Beiträge von ragtime

    Na, dann bau das doch selber... was glaubst du was dein Fernseher in der Herstellung gekostet hat? Bestimmt keine 10% von dem was du bezahlt hast... oder die Klamotten, die du trägst?

    Alles hat den Preis den jemand bereit ist zu zahlen...


    Ich bezweifel aber auch, dass sich das Teil innerhalb 10Jahren bezahlt macht, wenn du nocht extra ne Powerstation dazukaufen musst und die aus anderen Gründen nicht eh schon hast.


    Das sind alles Spielereien von Optimierern für eigentlich Peanuts... ein reines/einfaches BKW was unter 5Jahren noch amortisiert ist es wert, den Aufwand zu treiben... wer mehr will muss halt gross bauen. Das amortisiert sich dann zwar auch nicht schneller, aber wir reden dann wenigsten über 4-5stellige Zahlen beim Gewinn... nicht zu vergessen den ökologischen impact.

    Natürlich ist das bis ins Detail schon durchsimuliert worden... auf Viertelstundenniveeau, mit Netzen und allen möglichen Erzeugern und Speichern (Fraunhofer hat das schon vor weit über 10Jahren gemacht, such mal nach Kombikraftwerk 1). Oder glaubst fu wir haben vor 25Jahren ne Energiewende angefangen weil sich das Tritin auf nem Bierdeckel überlegt hatte?


    Man muss die Studien halt lesen und nicht selber schlauer sein wollen... aber manchmal versteht man es halt erst, wenn man sich auch selbst näher damit beschäftigt hat. Egal ob jetzt mit Durchschnittsabschätzungen oder etwas mehr Stochastik... man muss sich aber halt der Fehler die man macht bewusst sein.


    Mir geht das schon wieder zu stark in RIchtung Durchschnitt und nicht um den 1/4 h scharfen Abgleich mit der tatsächlichen Last, der auch den unterschiedlichen Bedarf und Erzeugung je nach Jahreszeit berücksichtigt.

    Aeh,... ich hab in meiner Analyse in jedem einzelnen Viertelstundeninterval entschieden was und wieviel ich abregeln muss. Nix Durchschnitt! Es wurde aber halt nur der heutige Kraftwerkspark&Bedarf nach oben skaliert...

    Wer Detailsimulationen will muss halt Studien lesen. Ich fang jetzt nicht an jedes einzelne Kraftwerk in ner Montecarlosimulation zu würfeln und virtuelle Strippen dazwischen zu ziehen... dafür bezahlt ihr zu wenig.


    Wichtiger halte ich wie viel Ausbau man braucht man ungefähr um bei einer gegebenen Reserverkraftwerksleitung die Last 100 % zu decken.

    Das kann ich genähert genauso leicht ausrechnen wie den overload oben im Bild... die Unterdeckung ist ja die Differenz zw. deiner Reserveleistung und der EE-Leistung im 1/4h Interval... Netze natürlich komplett vernachlässigt (also Kupferplatte).

    Mal davon abgesehen, das es 100% Deckung durch Erzeugung nie geben kann... das letzte Prozent wird immer durch Flexibilität also Lastabwurf zu regeln sein.

    Genauso wirst du auch 100% Unterdreckung nur mit ner gewiesen Wahrscheinlichkeit ausschliesen können. Die zu bestimmen gibt diese Analyse aber nicht her, weil halt nur skaliert wird... da kommt immer das gleiche raus, da die Fluktuationen auch (linear) skaliert werden... und weder Netze noch Speicher noch Import/Export drin ist.


    Und eigentlich sollte man sich da bei den Daten auch nicht nur auf das Jahr 2022 beschränken sondern mindestens ein Mittel aus den letzten 3 Jahren nutzen.

    Man kann natürlich beliebig viele CSVs runterladen und da reinstecken... der Kraftwerkspark ist dann aber halt immer etwas kleiner/anders je weiter zurück du gehst.

    Vermute das bringt soviel stochastische Genauigkeit nicht, bei den ganzen systematischen Fehlern die eh schon drin sind, das es das Wert wäre.

