Beiträge von bruberg

    Habt ihr überhaupt und wenn ja, wie habt ihr das Thema Erdung bei der Zaun PV behandelt?

    Ich habe kein Zaun aber Terrassenbrüstungs-PV. In dem Fall wurde ein Erdungsspieß gesetzt. Das ist nicht optimal, aber bei mir gab es keine Alternative.


    Die Frage ist ja, wie man an den Hausstrom kommt. Wenn du ein Kabel zum Hausanschlusskasten legst, kannst du ja auch ein 16mm² Kabel zur Potentialausgleichsschiene legen. Der Zaun ist ja auch untereinander verbunden (bzw. kann man das herstellen), so dass es wahrscheinlich reicht, den Zaun an der dem Hausanschlussraum nächsten Stelle damit zu erden.


    Wenn man aber durch vorhandene Kabel ans Hausnetz kommt, dann würde man über den kleinen PE-Leiter darin wohl eher nicht erden (wollte mein Elektriker jedenfalls nicht). Daher Erdungsspieß.

    Wir bekommen eine 24.6 kWp Anlage (Süd-Ost / Nord-West), 7.7kWh Speicher, KfW40+ Haus, Wärmepumpe, im Moment noch ohne E-Auto.

    Ich denke, da spricht vieles gegen eine Aussicht auf Rendite. Wenn du 8ct EEG-Vergütung bekommst, ist das kaum zu schlagen. Die Wärmepumpe dürfte von November bis Februar allen Strom fressen, so dass du die Gebühren und Vermarktungskosten in dieser Zeit eingezogen bekommst. Ein E-Auto wiederum wäre eine gute Möglichkeit, im Frühling/Sommer/Herbst den Strom der zu 0 und Negativpreisen anfällt, sinnvoll zu versenken. Ohne das kann man nicht viel machen außer vielleicht das Wasser heiß. Aber das bringt dann auch nicht genug und will man dann wirklich fünf Mal die Woche heißes SPA machen? Im März und September kannst du mit deiner WP an einigen Tagen seeehr günstig heißen. Das reisst es aber leider nicht raus.

    Eine PV-Anlage kühlt doch mehr, als sie heizt. Ich habe mit einem 8kW Wechselrichter in einem viel kleineren Aufstellraum (allerdings im Keller) nie eine Erwärmung bemerkt. Mit dem Akkuspeicher mag dein Technikraum wärmer werden - aber die Einstrahlung auf dein Dach wird so massiv reduziert, dass du wohl kaum mehr Wärme ins Haus kriegst. Wenn der Technikraum an der Außenwand liegt, wäre vielleicht auch ein Lüftungssystem denkbar, wenn dich das in der Praxis stört. Das sind zwar Mehrkosten, aber die erzeugen Speichersysteme halt.

    Ich kenne das SolarLog System nicht genauer. Ich habe hier 6 Anlagen mit Wechselrichtern von Hoymiles, Goodwe und SolarEdge - letzterer kennt über einen Energiezähler noch die Einspeiseleistung.


    Die Ertragsmessung und Analyse mache ich über einen RaspberryPi auf dem HomeAssistant läuft, der die Werte über WLAN von allen Wechselrichtern zusammensammelt. Die drei Hoymiles WR werden tatsächlich über Shellys überwacht. In der HomeAssistant Installation werden dann alle Daten zusammengeführt und mein Hausverbrauch errechnet (das tut zwar auch der SolarEdge Wechselrichter, aber da er nicht mehr die einzige Stromquelle im Haus ist, rechnet er natürlich falsch).


    Prinzipiell kannst du es so machen: EIne Shelly 1PM (oder besser EM) vor den Wechselrichter in der Garage klemmen und per WLAN mit einer HomeAssistant Installation verbinden, in die dann auch der SolarLog eingebunden ist. Der Rest ist dann eigentlich nur noch + und - . Kostenpunkt etwa 100€ - vorausgesetzt du hast WLAN in der Garage. Du baust dir damit einen DIY-Solarlog neben den vorhandenen. Die HomeAssistanz Instanz kann aber dann auch viel mehr, als nur deine Stromerzeugung überachen.

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    Jetzt gehst du auf eine andere Steckdose im gleichen Stromkreis. Aus der kannst du, wenn das "BKW" die volle Leistung mit 2kW liefert, 16A+9A ziehe. Die 16A-Sicherung des Stromkreises bekommt davon nichts mit und diese Steckdose stirbt den Schmelztod.

    Setzt voraus, dass du ein Gerät hast, dass auch 25A über längere Zeit zieht, dein BKW zufällig genau zu der selben Zeit über längere Zeit die volle Leistung bringt. Es ist schon schwierig dieses Szenario auslösen, ohne es zu wollen - und man dessen Eintreten vermeiden.

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    dann sollten die Experten in einem Fachforum auf die Problematik auch deutlich hinweisen dürfen.

    Es gibt dazu unterschiedliche Meinungen - auch von Experten. Es ist okay, darauf hinzuweisen - aber hier wurde "kriminelle Energie" unterstellt und das ist daneben. Der Threadersteller möge viele damit befrieden können, wenn er fest anschließt, Steckdosen abklemmtt und von mir aus noch die Sicherung verkleinert. Dann wird kaum noch jemand was dagegen haben.


