Beiträge von hendrikmd im Thema „Strompreisexplosion - bei Euch auch!?“

    Denn es wird JEGLICHER in D produzierter Strom zu Höchstpreisen verkauft.

    Der meiste Strom wird über PPAs gehandelt oder direkt verkauft. Nur der kurzfristig zu handelnde Strom - darunter fällt sämtlicher EEG Strom[1] - geht an die Börse. Daher ist der Börsenstrompreis nicht gleich dem Endkundenpreis, es gibt lediglich - unbestritten - einen Zusammenhang.


    Nachdem letztes Jahr vor allem Stromanbieter pleite gegangen sind deren Geschäftsmodell es war nur kurzfristig vermeintlich günstigen Strom an der Börse zu kaufen, gehen jetzt die Preise der übrigen Anbieter hoch. Es wäre interessant, wie solche PPAs vertraglich ausgestaltet sind. Ich kann nur vermuten, dass die Preisspirale durch auslaufende PPAs und vielleicht PPAs mit dynamischer Preisanpassung verursacht wird. Mit dynamisch meine ich z.B. "letztjähriger Marktwert - 20%", solche Preisbindungen sind in anderen Branchen auch üblich. Diese Theorie würde zumindest erklären, warum es gerade jetzt zum Jahreswechsel passiert.


    [1] EEG-Strom != erneuerbarer Strom, viel erneuerbare Strom wird inzwischen ebenfalls per PPA gehandelt

    Weder die Gaspreis- noch die Strompreisbremse sind meiner Meinung Habeck anzulasten. Die Grünen haben das Energiegeld in Ihrem Programm. Leider ist das aber nicht durchsetzbar mit der jetzigen Koalition, schon aus Prinzip machen da die anderen nicht mit. Beides, Strom und Gaspreisbremse ist nur ein schlechter, fauler Kompromiss und Bürokratiemonster dazu.


    Mitrahmeeffekte, Gießkanne, fehlende Sparanreize, sozial unausgewogen, kurz: Tankrabatt 2.0.


    Zumindest versuchen sie jetzt das beste daraus zu machen und z.B. Gas auf WP Umrüster nicht zu bestrafen. Wie das umgesetzt werden soll, ist mir aber ein Rätsel. Die Berechnung ohne diese Sonderregel ist schon schlimm genug. Ich sehe mich schon Anträge schreiben: "Hallo Bafa, wäre schön, wenn ihr mal meinen Verwendungsnachweis für die WP bearbeiten könntet, ist bald Weihnachten..."

    Bist du in der Grundversorgung und es kommt eine Preisanpassung hast du 4 Wochen (6 Wochen vorher Ankündigung minus 2 Wochen Kündigungsfrist) um dir einen günstigeren Anbieter zu suchen.

    :thumbup: Daher bin ich da vorsichtig. Angenommen ich würde wechseln und dann käme eine Preiserhöhung in der Grundversorgung: Wenn ich dann reumütig zu meinem jetzigen Anbieter zurück wollen würde, wäre das ein Neuvertrag und damit noch teurer als jetzt nach Preiserhöhung. Den Schritt in die Grundversorgung sollte man sich gut überlegen.


    Mein jetziger Vertrag ist auch so monatlich kündbar, ohne Sonderkündigungsrecht nach Preiserhöhung.

    Erstaunlicherweise erhöht E.On hier als Grundversorger die Preise noch nicht zum 1.1.23.

    Wo findest du Preise für 2023 für die Grundversorgung? Unser Grundversorger ist E.On. Ich könnte nach der Erhöhung mein Sonderkündigungsrecht nutzen und zu E.On in die Grundversorgung wechseln, finde aber nur die Preise jetzt, nicht die von 2023. Stand heute wäre die Grundversorgung günstiger. Aber was ist wenn Sie dann zum 1.2 erhöhen? Das ist für mich alles ziemlich undurchsichtig und schwer planbar.

    Da ich aus Prinzip nicht zu E.On will, werde ich wohl bei meinem jetzigen Anbieter bleiben. E.On wird sicherlich kein Geld liegen lassen. Der Markt ist im Umbruch, mal schauen wann sich das wieder normalisiert.