Beiträge von frorideking im Thema „Neubauplanung (KfW 40+ Nord-Süd)“

    Vielen Dank für die angeregte Diskussion!


    Um kurz auf die Kommentare einzugehen:

    Die Einstrahlung auf deine Fläche bleibt dieselbe, egal wie du das Dach baust.

    Hab ich jetzt auch verstanden. Ich hatte halt deinen FAQ die 22-25° Dachneigung gesehen und dachte, das macht einen großen Unterschied. Wie ich dann aus meiner Tabelle gelernt habe, fällt das aber bei Nord-Süd-Ausrichtung nicht so sehr ins Gewicht (< 5% Unterschied im Jahresertrag zwischen 25 und 35°), der durch die leicht höheren Erträge im Winter (höherer Eigenverbrauch) bei steilerem Dach auch noch zu einem großen Teil kompensiert wird.

    Niedrigere DAchneigung = höherer Kniestock = brauchbareres Dachgeschoss

    Stimmt, ist aber bei unserer Planung mit 2 Vollgeschossen nicht relevant. 2 VG + DG klappt nicht wg. Beschränkung der Traufhöhe - außerdem reichen 2 Geschosse + Keller vollkommen aus.


    northalpha:
    Danke für die ausführliche Antwort. Die KfW153-Bedingungen werde ich mir nochmal genauer durchlesen und entsprechend planen.

    Bzgl. Optimierung der letzten 10% vor den ersten 90: Prinzipiell magst du richtig liegen, aber für die Breite der Dachfläche kommen Werte um die 6m raus. Wenn ich da jetzt mit einer Dachneigung unter 25° ins Rennen gehe, passen u.U. nachher keine 3 Reihen mehr übereinander (je nach Modul). Diesen Fall würde ich gern vermeiden, sodass ich mit "normalen" Modulen sicher z.B. 3x11 belegen kann. Aber ein echtes "Standardmaß" scheint es sowieso nicht zu geben - zwischen 1,59m (Panasonic), und 1,84 (Q-Cells ML-G9) ist alles drin. Und bei den 72/144-Zellern mit Höhen jenseits von 2m wird es eben sehr eng. Da würde ich dann eben lieber jetzt 10cm mehr Dachüberstand planen als nachher mit den Modulen teure Sonderlösungen fahren zu müssen...


    Bzgl. Passivhaus: Wie schon geschrieben - ob da "passiv" davorsteht oder nicht, macht in der Realität u.U. gar keinen so großen Unterschied. Strom für Licht, Geräte usw. braucht man immer, genauso wie irgendeine Lösung für Warmwasser und Kühlung. Die Lösung Sole-Wasser-WP und KWL in Kombination mit PV löst all das sehr effizient. Und wenn die Heizung dann tatsächlich nur noch fürs Warmwasser läuft (z.B. weil die Abwärme der Wechselrichter als Heizung für das Häusle reicht... :mrgreen:), dann wird eben später entsprechend ersetzt in 15 Jahren oder so...

    Vielen Dank für die Antworten!


    Das Dach soll symmetrisch bleiben, deshalb habe ich zum Thema Dachneigung nochmal mit PVGIS gespielt. Ich habe dabei jeweils für Nord und Süd die Prognosen für den Jahresertrag sowie den Ertrag im Dezember herangezogen, um auch die Bilanz in der Heizperiode zu bewerten. Das ganze jeweils pro 1 kWp installierte Leistung.


    Dachneigung Ausrichtung Ertrag Jahr Ertrag Dez Differenz Euro
    25 Süd 1031 30,38 +0,25
    Nord 688 10,85
    Summe 1719 41,23
    30 Süd 1041 32,39 0,00
    Nord 643 10,46
    Summe 1684 42,85
    35 Süd 1045 34,17 -0,41
    Nord 598 10,46
    Summe 1643 44,63


    Für die Berechnung des finanziellen Unterschieds habe ich Unterschiede im Jahresertrag mit 8 Cent bewertet (ca. Einspeisevergütung) und Unterschiede im Dezember mit 25 Cent (Einsparung durch Eigenverbrauch). Außerdem ist der Jahresertrag mit Faktor 8/12 und der Dezember mit Faktor 4 gewichtet, um die Heizperiode abzubilden. Referenz ist das Dach mit 30 Grad.