    Mit Durchschnittskurve meinte ich die rote Kurve oben ... die muss ja nicht zwangsläufig horizontal verlaufen, sondern könnte auch zB. schief sein.

    Aber so genau kommts auch nicht drauf an, bei all den anderen Näherungen.


    Die Ausbaupläne sprechen übrigens nicht von 80% Deckung mit Erneuerbaren bis 2030, sondern von 80% der Erzeugung... da kann man dann noch ein paar Überschüsse in Export schicken, muss nicht abregeln und hat dann vielleicht nur 70% Deckung.


    Das mit dem vielfachen Ausbau um nur von 75% auf 80% Deckung zu kommen seh ich aber immer noch nicht (falls das Vielfache grösser als 2 sein soll).


    Hab oben übrigens offshore auch nur mit Faktor 2 gerechnet, grade aber gesehen das das eher Faktor 4 ist bei den Zielen (von jetzt 8GW auf 30GW).


    Mit den flexiblen EE meinte ich übrigens Biomasse... die muss ja wohl nicht wie jetzt 24/7 konstant durchlaufen, so das man Wind im Zweifelsfall abregeln muss.

    EDIT:

    Ich habs! Wenn man nur lang genug mit CALC rumexperimentiert ...

    Ahhh, jetzt hab ichs kapiert... auf der X-Achse laesst du den Sortier-Index laufen (der fuer das n-te Zeitintervall steht). :)


    Ja, das ist in der Tat ne recht coole Art des Auftragens, wo man zumindest qualitativ Defizit (schwarze Flaeche unter der Durchschnittskurve), Deckung (blaue Flaeche unter der Durchschnittskurve) und Ueberschuss (blaue Flaeche ueber der Druchschnittskurve) ablesen kann.


    Ist aber halt nicht ganz klar wie diese 'Durchschnittskurve' genau aussieht... es sind ja viele Kurven vorstellbar mit ner Flaeche von 500TWh. Was wenn sie links tendenziel viel niedriger liegt und dafuer rechts viel hoeher?

    Tagsueber erzeugst du Ueberschuss bei 80GW, nachts aber schon bei 40GW und eigentlich kennst du diese Kurve ja. Muesstest bei jedem deiner Punkte ja nur die Last zu genau diesem Zeitpunkt einzeichen. Aber der Durchschnitt ist wohl schon ne recht gute Naeherung um die FLaechen abzuschaetzen.


    Ich hab ueberigens auch noch ein bischen rumgespielt und genau das versucht zu beruecksichtigten...


    In dem Bild oben mit der PV+Wind-Erzeugung 2022 ueber der rel. Last hab ich die PV-Leistung einfach mal mit 3 und die Wind-Leistung mit 2 multipliziert (Habecks 2030er Plaene). Das gibt dann statt den urspruenglichen 185TWh, ne Produktion von 430TWh.

    Da gibt es dann aber natuerlich einige Eintraege an PV+Wind-Produktion je 1/4h ueber 100% Last (die gepeichert, exportiert oder halt abgeregelt werden muessten) und die ich deswegen auf jeweils 100% limitiert/abgeregelt und wieder aufaddiert habe (das ist die blaue Flaeche im Vergleich zur orangenen unlimitierten). Die Differenz gibt dann nen Overload von "nur" 75TWh (nicht 200-300TWh wie ich oben mal geschaetzt hatte,... da hatte ich vergessen, dass ich ja nicht alles, sonder nur den Teil ueber 100% wegwerfe!), bei nem heutigen Bedarf von insgesamt 517TWh:

    Jetzt haben wir aber natuerlich in 2030 nen hoehren Verbrauch, weshalb ich die jeweilige Last auch noch mit 1,45 multipliziert hab um auf insg. 750TWh Bedarf zu kommen. Jetzt faellt natuerlich viel weniger EE-Leistung dem overload zum Opfer... naemlich nur noch 20TWh. Praktisch nichts... kann das sein?

    Das Defizit ist dann aber trotzdem 45% (v.wg. 80% EE bis 2030)... ok, dazu kommen vielleicht nochmal 50TWh aus anderen EE-Quellen, macht nen EE-Anteil von nur 62% (38% Defizit),... v.wg. 80% EE bis 2030!



