Moin!
ich habe ein Problem, was ich hoffentlich hier mit eurer Hilfe gelöst bekomme.
Folgende Situation:
Neubau geplant in Würzburg. 2 WE mit je ca 250 qm (evtl auch etwas kleiner), Wärmepumpe und Flachdach.
Pflicht zum Fernwärme-Anschluss mit der AUSNAHME, dass der Primärenergiefaktor unter der Fernwärme mit 0,19 liegt.
Muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.... Holz hat den Faktor 0,2 und das Gaskrafwerk bekommt durch KWK einen Faktor, der unter 0,2 liegt
Jetzt müsste ich dann also eine geplante Wärmepumpe komplett mit Solarstrom (Primärenergiefaktor = 0) betreiben (zumindest erstmal auf dem Papier), damit ich nicht den Fernwärmeanschluss brauche. Jede kwh "aus der Steckdose" hat den Faktor 1,8 und lässt nur den Fernwärmeanschluss zu.
Könnt ihr mir da bitte Ratschläge geben oder Infos, ob das ginge, dass ich eine Ausnahme bekäme?
Ich müsste dann wahrscheinlich das Flachdach maximal belegen. Wie viel wäre da bei z.B. 220 qm Flachdach möglich? Evtl noch eine Reihe PV-Module an die Fassade für die tief stehende Sonne im Winter?
Zusätzlich eine Batterie, die mir dann auf dem Papier den im Winter erzeugbaren/erzeugten Strom auch "nutzbar" macht. Natürlich ergäbe so eine Konfiguartion massiven Stromüberschuss im Sommer, aber das wäre dann halt so und würde immerhin die Kosten der PV-Anlage wieder einspielen.
Könnte es klappen, wenn man Passivhaus-Standard für den Neubau wählt, dass man komplett "autark" bei der Heizung wäre?
Passivhaus-Standard habe ich mit 20kwh/qm/a angenommen -> Wärmebedarf von 10000 kwh/a.
Mit einer Wärmepumpe (z.B. 9 kw Panasonic Aquarea mit angenommenen COP von 3,78 nach BAFA Liste) Strombedarf von ca 2100 kwh/a (10000/4,78).
Kann man mit einer entsprechend großen PV auf dem Flachdach den Heizstrom rechnerisch erzeugen? klar ist mir, dass der Hauptbedarf im Winter besteht, wenn die PV am wenigsten liefert.
Danke schonmal für eure Ratschläge!
Bin einfach kein Fan von Fernwärme, die auf dem Papier schöngerechnet, aber bei der Wärme-/und Stromproduktion doch auch wieder Gas verbrannt wird.
Viele Grüße
Maddin
P.S.: Habe zu diesem Thema mit einem Energieberater besprochen, aber der hat sofort aufgegeben. Keine Lust und keine Zeit sich mit der Stadt zu ärgern. Er hat es schon einmal vergeblich versucht, die Fernwärme zu umgehen. Der springende Punkt ist "einfach" nur folgender Satz :
Ausnahmen vom Fernwärmeanschlusszwang sind auf Antrag möglich, sofern durch die alternative Heizform der Primärenergiefaktor der Fernwärme unterschritten wird (und eben nicht der Primärenergiebedarf )