Ich möchte es mal ein wenig positiver ausdrücken als mein Vorredner.
Ließ mal die einschlägigen Threads hier im Forum und in anderen Foren.
Ich möchte nicht alles hier wiederholen, nur ein paar Schlagworte zur Suche/Recherche in den Raum werfen.
Wie mein Vorredner schon sagt, darf man keine Wunder erwarten, aber bei guter Planung sind schon 30%, evtl auch noch etwas mehr Eigendeckung drin, und zwar ohne elektrischen Speicher.
Mein Hausbau ist nun schon 3 Jahre her, aber damals hatten alle leider alle Planer, mit denen ich gesprochen habe, kaum Ahnung von der Materie, daher war viel Eigeninitiative gefragt. Alle haben gesagt, mehr als 10% schaffe ich nie...
Meine Eckdaten:
KfW40-Haus, 207 m2 beheizte Fläche (FBH), PV-Anlage 9,69 kWp, Luft-Wasser-WP mit 8,0 kW Heizleistung bei A2/W35 (= ca. 2,2 kW el.)
Saison 2013/14: 2194 kWh Verbrauch WP, davon 26% von PV gedeckt, nur durch geschickte Programmierung der vorhandenen Steuerung
Saison 2014/15: 2328 kWh, davon 31% von PV gedeckt, Eine zusätzliche Steuerung im Eigenbau nachgerüstet zur optimierten Estrich-Aufladung
Dieses Jahr werde ich die Steuerung noch weiter optimieren, vielleicht sind noch ein paar % drin.
Zugegebenermaßen haben wir aber noch einen Holzofen, der die beiden Winter jeweils ca. 1500-2000 kWh Wärme (entspr. ca. 500-700 kWh el.) erzeugt hat. Gerade aber in dieser Kombination, wenn man aus Gemütlichkeitsgründen einen Holzofen will, und der üblicherweise nur abends/nachts heizt, funktioniert die Kombi WP/PV umso besser.
Speicher: nicht nur über elektrische nachdenken sondern v.a. über Wärmespeicher in Form von Hausmasse:
- Estrich schon gezielt nachmittags leicht "überheizen"
- über Bauteilaktivierung nachdenken. Das würde ich in dem Kontext machen, wenn ich nochmal neu bauen würde. Die Kosten sind beim Neubau gering.
- WW-Erzeugung gezielt tagsüber
- welche WP? Bei einer Luft-Wasser-WP ist der Wirkungsgrad tagsüber wegen der höheren Lufttemp. besser. Das kann einiges an "Wärmespeicherverlusten" ausgleichen.
Auf ein gutes energetisches Gesamtkonzept achten.
Wenn Du schon während der Bauphase die PV-Anlage mit drauf setzt, sparst Du Gerüstkosten.
Patrick