer.
Wenn ein Unternehmen vererbt wird, kann sich der Fiskus sich doch einfach statt in Barabfindung als stiller Miteigentümer eintragen lassen. Das geht auch bei vererbten nicht selbstgenutzen Immobilieneigentum.
Dann ist der Fiskus auch mit seinem Anteil am Mieteinkommen beteiligt. Ist die Miete sozialverträglich niedrig,
dann ist auch der Ertrag für den Fiskus entsprechend. Bei Verkauf erhält der Fiskus seinen gerechten Anteil am Verkaufserlös.
Aber zurück zum Strompreis. Gestern bei Lanz gab es auch wieder den Diskurs über vergünstigten Industriestrom.
Dabei liegt das Problem nicht nur beim Strompreis selbst, sondern durch eine ungleiche Verteilung der Nebenkosten zwischen Endverbrauchern und industriellen Großverbrauchern. Deswegen ist der Industriestrom schon heute wesentlich günstiger. Dass Endkunden in einem Netzgebiet mit Übschusseinspeisung in die Übertragungsnetze auch dafür noch Netzentgelte entrichten müssen ist eine absolute Ungerechtigkeit. Hier müsste der Übertragungsnetzbetreiber die Netzentgelte bezahlen, wie ein entsprechender Großverbraucher im Netzgebiet. Das ist zwar immer noch zu wenig, aber immerhin ein Anfang. Auch ich muss bei dem bayerwerk 2,5ct/kWh höhere Netzentgelte zahlen als meine Tochter, die ihren Strom über das örtliche gemeindlichen Netzbetreiber bezieht.