Hallo liebes Forum,
erstmal vielen Dank für die Informationen, die ich schon aus den vorhandenen Beiträgen sammeln konnte. Da ich nun auf weitere konkrete Fragestellungen keine passenden Antworten finden konnte, versuche ich es mal mit einem eigenen Beitrag.
Ich habe mir vor 2 Wochen ein kleines PV-System mit 8 Modulen (Luxor ECO LINE M120 LX-315M) und 2x 2,4kWh 48V LiFePo4 Speicher (Pylontech US2000 Plus) für den Eigenverbrauch aufgebaut. Als Laderegler und Wechselrichter sind ein Victron SmartSolar MPPT 250/60 und ein Victron MultiPlus-II 48/3000/35-32 im Einsatz. Zusammen mit einem EM24 3-Phasen Stromzähler ist alles mit der Victron Venus GX Steuereinheit verbunden.
Die Module liegen vertikal angeordnet in 2 Reihen zu jeweils 4 Stück auf einer Terrassenüberdachung und sind (ganz leicht geneigt) nach Westen ausgerichtet. Nicht optimal, da die Terrassenüberdachung erwartbar an eine Hauswand grenzt und die Sonne erstmal "über" das Haus kommen muss, aber insgesamt bin ich mit dem Ertrag zufrieden. Da die beiden Strings jeweils im "Kreis" (bzw. Rechteck) verkabelt sind und die Sonne den Schatten auf der Terrassenüberdachung längs verdrängt bedeutet dies, dass jeweils 2 Module eines Strings im Vollschatten bzw. in der vollen Sonne liegen und die jeweils anderen beiden zeitgleich zwischen 99 und 1% verschattet werden. Dabei konnte ich feststellen, dass die Module mehr Ertrag bringen, wenn sie alle im Schatten liegen, als wenn die Sonne beginnt sich langsam über die ersten vier Module zu bewegen. Die Leistung erhöht sich jedoch anschließend sprunghaft immer exakt bei Erreichen der Mitte und des Endes der Module durch die Sonnenstrahlen.
Mir ist bewusst, dass die Ursache hierfür im Zusammenspiel zwischen MPP-Tracker, Bypassdioden und Reihen-/Parallelschaltung der Module liegt. Nicht klar ist mir jedoch, mit welchen Maßnahmen ich unter den genannten Voraussetzungen das Optimum aus der Anlage heraus hole bzw. auch die Haltbarkeit der Module nicht gefährde. Daher frage ich mich und euch:
1. Wie sind die laut Datenblatt vohandenen 3 Bypass-Dioden zwischen die 120 Halbzellen geschaltet, also sind die 3 Bereiche eines Moduls vertikal oder horizontal angeordnet? Ist das anhand der Festlellung mit den Änderungen bei jeweils 50% Verschattung erklärbar? Im horizontalen Fall wäre wahrscheinlich auch ein horizontaler Einbau der Module besser.?
2. Wäre eine Stringaufteilung in 2 Reihen (statt 2 Kreisen) vorteilhafter, wodurch die (Teil)Verschattung in erster Linie immer einen kompletten String betrifft und der jeweils andere parallel dazu ganz oder gar nicht verschattet ist? Wie arbeitet hier jeweils der MPPT?
3. Ist die regelmäßige Verschattung bei der aktuellen Ausrichtung der Module evtl. auf Dauer "ungesund" für die Zellen oder Dioden?
4. Ich habe bereits 4 weitere Module bestellt, die auch noch in die beiden Strings integriert werden sollen, damit der Ertrag auch bei ungünstigeren Jahreszeiten bzw. Wetterverhältnissen zum Füllen der Batterien ausreicht. Durch die zusätzlichen Module wäre auf dem Dach eine Aufteilung in zwei Reihen mit jeweils 6 Modulen (bei vertikalem Einbau) bzw. 3 Reihen mit jeweils 4 Modulen (horizontal) möglich. Abhängig davon und von der Antwort auf die anderen Fragen müsste wahrscheinlich auch die Stringaufteilung erfolgen, wobei der MPPT 250/60 maximal 2 Reihen mit 6 Modulen oder 3 Reihen mit 4 Modulen verkraftet. Ist unter den genannten Bedingungen eine Variante die bessere oder die schlechtere?
Schon mal vielen Dank fürs Lesen und ggf. Antworten und viele Grüße