Zitat
kein normaler Mensch betreibt im Wohnhaus einen Gaskühlschrank.
Warum eigentlich nicht? Ganz einfach, weil der Strom aus der Steckdose kommt.
Kühlung mit einem Kompressorkühlschrank braucht pro Tag 2-3 kWh an Strom, die erst Mal erzeugt und gespeichert werden müssen. Im Sommer kein Problem, aber in der dunklen Jahreszeit ist das wertvolle Energie. Für diese Energie muss dann ein Dieselaggregat jeden Tag schon 1 h laufen. Eine ganze Stunde nur für die Kühlung?
Ein Gaskühlschrank braucht pro Tag 200 - 300 g Gas. Für Kochen und Kühlen reicht nach meiner Erfahrung eine 11 kg Flasche einen ganzen Monat. Die Montage sollte kein Problem sein. Und im Sommer kann man den Gaskühlschrank auch mit Strom laufen lassen.
Für den Backup für die Netzstromversorgung braucht man keinen AC Generator sondern nur einen 2. Wechselrichter und eine 2. Batterie.
Es geht hier auch nicht um eine Stromversorgung für einen Industriebetrieb, sondern nur um einen gewöhnlichen Haushalt.
Und warum haben viele Micro- und Nano BHKWs wohl Leistungen von weniger als 2 kW, oder sogar nur 500 W?
Dies liegt ganz einfach daran dass die Energiemenge für den täglichen Verbrauch eines durchschnittlichen Haushalts leicht erzeugt werden kann. Warum also ein Aggregat mit 5+ kW installieren, insbesondere da man das Aggregat nur im Winter braucht?
Und ich bleibe dabei dass ein LiFePO4 Speicher die bessere Lösung ist, da ein richtig dimensionierter Speicher im Winter nicht voll wird, sondern sich immer im unteren SOC-Bereich bewegen wird. So wie aktuell in der Dunkelflaute wird er möglicherweise über Wochen nicht durch die PV voll.
Und Laden mit einem 5 kW Aggregat bis auf 100 % mit stundenlanger Absorption bedeutet nur unnötigen Treibstoffverbrauch, Verschleiß, Lärm und Abgase. Da würde wieder ein kleiner Generator besser passen. Die Ladeeffizienz geht bei Blei ab 80 % Ladestand drastisch in den Keller. Da wird dann hauptsächlich Wasser zerlegt.
Auf der einen Seite wird mit Resourcenschonung argumentiert, auf der anderen Seite will man ein überdimensioniertes Stromaggregat nur wegen des Kühlschranks im Winter 1 h länger laufen lassen.
Vieles was hier vorgeschlagen wurde kostet sehr viel Geld, ohne dass es einen signifikanten Mehrwert bringt. Vieles davon ist eigentlich nur Spielerei, und für denjenigen interessant, der sich hobbymäßig beschäftigen will. Für jemanden der das alles nur nutzten möchte, ist es over-engineered.
Ich bleibe deshalb dabei, dass man nicht nur einfach das Netz ersetzen, sondern auch beim Verbrauch ansetzen sollte. Damit lässt sich der Stromverbrauch so weit reduzieren dass man mit der begrenzten Fläche sogar im Winter eine hohe Abdeckung per PV erreicht. Das reduziert die teuren Generatorlaufzeiten.
Im Sommer wird es zwangsläufig einen Überschuss geben. Aber damit kann man ja dann im Sommer die Nutzung der fossilen Brennstoffe reduzieren. Im Sommer kann man ja dann Warmwasser, Kochen und Kühlen elektrisch machen.
Eine ganz andere Möglichkeit wäre auch eine Lösung in Kombination mit einer Flüssiggasbrennstoffzelle. Diese würde es erlauben auf ein Dieselaggregat zu verzichten und auch den Stromspeicher deutlich zu reduzieren.
So was zu realisieren würde aber dauern. Deshalb würde ich jetzt kurzfristig nicht zu viel Geld investieren und nur eine einfache Notversorgung realisieren, und die Zeit nutzen ein Lösung zu suchen mit der ich mich persönlich wohlfühle.