Ich bin mal wieder etwas provokant und hinterfrage die allgemeine Hysterie, das Takten zu eliminieren und der damit verbundenen Meinung, das wäre der effizienteste Betrieb.
Ich habe eine T-Cap und diese ist für Übergangstemperaturen deutlich zu leistungsstark, da sie ja nicht unter ca. 1 kW elektrisch heruntermodulieren kann.
Ich habe im Laufe der Monate einige Strategien entwickelt, wie ich die Takte verlängern kann und aktuell sogar bei ca. 6-7 Grad AT tatsächlich fast einen taktfreien Lauf.
Aber: ich habe dies in diesem Faden schon an anderer Stelle (mit anderem Beispiel an kälteren Tagen) beschrieben, wirklich effizient ist dieser Dauerlauf bei mir in Wirklichkeit gar nicht. Dazu habe ich mir wieder Tage mit ähnlichen Temperaturen angesehen und mit dem aktuellen Zustand verglichen, der jetzt stark taktoptimiert ist. Ich könnte hier ca. 5 Tage im Dezember zum Vergleich nehmen und alle Tage hatten einen geringeren Verbrauch bei deutlich mehr Takten.
Kurz noch zu den Änderungen. Die Steuerung erfolgt bei mir über Heizkurve, allerdings wird zusätzlich der Wohnzimmerthermometer mit in die eigene Steuerung eingebunden. Wenn es zu kalt ist wird die SWV um 1 bis 2 Grad erhöht, wenn es zu warm wird entsprechend gesenkt. Dies endet dann meist mit einem Abbruch des Taktes, weil die VLT nicht schnell genug sinkt und die WP nach 3 Minuten mit 2 K über Zieltemperatur abschaltet. Dazu gibt es einen Zielkorridor für das Wohnzimmer mit 21,4 bis 21,6 Grad Soll.
Inzwischen verlängere ich die Takte, indem ich solange die Zieltemperatur wieder anhebe, bis die Wohnzimmertemperatur 0,2 Grad über Maximum ist. Damit fange ich einerseits ein Überschießen mit Taktabbruch durch zu schnelles Aufheizen der VLT ab, ebenso hört der Takt erst bei 0,2 Grad Überschreiten des Maximums auf. Dadurch Verlängern sich die Takte gegenüber vorher teils um Stunden.
Dazu habe ich noch den Thermometer an einer anderen (höheren) Stelle platziert, wodurch er jetzt ca. 0.2 Grad mehr misst. Daher habe den Korridor auf 21,6 bis 21,8 Grad geändert, das erzeugt aber die gleiche echte Temperatur im Wohnzimmer wie vorher (wird mit 2 weiteren Thermometern an anderen Positionen überwacht).
Hier 2 Grafiken, die erste von heute 0:00 bis 13:30, einmal WW und analoge Raum- und Außentemperaturen. Nur 1 Takt, dieser kommt vom Warmwasser. Aber durch den Dauerlauf ein hoher Verbrauch.
Die 2. Grafik z.B. vom 23.12.23, ebenfalls einmal WW und deutlich weniger Verbrauch bei deutlich mehr Takten.
Die Wohnzimmertemperatur (bitte die 0.2 Grad Unterschied wegen geänderter Position in der 1. Grafik quasi abziehen) wird genauso gut gehalten bei sogar minimal geringerer AT. Dafür könnte ich ca. 5 vergleichbare Tage im Dezember finden, immer war der Verbrauch niedriger als mit der taktoptimierten Variante.
Vielleicht sollte man die WP doch einfach machen lassen, evtl. haben die Entwickler sich was dabei gedacht?