    Fehler?

    OK, der gravierendste ist wohl, dass der neue Windzubau bestimmt 50% mehr Vlh hat als der (insb. zu repowernde alte) Bestand. Das fuehrt bei der erzeugten Energie vielleicht zu nem Faktor 2.5 (statt 2 bei den inst. Leistungen), weil die Anlagen im Mittel mehr Leistung liefern (ohne deswegen mehr abgeregelt zu werden). Schon ist man ueber 70% EE an der Last und noch mehr bei der Erzeugung.


    Ausserdem sind bei der Limitierung ja die anderen Quellen gar nicht beruecksichtigt, weder die anderen EE (die aber wohl eher felxibel geregelt werden und nicht im Weg stehen) noch die must-run GuDs, genauso wenig wie Netzengpaesse. Da wird also wohl noch mehr an PV+Wind abgeregelt...


    Und man kann das ganze natuerlich nicht so einfach hochskalieren, da man ja Nicht-Korrelationen voellig vernachlaessigt... 3x soviele EE, fluktuieren nunmal nicht 3x soviel... die Erzeugung wird stetiger und vorhersagbarer und damit wohl wieder weniger abgeregelt.


    Und passt das jetzt zu Litholas Bild? Ich wuerde sagen bei ihm wird auch deutlich weniger als 10% abgeregelt und nur der Wind deckt dann nicht ganz 50% der Last. Bei mir ist das deutlich weniger, beruecksichtigt man die zus. 180TWh PV, und nimmt an das nur Wind abgeregelt wird... ich habe aber halt auch nur knapp 120GW WKAs. :)

    Da gab es noch keine Aeusserung bzgl. EST/IAB... nur bzgl. USt und dass man (bei entspr. "Absicht" >90% EV zu haben) die Anlage vom Unternehmensvermoegen in Private entnehmen kann (mit USt 0%) um zukuenftig dann die uWa auf den EV zu sparen.

    Ich glaub das ist mir zu hoch... da hast du doch dann ne Punktewolke und keine Flaechen?


    Man kann 2 Sachen einfach darstellen:

    1) Ein Histogram, also eine ge-bin-te (muss nicht aequidistant sein) "Haeufigkeitsverteilung" einer Grosse X mit nem variablem Gewicht Y (zB. Leistung), die dann je bin aufaddiert werden... das hast du oben mit Gewicht "1" (linkes Bild) und Gewicht "Leistung*1/4h" = Gesamtenergie je x-bin (rechtes Bild).

    2) Ein simpler Y%X-plot, wo einfach nur ne Menge 2D-Punkte, in ein Diagramm gemalt werden.

    Wie kommst du darauf? Quelle?

    Strafzahlungen sind schlieslich kein Zertifikateverkauf... aber ja kannst die Strafe dann wohl auch in nen Preis fuer die Tonne nichteingespartes CO2 umrechnen.... allerdings ist dieser ja wohl bei WEITEM hoeher als der Kauf von Zertifikaten. So hoffe ich... :/

    Nach welcher Groesse sortieren? Der rel. Lastdeckung und dann die 1/4-Stunden mit der Leistung multipliziert?

    Das hast du doch oben im zweiten Bild (bei Werten ueber 100% wurde ueberigens der Rest exportiert)...


    Aber eigentlich haette mein Chef ja gerne, dass ich mal wieder was tue fuer das ich auch Geld kriege.. ;)

    Wuerdig schon... diese Kandidaten muessen aber (noch) nicht wirklich erneuerbar werden und wenn, dann koennen sie sich nicht reinwaschen durch Kauf von Zertifikaten.


    Die Mineraloelkonzerne hingegen muessen, wenn sie keine Strafzahlungen berappen wollen, dieses Jahr 6% CO2-Quote nachweisen, nachstes Jahr 8% usw... jeder der ihnen nun seine CO2-Zertifikate verkauft hilft ihnen dabei ihr Geschaeft zu erhalten. Geld ist wohl doch wichtiger als Umwelt und das BEV nur ein Statusobjekt oder fuers warme Gefuehl...?