Noch rein interessehalber: wie rechnet ihr die Kosten für eine kWh runter?
Ich rechne in der Tat Anschaffungskosten/(Entnommene kWh in 10 Jahren) + Einspeisevergütung(brutto) inkl. 20% Verluste
Sowas wie Vollzyklen betrachte ich gar nicht. Die spannenste Frage, die man im Vorfeld eben nicht beantworten kann, ist wieviel kWh entnehme ich denn tatsächlich aus dem Speicher?
Gehen wir mal von deinem Verbrauch von 4500kWh/a aus. Jetzt schätze ich mal 30% Direktverbrauch und weitere 30% aus dem Speicher (das sollte man dann auch mal mit 40% und 50%) durchrechnen.
D.h. du würdest in Jahr 1350Wh aus dem Speicher entnehmen. Wenn dein Speicher 8000€ kostet, sind das 800€/Jahr über 10 Jahre betrachtet. D.h. die kWh aus dem Speicher kostet schonmal 59ct. Dann kostet dich die gespeicherte kWh noch 7ct Vergütung+ 4ct MWSt = 11ct. Das schlage ich nochmal 20% drauf, als Speicherverluste. Also über den Daumen 13ct oben drauf. D.h. bei 30% zusätzlicher Autarkie aus dem Speicher kostet die kWh 72ct.
Bei 40% sind es dann 57ct und bei 50% noch 48ct. Natürlich alles bezogen auf den "geratenen" Speicherpreis und unter der Annahme dass der Speicher ohne weitere Kosten 10Jahre arbeitet.
Da die tatsächlich entnommene Energie aus dem Speicher der größte Unsicherheitsfaktor ist, sollte man den Speicher erst einmal weglassen und eine möglichst große PV bauen. Bei deinem Verbrauch und dem Einsatz von BEVs ist das dringend nötig.
Und dann mal über 1-2 Jahre beobachten wie Ertrag, Verbrauch und Direktverbrauch aussehen. Dann kann man viel besser beurteilen, wieviel ein Speicher überhaupt noch beitragen kann. Auch die Speichergröße lässt sich anhand echter Daten besser bestimmen. Ich würde den Speicher nicht größer wählen, als ich in einer Sommernacht verbrauche. Und wer weiss, vielleicht nutzt man in ein paar Jahren eher einen E-Zweitwagen mit bidirektionaler Ladung als Speicher?