Denn es wird JEGLICHER in D produzierter Strom zu Höchstpreisen verkauft.
Der meiste Strom wird über PPAs gehandelt oder direkt verkauft. Nur der kurzfristig zu handelnde Strom - darunter fällt sämtlicher EEG Strom[1] - geht an die Börse. Daher ist der Börsenstrompreis nicht gleich dem Endkundenpreis, es gibt lediglich - unbestritten - einen Zusammenhang.
Nachdem letztes Jahr vor allem Stromanbieter pleite gegangen sind deren Geschäftsmodell es war nur kurzfristig vermeintlich günstigen Strom an der Börse zu kaufen, gehen jetzt die Preise der übrigen Anbieter hoch. Es wäre interessant, wie solche PPAs vertraglich ausgestaltet sind. Ich kann nur vermuten, dass die Preisspirale durch auslaufende PPAs und vielleicht PPAs mit dynamischer Preisanpassung verursacht wird. Mit dynamisch meine ich z.B. "letztjähriger Marktwert - 20%", solche Preisbindungen sind in anderen Branchen auch üblich. Diese Theorie würde zumindest erklären, warum es gerade jetzt zum Jahreswechsel passiert.
[1] EEG-Strom != erneuerbarer Strom, viel erneuerbare Strom wird inzwischen ebenfalls per PPA gehandelt