Hallo zusammen,
da will ich auch nochmal meinen Senf dazu geben, je mehr desto besser 
Also fangen wir nochmal ganz vorne an.
Du hast eine 35 kPw Anlage und verkaufst aktuell Strom zu ca. 12 Ct pro kWh. Das ist schon einmal super, wir brauchen mehr Leute mit großen PV Anlagen 
Jetzt überlegst du dir, DAZU eine PW2 zu kaufen.
Ich kenne die Kosten für DEINEN Speicher jetzt nicht, das kommt natürlich aufs Angebot an, aber soweit ich weiß, sind da inklusive Montage schon 8-9.000 € drin.
Jetzt stellen wir uns vor, dass du dir die PW2 mit 13,5 kWh nutzbar ins Haus.
Du hast einen sehr hohen Stromverbrauch (vielleicht solltest du den erst senken vor Speicherkauf) und kaufst aktuell ca9.600 kWh zu.
daher können wir in erster Näherung vielleicht einmal von 250 Vollzyklen im Jahr ausgehen.
250 Zyklen sind eine gute Größe wenn der Bedarf deutlich höher ist als die Speicherkapazität, das scheint bei dir ja der Fall zu sein 
250 Vollzyklen bedeutet also ca. 3.375 kWh, die du aus dem Speicher ziehen kannst. Das mag vielleicht sehr optimistisch sein, aber zumindest in der richtigen Größenordnung.
Jetzt haben wir einen Speicherwirkungsgrad von ca 80%. Das ist ein Erfahrungswert, der sollte eigentlich den Großteil der Speichereigenschaften abdecken.
(Klar steht in den Produktbeschreibungen meist sowas wie >95%, aber damit ist meistens nur der Wirkungsgrad des Akkus selbst gemeint. Du hast aber noch umwandlungsverluste beim Laden und beim entladen. Diese fallen umso höher aus, je weiter dein Bedarf weg ist vom maximum/optimum der Energieabgabe. Grade bei Einer Nacht-grundlast ist der Wirkungsgrad der WR nicht besonders gut. Daher hat das System "all in all" eher 80% Nutzungsgrad)
Dementsprechend brauchst du ca. 4.225 kWh an PV Strom, um diese 3375 kWh aus dem Speicher zu holen. Diese kannst du dann natürlich nicht einspeisen.
Deine Stromkosten sind aktuell 28 Ct Brutto. davon ziehen wir erstmal die MwSt ab, weil du die sowieso ans FA zahlen musst, auch wenn du deinen eigenen Strom verbrauchst (solange du nicht in der KUR bist, was bei deiner Anlagengröße noch ein paar Jahre dauern sollte).
Also hast du Nettostromkosten von ca. 23,5 Ct.
Damit kommen wir auf folgende BASISrechnung:
€/a = 3375 * 0,235 € - 4225 * 0,12 € = ca. 290 €/a
Das bedeutet, dass dir der Speicher pro Jahr einen Mehrertrag von 290 € generiert.
Wenn du davon die 8.000 € Investkosten abbezahlen möchtest, dann dauert das ca. 27 Jahre.
Jetzt können wir zugunsten des Speichers annehmen, dass wir Strompreissteigerungen haben. Allerdings müssten wir dann auch annehmen, dass der Speicehr evtl. über die Jahre schlechter wird, bzw. auch mal eine Reparatur benötigt. Diese Werte sind natürlich spekulation, somit kann man dazu keine "echten" Aussagen treffen.
aber machen wir trotzdem mal eine "over the top" rechnung und rechnen alles absolut positiv für den Speicher.
wir nehmen an du hast die KUR.
3% Strompreissteigerung pro Jahr inden nächsten 20 Jahren
keine degradation
keine reparaturen
Dann würdest du im ersten Jahr 0,28 * 3375 - 0,12 *4225 = 438 € verdienen. Und in jedem Jahr dann sukzessive immer etwas mehr.
Selbst unter diesen Voraussetzungen dauert es 14 Jahre, bis die 8-9.000 € der Investition wieder drinnen sind.
Bei einer optimistischen Lebensdauer von 10 - 20 Jahren ist das schon knapp.
Also würde ich festhalten:
- Ein Speicher sorgt dafür, dass man tatsächlich weniger Geld pro Jahr für Strom ausgibt
- Ein Speicher KANN dafür sorgen, dass man bewusster mit Strom umgeht (muss aber nicht)
- Ein Speicher macht Technikbegeisterten Spass
- Ein Speicher benötigt allerdings schon etwas aufmerksamkeit, damit man keine Probleme bekommt (also mal mit einem wachen Auge auf die Performance schauen)
- Ein Speicher kostet als Investition aktuell noch soviel, dass ein Überschuss an Geld erst nach 15 (sehr optimistisch) - 40 Jahren erreicht ist. da die Lebensdauer von Batterien i.A. in der gleichen Größenordnung liegt (oder darunter), lohnt es sich nicht aus Wirtschaftlichen Gründen
- Ein Speicher im DIY Selbstbau oder mit "added benefit" wie Stromflatrate muss natürlich anders gerechnet werden