Guten Tag zusammen,
ich plane, meine vorhandene 8kWp Anlage mit Ost-West Ausrichtung zu erweitern. Auf der Ostseite haben noch etwa 4,4kWp Platz. Mein Solarteur hat mir dazu einen Akku und Cloud empfohlen. Ich habe mir ausgerechnet, dass die Cloud bei mir nicht rentiert weil entgangene EVG den günstigen Cloudpreis relativiert und mein Strompreis beim bisherigen Anbieter günstiger ist, der Akku rentiert sich nach meiner Rechnung aber sehr wohl. Und da ich den Tenor hier im Forum (und die Beiträge) kenne, würde ich gerne wissen, wo evtl mein Denkfehler liegt. Vielleicht könnt ihr mir helfen.
Ich mag "Pauschalaussagen" nicht und verstehe lieber als nachzuplappern, deshalb möchte ichs gern selbst nachvollziehen können.
Also hier die Daten:
-meine 8 kWp Anlage von 2013 läuft noch 13 Jahre mit 0,16 cent Einspeisevergütung
-Von den etwa 7570 kWh / Jahr speise ich 4300 ein , verbrauche den Rest also direkt -das sind etwa 43% Eigenverbrauchsanteil
-die neue Anlage habe ich mit selbem Eigenverbrauchsanteil gerechnet:
laut Solarteur bei meiner Ausrichtung Jahresproduktion 3674 kWh / Jahr und 2086 kWh Einspeisung, 1587 EIgenverbrauch. Die Anlage bekäme aktuell 0,08 EUR Einspeisevergütung. In der Berechnung steht nach 20 Jahren ein angenommener EVG Preis von 0,03 EUR / kWh drin, das habe ich für meine aktuelle Anlage ab dem jahr 2033 so übernommen. Wer weiß was bis dahin ist.
-Ich habe eine Wärmepumpe für Heizung und Duchlauferhitzer für Warmwasser. Die Vorbesitzer des Hauses haben im Jahr 14000 kWh verbraucht. Nach Abzug der Einspeisung entsprechend weniger.
-Laut Solarteur bekomme ich mit Akku 69% Eigenverbrauch hin.
Mein Stromtarif sind dank Wärmepumpe 0,20 cent / kWh bei 493 EUR Grundpreis.
Die Anlage ohne Akku würde 6800 EUR kosten, mit 10kWh SENEC Akku wären wir all incl bei 17000 EUR ohne MWST, die ich ja rausbekomme.
Weiterhin wurden seitens des Unternehmens 4% Preissteigerung beim Strom angenommen. Eine Degradation der PV Module von 0,25% habe ich bei meiner Rechnung nicht berücksichtigt, ebensowenig die Ladeverluste von 10% (?) - Kann ich aber noch reinnehmen
Ein E Auto ist in den nächsten 2 Jahren geplant, aber da ich am Tag 100km fahre macht es denke ich keinen Sinn, das zu 100% über den Akku laufen zu lassen. Das wären jeden Tag quasii 1 ganzer Ladehub bei vollem Akku. Da kann ich dann nach 6-7 Jahren den Akku wegwerfen oder? -
Und so habe ich NICHT gerechnet:
ich habe nicht gerechnet, dass der Strompreis aus dem Akku pauschal 0,30 cent kostet o.ä. - genausowenig habe ich die fehlende Einspeisevergütung "vergessen"
ich habe stattdessen:
die aktuellen Kosten / Jahr und Einspeisevergütung / Jahr gerechnet - bzw die Einspeisevergütung weggelassen wo ich sie nicht bekomme (Eigenverbrauch/ Akku / Cloud)
Bei den neuen PV Modulen / Akku habe ich die Investitionskosten im ersten Jahr voll aufgeschlagen. Die Investitionskosten der alten Anlage habe ich weggelassen, da die Anlage schon da ist und die Investitionskosten nicht optional.
Die Jahreskosten habe ich Jahr für Jahr kumuliert und die Linien sagen dann aus dass:
1. die Variante mit neuen PV + Akku sich 2030 amortisiert hat, sprich ab da, spare ich (deutlich) ein
2. die Anlage ohne Akku 3 Jahre später. die weiteren Einsparungen sind nicht so extrem
3. die Variante mit Cloud lasse ich raus, da für mich nicht diskutabel. Rentiert sich erst nach ca 18 Jahren, wenn überhaupt
Wie hättet ihr gerechnet bzw stimmt meine Herangehensweise in etwa?