    Daraus schließe ich jetzt im Wesentlichen, dass eine Optimierung der Dachneigung auf den PV-Ertrag gegenüber den Baukosten oder ästhetischen Gesichtspunkten das Nachsehen haben wird - selbst bei 30 kWp wären das keine 15 Euro Unterschied pro Jahr. Oder habe ich irgendwo einen Rechenfehler gemacht? :/


    Zur Belegung: Bei 30 Grad wären beide Dachflächen ca. 5,94 x 12 Meter groß. Das wird für eine 3x12-Belegung nicht reichen, weil die Module doch normalerweise knapp über 1 m breit sind, oder? Was genau hattest du denn mit den 370W-Modulen im Kopf, mdonau?

    Hallo zusammen,


    ich habe schon eine Zeitlang mitgelesen und mich etwas aufgeschlaut (vielen Dank an die aktiven und wissenden Mitglieder - ihr seid klasse!). Durch die (noch nicht einmal finalen) Veränderungen am EEG bin ich jetzt aber doch wieder verunsichert, sodass ich unsere Pläne hier zur kritischen Prüfung und Diskussion vorstelle. Also los:


    - Standort Kreis Tübingen, BW

    - Neubau, ca. 9 x 11 m

    - 2 Vollgeschosse + Keller

    - Satteldach mit 30 Grad Neigung (bevor ich hier reingeschaut habe, war auch Walmdach 25 Grad noch im Rennen...)

    - Dach hat fast perfekte N/S-Ausrichtung (6 Grad Abweichung), keine/minimale Verschattung

    - „normale“ Dachüberstände, ca. 50-80 cm

    - Effizienz soll KFW 40(+?) werden

    - Heizung Sole-Wasser-WP mit Grabenkollektor, außerdem KWL


    Eigentlich war mein Plan, das Dach vollzumachen, auch die Nordseite. Grob überschlagen wären das dann 20-25 kWp. Außerdem kein Problem durch Abregelung bei 70% (oder sogar 60 wg. KfW?), da die Nordseite ja nie Nennleistung bringen wird. Batteriespeicher nur für den Tilgungszuschuss, also möglichst klein. Meine ersten Unsicherheiten und Fragen sind:


    1. Lohnt sich das Norddach wirklich?

    2. Die 30 Grad DN sind laut Bebauungsplan, ggf. könnte man auch leicht Abweichen - wo liegt denn das exakte Optimum? Spielt dafür die Belegung der Nordseite eine Rolle?

    3. Wie klein darf denn der Speicher für KfW40+ dimensioniert werden?

    4. Welche Module wären denn zu empfehlen? Meine Idee waren Panasonic HIT für Süd (wegen TK Pmax nur -0,258%/°C), für Nord irgendwas mit gutem Preis-Leistungsverhältnis. Oder sollte nicht gemischt werden? Gibt es andere Hersteller mit den gleichen Abmessungen wie die HIT (das Dach soll symmetrisch bleiben)?

    5. Optimierer o.ä. sind in meinem Fall unnötig? Wie könnte ich Modulfehler ohne Einzelüberwachung bemerken?

    6. Welche Finanzierung passt denn für die PV, wenn wir sie nicht in die Hausfinanzierung mit aufnehmen?

    7. Was wären Änderungen für 2021? Weniger Belegung N, falls EV nur bis 20 kWp ohne EEG-Umlage bleibt?


    Soweit mal als Diskussionsgrundlage - über Feedback würden wir uns freuen! :danke: