Beiträge von R.L

    Ich möchte wirklich nur einen kleinen dreiphasigen WR mit relativ geringer Leistung, der nur für Notfälle, also Netzausfall angeschaltet werden soll. Der geneigte Forumexperte weiss sicher, was ich damit anfangen will.

    Danach habe ich auch lange gesucht, aber nichts gefunden. Gelöst habe ich meine Anwendung mit einem Inselwechselrichter, an den ich einen Frequenzumrichter angeschlossen habe. Leider gibt es keine preiswerten Frequenzumformer mit einem 1Ph/230V Eingang und 3Ph/400V. Sie haben praktisch alle eine Spannung von 230V zwischen den Phasen. Ich konnte das Problem lösen, indem ich den damit gespeisten Motor von Stern in Dreieckschaltung umverdrahtet habe. Wenn das nicht geht, hilft wohl nur nur ein zusätzlicher Drehstomtraforafo 230/400V

    Sind die Akkus wenigstens in einer Thermobox oder sonstig isoliert? Sonst nutzt ja die Heizung nicht viel, ausser dass sie den Akku leersaugt.

    Dann würde bei höheren Temperaturen keine Wärme mehr abgeführt werden. Außerdem gibt es den notwendigen Platz nicht. Es gibt ein YT Video, in dem ein anderes BMS eingebaut wird. Da kann man schön das Innenleben sehen.

    Haben die Victron MPPT nicht einen Temperatursensor?

    Mal in den Experteneinstellungen Batterie schauen, nicht dass der das Laden abschaltet bei Frostgefahr.

    Laut Victron ist dafür eine Batterysense oder ein Smartshunt mit externem Temperatursensor benötigt. Der interne Sensor misst bei Ladebeginn und nach mindestens 1 Stündiger ladepause die Temperatur für die Ladung von Bleibatterien.

    Auf den Generator würde ich verzichten und lieber die Anlage größer auslegen. Der RS48/6000 ist ein Wechselrichter mit MPP-Tracker. Wenn du 16 Module unterbringen kannst, würde ich das auch umsetzen. Die Batterie sollte mindestens doppelte Kapazität haben. Genaueres kann man aber erst sagen, wenn man die vorhandenen und die in Zukunft möglichen Geräte kennt und die Gebrauchsgewohnheiten. Wie viele Personen können das nutzen? Wird dort vermietet? Wie ist die Schattensituation, besonders im Winter? Welche Montageflächen gibt es für die Module? Gibt es einen Stromanschluss? Internet?

    Wenn ich die Module annschaue vermute ich das diese aus jeweils 108 Zellblöcke aufgebaut sind. Kann es sein das jeder Zellblock eigene Bypassdioden hat?

    Es sind zwei parallelgeschaltete Gruppen mit jeweils 54 in Reihe geschalteten Zellen. Jeweils 18 Zellen sind mit einer Bypassdiode überbrückt und nennen sich "Substrings". Grund dafür ist, dass eine verschattete Zelle trotz leitender Bypassdiode noch mit der Spannung der 17 anderen Zellen des Substrings verpolt beaufschlagt wird. Wenn diese Spannung zu hoch wäre, würde die verschattete Zelle anfangen zu leiten und es würde Wärme entstehen, die von der Energie der anderen Zellen stammen würde. "HotSpots" wären die Folge.

    Wenn MPP sowieso im WR aktiv ist und die Spannung ausgleicht, wofür ist dann das zusätzliche Schattenmanagement im WR vorhanden?

    Der MPP-Tracker arbeitet nach folgendem Prinzip: Von der geringsten Belastung angefangen erhöht er schrittwweise die Belastung immer weiter und vergleicht die aktuelle Leistung mit der Leistung des vorherigen Durchgangs. Immer wenn die Leistung gefallen ist, kehrt er die Richtung der Belastungsänderung um. Das ist immer der Fall, wenn der Punkt der höchsten Leistung übeschritten wurde. Er wird die Belastung dann schrittweise reduziernen, bis die Leistung wieder fällt. Er wird sich also immer in der Nähe des MPP aufhalten. erwärmt sich das Modul oder die Lichtstärke ändert sich, muss die Belastung daran angepasst werden. Das passiert dann automatisch. Er folgt dem MPP fortlaufend.

    Dazu betrachten wir eine Hälfte deines Moduls mit drei Substings. Es hätte den MPP bei eine Spannung von etwa 30V. Diese setzen sich aus den Spannungen der Substrings von etwa 10V zusammen. Verschattet man eine Zelle um 50%, Würde der Strom zunächst auf die Hälfte zusammenbrechen. "Diese eine Zelle zieht alle anderen mit". Der MPP-Tracker würde das merken und die Belastung senken. Denn der MPP liegt immer noch bei 30V, aber bei halb so großem Strom. Folglich muss der Belastungswiderstand doppelt so hoch sein. Die Leistung beträgt noch die Hälfte der ursprünglichen Leistung. Der MPP-Tracker tänzelt weiterhin um diesen MPP herum und ist nicht in der Lage, ihn zu verlassen.

    Manchmal sehe ich wie morgens in dem Moment in dem die Leistung steigt, kurz die Spannung zusammen bricht und sich wieder erholt. Regelt in diesem Moment der MPP im WR nach?

    Jetzt kommt der Scan ins Spiel: Regelmäßig oder auch auf Grund von Ereignissen, wird der MPP-Tracker angewiesen das gesamte Belastungsvermögen zu durchlaufen und sich den Punkt mit der dabei höchsten Leistung zu merken. Die Spannung wird dabei von der Leerlaufspannung bis zu einem unteren Grenzwert reduziert. Der Strom nimmt dabei immer weiter zu und verharrt zunächst bei dem halten Höchtwert, den die verschattete Zelle zulässt. Die Spannung wird aber immer weiter verringert. Die Leistung fällt dann wieder und die Spannung des vom Schatten betroffenen Substrings nähert sich dem Wert Null. Wird die Spannung weiter reduziert, fängt die Bypassdiode an zu leiten und der Strom steigt dann auf den Wert der unverschatteten Zellen an. Das Modul besteht jetzt gedanklich nur noch aus zwei Substrings, die nicht verschattet sind. Die Spannung ist logischerweise auf zwei Drittel gesunken. Die Leistung ist ebenfalls auf zwei Drittel gesunken. Es hat sich bei etwa 20V ein weiterer MPP gebildet. Und der mit mit zwei Drittel der Leistung hoher, als der MPP bei etwa 30V!

    Wieso muss die Modulspannung höher als die Batteriespannung sein? Ich dachte die muss nur höher als die Mindesspannung sein bei der der WR anspringt. Bei meinem waren es glaub ich 140V.

    Der MPP-Regler ist ein besonders gesteuerter "Step Down Regler"

    Es wird immer viel durcheinander gebracht. Man muss unbedingt die innere Verschaltung der Module und das Vorhandensein eines MPP-Trackers vor Augen haben. Wenn ein Modul abgedeckt wird, kann es keinen Strom mehr erzeugen. Die Anlage wird aber vom MPP-Tracker belastet. Der sucht die Stringspannung, bei der die Leistung am größten ist. Dummerweise leiten verdunkelte Solarzellen den Strom der anderen Module aber nicht ungehindert weiter. Die Folge wäre eine Umpolung der Spannung am verdunkelten Modul. Um die Zellen vor Schädigung zu schützen, sind in einem Modul 3 Bypassdioden eingenbaut, die das Umpolen verhindern. Diese leiten dann den Strom der anderen Module weiter und der MPP-Tracker stellt die Spannung um ein Modul niedriger ein. Es geht also nur die Leistung eines Moduls verloren. Anders sieht die Sache aus, wenn zwei Strings parallel geschaltet sind. Dann würde nur ein String die Leistung liefern, weil die Spannung des anderen Strings zu niedrig ist. Das trifft aber nur für recht kurze Strings zu. Bei sehr langen Strings, wie in deinem Fall würde in dem String trotzdem Strom fließen, weil die Spannung der Module Richtung Leerlaufspannung steigt.

    Für einen Fall würde die Aussage zutreffen: Die Modulspannung ist nur geringfügig höher als die Batteriespannung einer Inselanlage. Verdunkelt man dabei auch nur eine einzige Zelle, sinkt die MPP-Spannung um etwa 12V ab. Dann wäre die Spannung so niedrig, dass kein Strom zur Batterie fließen kann. Es fließt dann nur der Strom der verdunkelten Zelle.

    Deine Beschreibung hört sich leider sehr verworren an. Mach mal einen Schaltplan und beschreibe genauer, wann du was zwisschen welchen Punkten gemessen hast. Es reicht nicht zu sagen

    Wenn ich mit einem Multimeter direkt an den Polen messe

    Da kommt gleich die Gegenfrage: "an welchen Polen"? Und "unter welchen Bedingungen"?


    Zur Zeit herrschen Bedingungen, die eine Mangelladung der Batterien sehr begünstigen. Wenn die Spannung einer einzigen Zelle unter 2,5V sinkt, schaltet das BMS aus. Das bedeutet, dass keine der Batterien geladen wird. Wenn man mit einem Multimeter die Spannung an den Batteriepolen misst, ohne dass an den Polen etwas angeschlossen ist, wird man trotz abgeschaltetem BMS 20,8V messen können. Das kommt vom Leckstrom des BMS in Kombination mit dem sehr hohen Innenwiderstand des Multimeters. Wenn der Smartshunt angeschlossen ist, belastet er die Batterie, weil er etwas Strom zum Betrieb benötigt. Das sind aber keine "Kapriolen" sondern beruht auf Messergebnissen, die nicht fachmännisch korrigiert werden.

    Zuerst muss festgestellt werden, welche Batterie ursächlich sein könnte. Dazu muss man nicht über ein Laboratorium mit geeichten Gerätschaften verfügen, sondern man kann erst mal eine Autoglühlampe mit 5W bis 20W an jeweils eine Batterie anschließen. Wenn diese brennt, hat das BMS eingeschaltet und die Zellen sind nicht vollständig entladen. Wenn die Spannung dabei mit dem Multimeter gemessen wird, kann man feststellen, ob der Ladezustand kritisch ist. unterhalb 3V ist er kritisch. Dann sollte man gleich mit einem geeignetem Ladegerät diese Batterie aufladen.

    Sollte die Lampe nicht brennnen, hat das BMS abgescheschaltet. Dann sollte man versuchen, die Batterie aufzuladen. In der Anleitung der Batterie kann man hoffentlich entnehmen, wie man da vorgehen muss. Einige BMS benötigen eine etwas höhere Spannung, um sich einzuschalten.

    Wenn man sich Prognosen oder Studien über den PV-Ertrag verinnerlicht, kann man ableiten dass das ein 100Wp Modul nie und nimmer reicht. Wenn man das Tor per Hand öffnet, wenn es nicht geht, oder die Batterie im Hause nachlädt, wird das Resultat völlig verwaschen. Es gibt auch Autos in denen die Batterie 12 Jahre Übersteht. Wenn man ab und zu überstartet, anschleppt oder das Auto stehen lässt, kann man das gelten lassen. Das hat aber nichts mit zuverlässiger Funktion zu tun.

    Ich habe nur noch nicht heraus gefunden ob das so eingestellt werden kann, das die Ladung unter 5 Grad Celsius unterbrochen wird.

    Das sagt Victron in der Anletung:

    Abschalten bei niedriger Temperatur

    Mit dieser Einstellung wird die Beschädigung einer Lithium-Batterie verhindert, indem das Laden bei niedrigen Temperaturen deaktiviert wird.

    Warnung

    Die Funktion „Low temperature cut-off“ (Abschalten bei niedriger Temperatur) ist nur aktiv, wenn das Solarladegerät Teil eines VE.Smart-Netzwerks ist und eine Batterietemperaturmessung von einer BatterySense oder einem Batteriewächter mit Temperatursensor empfängt.

    Die Einstellung „Low temperature cut-off“ (Abschalten bei niedriger Temperatur) ist standardmäßig deaktiviert. Wenn diese Einstellung aktiviert ist, kann eine Niedrigtemperaturabschaltung eingestellt werden. Die Standardtemperatur beträgt 5 °C. Diese Temperatureinstellung eignet sich für Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP). Sie sollten sich jedoch immer beim Anbieter der Lithium-Batterie erkundigen, auf welche Temperatur diese eingestellt werden sollte.

    Der Mechanismus zum Abschalten bei niedriger Temperatur stoppt das Laden der Batterie, wenn die Temperatur der Batterie unter die entsprechende Einstellung gesunken ist. Das Laden der Batterie wird fortgesetzt, sobald die Temperatur der Batterie um 0,5 °C über die Einstellung für die Abschaltung bei niedriger Temperatur gestiegen ist.

    Beachten Sie, dass die Einstellung „Low temperature cut-off“ (Abschaltung bei niedriger Temperatur) für Lithium-Smart-Batterien von Victron oder für Super-Pack-Batterien von Victron mit der Seriennummer HQ2040 und höher nicht erforderlich ist. Diese Einstellung wird nur für Lithiumbatterien benötigt, die das Laden nicht blockieren können, wenn die Temperatur zu tief sinkt.