Mich irritieren die niedrigen Spannungen bei paradoxxa.
Sei froh, denn die Zellen Deines Akkus sind schön in Balance, dort hin muss paradoxxa noch kommen bzw. ist gerade am Weg dort hin.
In Deinem Fall (gilt später für paradoxxa auch) würde ich empfehlen:
Wechselrichter / Lader:
Ladespannung: 16 * 3,45 = 55.2 V
BMS:
OV Alarm: 3.60 V (sollte nicht mehr eintreten, falls doch bitte melden / manuell balancieren)
OV Protect: 3.70 V (sollte jedenfalls nicht mehr eintreten)
Balance Threshold: 3.45 V
Also eigentlich hier original lassen, der Unterschied ist dass man die Zellen nicht mehr mit so abartigen Ladespannungen quält und in Alarme / Protections reinknallt - das stellt man aber beim Wechselrichter/Lader ein.
Hier hab ich die div. Parameter beschrieben bzw. begründet warum ich diese oder jene Spannung bevorzuge:
Beitrag
RE: Selbstbauakkus Li-Ion - besondere Erfahrungen
Lade / Entladeparameter, meine Präferenzen:
LiFePO4:
Das meiste spielt sich zwischen 3,2 und 3,4 V ab, sofern der Akku nicht zu hoch belastet ist bzw. vernünftige Kabeln verwendet werden. Deshalb fahre ich hier sehr "eng", wobei ich zugegebenermaßen viel von BYD abgeschaut habe. Die machen es aus meiner Sicht sehr richtig:
BMS: Balance Spannung: 3,45 V
Begründung: oberhalb von 3,45 V ist fast nichts mehr drin. Nur Top-Balancing.
BMS: Überspannungsschutz: 3,6 V
Eigentlich sollte man dort sowieso nicht…
Im BMS habe ich bei mir jetzt die Cell OVP auf 3,65V und die OVP Release auf 3,45V gestellt.
Nichts dagegen einzuwenden! Wie oben erwähnt, sollte nicht mehr eintreten wenn Du die Ladespannung am Lader herabsetzt - weil Deine Zellen gut in Balance sind und ich davon ausgehe, dass die Einstellungen / das BMS nun normal ihre weitere Balancing-Arbeit verrichten werden / sollten. Sollte ich falsch liegen (das BMS scheint eine kleine Zicke zu sein), bitte melden.
Trotzdem wird bei ihm die volle Kapazität von 200AH angezeigt.
Was das BMS anzeigt bzw. berechnet bzw. denkt zu wissen - dem würde ich gerade bei chinesischen Produkten keinen zu großen Wert geben.
Deine SoH (State of Health = Alterungszustand = Kapazität im Vergleich zu "neu") ist bei 92 und 93 %, das wäre bei einem Akku der gerade mal ca. 30 Zyklen drauf hat fatal. Solch schlechte Werte solltest in 10 Jahren haben, aber nicht bei "quasi neu" - oder die Zellen sind nicht so gut wie gedacht.
Meine BYD (ebenso 16s), 2 Türme, einer davon zeigt eine SoH von 100 % an, der andere 95 %. Von Anbeginn an, nun 4 Jahre am Buckel. Die 100 und 95 % waren von Anfang an und sind es heute auch noch. Meine Kapazitätsmessungen waren immer OK, keine Veränderung in den 4 Jahren. Beide Türme ident und haben drin was sie sollen. Warum der eine meint 95 %, ist mir ein Rätsel das ich nicht der Zeit Wert finde es zu lösen. Chinesen halt.
In Deinem Fall (und in den meisten anderen auch) würde ich weder auf den angezeigten SoC, noch auf die angezeigte SoH vertrauen - sondern selbst messen.
Ist im Grunde recht einfach:
1. Zellen balancieren (bei Dir schon erledigt)
2. Akku komplett voll machen
3. Akku in einem Rutsch entleeren, kein zu hoher Entladestrom, bei 50 V würde ich Schluß machen. Meine BYD haben bei 10 % SoC noch keine 50 V, so als Anhaltspunkt.
4. ansehen wie nun SoC und Spannung zusammenpassen. Würde die Akku-Spannung unter die 50 V gehen, wäre der Akku schon ziemlich leer - unter 10 % SoC.
Hier genau beschrieben anhand eines 17s LFP:
Beitrag
RE: Selbstbauakkus Li-Ion - besondere Erfahrungen
Kapazitätsermittlung und Inverter-Einstellungen
Ein paar Beiträge weiter oben wurde das untere SoC-Ende angetestet um die Kapazität zu ermitteln und die Inverter-Einstellungen zu prüfen.
Zweck ist, dass der Akku niemals wirklich leer wird und das BMS trennen muss. Trennung ist das letzte Sicherheitsnetz und sollte kein Dauerzustand sein.
Hat man nur ein BMS das trennt, also zumindest mein Multi mag das gar nicht beim Entladen - der LS fliegt gleich.
Hat man mehrere BMS parallel, ist es weniger…