Hallo,
ich glaube mit der Planung meines kleinen Solarprojekt bereits weit fortgeschritten zu sein. Tatsächlich steht in der Angebotsphase und würde wahrscheinlich sehr zeitnah umsetzen lassen.
Ich würde mich aber einfach darüber freuen, wenn jemand mit etwas mehr Erfahrung als ich selbst einige Worte zum Realismus meiner Gedanken sagen kann.
Da wir zu großen Teilen mit dem Ziel des Eigenverbrauchs eine Anlage errichten, beginnen wir mit den Verbrauchswerten. Unsere Grundlast liegt dank diverser Netzwerke und Verbraucher bei denen es unpraktisch ist sie immer wieder vom Netz zu nehmen (langwierige Neustarts) bei 211 Watt.
In den Monaten Mai bis September kommt zwischen 09:00 und 15:00 Uhr mit 550 W Poolpumpe Bedarf dazu. Zudem gibt es Programmierbare Geschirrspüler, Waschmaschine und Wäschetrockner.
Die Ausrichtung unseres Gebäudes ist dabei etwas schwierig. Es gibt einer Hauswand bei 150° Süd Ost 07:00 - 15:30 verschattungsfrei) oder ein Dach Richtung 240° Süd West 14:00 - 19:00 verschattungsfrei). Da unsere Pumpe vormittags verbraucht, liegt es nun nahe die Hauswand zu nutzen für eine PV Anlage. Nicht zuletzt ist hier auch eine südlichere Ausrichtung gegeben.
Ich habe in diversen Internet Rechner unsere Daten eingegeben und mit mehreren Solarfirmen das Projekt durchgesprochen. Die Empfehlung lautet die Module mit 60-70° an die Hauswand zu bringen. Das haben unseren Fall den Vorteil, dass man bei niedrigen Sonnenständen ein wenig mehr Energie abgreift, dafür aber die Spitzenleistungen geringer ausfallen. Diese würden aber durch gegenseitige Verschattung bei 30° Anbringung an die Wand ohnehin die komplette Mittagssonne nicht abbekommen.
Als Größe Wurden mir 2kwp - 2,5 Kwp geraten.
Jagt man all diese Werte durch entsprechende Rechner im Internet ergibt sich eine rechnerische Jahresausbeute von circa 1800 kWh pro Jahr (82-85% Ertrag aufgrund Ausrichtung). Ich habe davon einfach mal 20 % abgezogen, da unsere Hauswand ab 15:30 Uhr schlagartig gar keine Sonne mehr abbekommt. Abgerundet würde ich also mit 1400 kWh Antrag rechnen. Aufgrund unserer Verbrauchskurve, gehe ich von einem hohen Eigenverbrauchsanteil von 80 % also (abgerundet) 1100 kWH aus. Bei unserem aktuellen Strompreis wären das 280 € jährliche Ersparnis. die sich rechnerisch ergeben Einspeisung wurde über aktuelle Vergütung ungefähr die Mehrwertsteuer, die auf den Eigenbedarf abfällt decken.
Da die Anlage von diversen Fachfirmen bei circa 3500 € läge, hätten wir die Kosten in 13 Jahren ohne Defekte raus (ganz ohne Preissteigerungen gerechnet).
Denkt ihr ich liege mit dieser Rechnung völlig falsch? Ich habe ja an einigen Stellen zu unseren Ungunsten abgerundet und auch 20 % der laut Internet Rechner errechneten Jahresertrages abgezogen.
Mir ist natürlich klar, dass man das sicher nie sagen kann und auch am Wetter kann sich in 13 Jahren eine Menge ändern. Mir geht es tatsächlich einfach darum ob dieses Rechnung realistisch ist oder ich irgendetwas erhebliches vergessen habe. Auch kann ich nicht einschätzen wie gut die Werbeversprechen und Rechner im Internet zutreffen - sind bei einer 2KwP Anlage mit unserer Ausrichtuung und Lage (Berlin 1343x) der Anlage tatsächlich 1800 W Jahresertrag realistisch?
Ich würde mich freuen, wenn hier die eine oder andere Meinungen geteilt wird!