Wirlich die sonst verpufften Energie in's Gas umzulenken ist schon beachtlich.
Wenn das durch zunehmenden Zubau von Wind und PV später vielleicht mal maximal 25% werden ist dies schon mehr als ich für sinnvoll halten würde.
Er geht nicht darum hier eine H2 "Monokultur" zu erstellen sondern die Energieversorgung zu diversifizieren.
Alle anderen Säulen der möglichen Speicherung werden natürlich ebenfalls benötigt.
Die Umwandlung in H2 ist eben eher saisonal zu betrachten.
Kurzfristig sind Pumpspeicherkraftwerke sowie Akku- und Schwungkraftspeicher natürlich ebenso nötig.
Auch KWK mit Gas wird wohl zumindest ab und an erforderlich sein, auch wenn diese zu geschätzt 95% nur auf Bereitschaft laufen werden.
Man sollte nicht vergessen welchen stabilisierenden Faktor die vielen großen Generatoren mit Ihren hohen Schwungmassen für das Stromnetz haben. Wenn diese mehr und mehr wegfallen muß entweder elektonisch nachgesteuert werden oder man nutz an den Positionen die eh schon da sind die bestehenden Schwungmassen, oder baut diese dort einfach noch etwas aus, man muß ja nicht immer das Rad neu erfinden.
Solche Massen können für kurze Momente brachiale Leistungen freigeben, dies rein elektronisch zu kompensieren halte ich für sinnfrei.
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Ad 1) eine WKA hat ebensolche rotierenden Massen, und kann diese sogar stärker abbremsen dank zwischenkreis als ein konventionelles Kraftwerk. Da sind mehr MWs verfügbar als in konventionellen blöcken. Man muss den Anlagen nur erlauben das auch zu liefern (Gridcodes).
Ad 2) haben die WKA auch ohne besondere Verstärkungsmassnahmen immer die Möglichkeit ihre Nennleistung +X (kurzfristige Überlastung die halt die Anlagen wärmer werden lässt) zu liefern, das sind praktisch immer deutlich mehr Reserven als bisher, weil einfach deutlich mehr rotiert in Teillast
Batteriespeicher sind auch extrem Leistungsstark bei kurzfristiger Leistungsabgabe, und sind immer stärker im Netz vertreten.
Sowohl WKA als auch Batteriespeicher reagieren wesentlich schneller auf Probleme im Netz als Synchrongeneratoren, bei denen sich erst mechanisch der Winkel zwischen Feld (Netz) und Rotorstellung aufbauen muss bis die Leistung kommt.
Lediglich PV- Anlagen ohne Speicher und Kondensatorbänke haben aktuell wirklich wenig Beizutragen bei der Netzsstabilisierung.
Was wir brauchen sind verbesserte Regelungen wie die Anlagen auf Netzprobleme reagieren. Früher geschah das Bauartbedingt, und bei EE hat man es in den alten Regulierungen mehr oder minder verboten, weil man das als "Spielzeug" ansah, das bei Netzprobleme bitte die Finger davon lassen sollte. In einem Netz mit 60% EE und manchmal 100%EE nicht mehr sinnvoll.