    Ob diese Maßnahmen alle nötig sind, kann man hinterfragen - möge er selbst mit dem Elektriker abwägen, der überhaupt das Geschäftsfeld des PV-Anlagen Anschlusses verfolgt.

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    Und du wirst keinen Elektriker finden, denn das geht so nicht, das geht einfach überhaupt nicht!

    Nun, ich habe einen gefunden, der mir 1,5kW fest neben einer Steckdose angeschlossen hat. Da eine normale 1,5mm Hausleitung 3kW schafft, wäre es in einem Endstromkreis schon machbar. Wenn man da noch was anderes als die PV-Anlage dran hat, muss man mit dem Elektriker drüber reden, wie man das pragmatisch löst.


    Ich würde mir schon wünschen, dass man in einem PV-Forum die Erbauer von PV-Anlagen konstruktiver berät, wie Sie selbige angeschlossen bekommen. Ob jemand ein 0,001% Brandrisiko tragen möchte, können diese ja selbst entscheiden.

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    Würde das dann bedeuten, dass es zwei Wechselrichter, also 4 MPPT's sein müssen?

    Es gibt für jede Belegung Lösungen. Man kann auch "falsch" ausgerichtete Module in einen String miteinhängen und mit einem Optimierer dafür sorgen, dass es trotzdem funktioniert. Das sind dann Mehrkosten von etwa 60€ pro Modul, aber das ist dann günstiger als mehr Kabel oder zusätzliche WRs. Man kann auch alles planen, die Frage ist, was dein Anbieter auch bauen will/kann. Daher würde ich die Belegung aussuchen und ihn dann fragen, wie er das machen würde. Das kann im Forum ja nochmal geprüft werden. Auch wegen dem DC-geladenen Akku-Speicher würde ich damit rechnen, dass es nur ein 2-MPPT Wechselrichter verfügbar ist und man daher mit Optimierern arbeiten muss.


    Von deiner Belegung her finde ich die beiden einsamen Module auf dem vorderen Ost-Dach doof. So ein kleines Modulfeld ist immer relativ mehr Aufwand als ein Großes - und ich glaube, du lässt auch Platz aus. Die Verstringung wird durch die zwei Module auch nicht einfacher, weil es für die eben eine Extra-Lösung braucht. Für mich sieht es so aus, als würden dort eher vier Module passen - das wäre dann ja schon wieder eine gute Größe.


    Ich kann nur nochmal empfehlen, hau das Dach so voll wie geht und lasse lieber was auf dem Flachdach frei. Was auf dem Dach frei bleibt wird allein wegen der Gerüstkosten sonst nie wieder rentabel belegbar sein.

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    Bei dem Anbieter wären alternativ auch Solar Fabrik Glas/Glas Module denkbar für einen Aufpreis von 35€/Stück. Da bei uns ja ca die Hälfte der Module auf dem Carport mit Aufständerung geplant sind, stellt sich die Frage, ob sich der Aufpreis wirtschaftlich lohnt. Eure Einschätzung?

    Sollen die bifazial sein? Sonst ist ja überhaupt kein Mehrwert zu erkennen. Dann wird es sich wohl auch dann nicht lohnen, wenn man nur die aufgeständerten Module zu dem Preis nimmt. Was kostete denn so ein Modul überhaupt? Für Jinko N-Type würde ich netto von 100€ ausgehen - 35% mehr Ertrag wird da kein Modul bringen. Solarfabrik Glas/Glas könnte man eher im Sinne einer höheren Haltbarkeit überlegen oder Förderung der deutschen Solarindustrie. Die Diskussion kann man hier im Forum in anderen Threads verfolgen. Ob man wirklich Module 30 Jahre lang auf dem Dach haben will, wenn man in 25 Jahren stattdessen die dreifache Leistung mit neuen Modulen haben könnte?


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    Insgesamt werden es maximal 18 kWp - das ist der Wert, den ich im KfW Antrag genannt hatte - damals in dem Glauben, dass wir niemals so viel aufs Dach bekomme

    Das ist glaube ich der falsche Schluss. Nur weil die zusätzlichen Module nicht mit 600€/kWp gefördert werden, heisst dass nicht, dass sie unrentabel sind. Hier wurden schon viele rentable Anlagen ohne Förderung gebaut. Zusätzliche Module kosten wirklich wenig Geld - wahrscheinlich etwa 200€ pro Stück mit Montage. In der Gesamtrechnung könnte der real gezahlte Preis pro kWp selbst mit ein paar ungeförderten Modulen stabil bleiben.

    Wenn du trotzdem unbedingt Module auslassen willst, dann rate ich dazu, es zumindest an Orten zu machen, wo man einfach später nachlegen kann. Z.B. der hintere Teil der Garage ist von der Verschattung her nicht gerade ein Filetstück.


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    Zudem wird noch eine reine Süd-Aufständerung auf dem Carport geprüft - wären dann 16 Module statt 20.

    Im stromarmen bewölkten Winter zählt nur die Modulgesamtleistung, im Sommer hast du eh genug Strom. Ost/West ist nett, um mehr Strom an den stromärmeren Randzeiten des Tages zu haben. Aber die Ost-West Aufständerung macht im hinteren Teil keinen Sinn, wo die Garage im Westen durch das Haus verschattet ist.