Beiträge von mmmpv

    sobald der Strom und damit die Spannung ansteigt geht er auf Absorption

    Dass er auf Absorption geht ist aufgrund der Spannung passiert, weil der Strom extrem hoch war. Das hat grundsätzlich nichts mit Shunt oder Battery Monitor zu tun.

    Fraglich ist halt, ob das wirklich nötig ist den Akku so arg herzunehmen...


    Der in die Multis eingebaute Battery Monitor setzt seinen SoC bei Erreichen von Absorption (= im VE.Configure eingestellte Ladespannung von 55.2 V) den SoC auf den im VE.Configure eingestellten SoC von 95 % - sieht man auch im Screenshot.

    Der Smart Shunt dürfte in diesem Moment jedoch noch auf dem niedrigeren SoC bleiben, denn seine "SoC Korrektur" passiert erst bei "hohe Spannung und niedriger Strom" - also wirklich am Ende der Vollladung.


    Also soweit passt alles, nur bei dem hohen Ladestrom wird man mit dem Battery Monitor des Multis nicht glücklich.

    Dass er auf Absorption geht entscheidet der Multi (hat nichts mit dem Battery Monitor zu tun) anhand "Absorption = Erreichen der Ladespannung).

    Wo stehen die Leistungspreise aktuell für NÖ?

    So ca. alles in allem pro (12-Monats-Durchschnitts-)kW?

    €60-€70 brutto oder weniger im Privatbereich?

    Ob privat oder gewerblich ist egal (abgesehen von der MwSt), es wird nur unterschieden ob mit oder ohne Leistungsmessung.

    Derzeit sind es 35,4 Euro/kW + MwSt Leistungspreis bei den Netzkosten.


    Aber: derzeit sind einige Abgaben noch ausgesetzt, diese werden wieder kommen und würde ich mittelfristig auch berücksichtigen:

    Erneuerbaren-Förderbeitrag Leistungspreis: 12,4 Euro/kW + MwSt

    Biomasseförderzuschlag Leistungspreis: 1,8 Euro/kW + MwSt

    Summe: 49,6 Euro/kW + MwSt bzw. knapp 60 Euro/kW inkl. MwSt.


    Die Verbrauchspreise mit Leistungsmessung sind derzeit:

    Netznutzung: 4,19 ct/kWh + MwSt

    Netzverlust: 0,33 ct/kWh + MwSt


    Die Verbrauchspreise ohne Leistungsmessung sind derzeit:

    Netznutzung: 5,37 ct/kWh + MwSt

    Netzverlust: 0,33 ct/kWh + MwSt


    Da ich nun auf monatliche Rechnung umgestellt habe, stellte sich die Frage "wieviel kW wären es ohne Bezug?"

    Beim Jahresschnitt wird immer auf volle kW abgerundet bei der Jahresrechnung.

    Bei der Monatsrechnung, wenn man aber unter 1 kW (wäre abgerundet 0 kW) ist wird jedenfalls 1 kW verrechnet.

    Kann ich denn den internen Batteriemonitor der Multis deaktivieren?

    Kannst im VE.Configure deaktivieren, aber das muss eigentlich nicht sein - musst ihn nicht verwenden.


    Ladestrom war bei ca 110A die natürlich in der Batterie landen sollten.

    Das erklärt es, dadurch stieg die Spannung so weit dass er (der interne Battery Monitor) dachte "ist voll".


    Woher hat er die -0,4V? Ist das einfach von Victron definiert?

    Ja, das war früher nicht so und hat Victron per Update irgendwann mal stillschweigend "entschieden"...


    Habe bei jeder anderen Anlage den internen Batteriemonitor an, sowie den Shunt, aber eben den Shunt als Batteriewächter definiert, da eben besser einstellbar.

    Passt, so mache ich das auch.

    leider springt mir der Mutli mit dem Ladezustand auf 95% hoch und geht dann in Absorption und kurz drauf in Float.

    Interner Battery Monitor:

    Er springt auf die eingestellten 95 % wenn die Ladespannung die eingestellten 55.2 V minus 0,4 V = 54.8 V erreicht. Das passiert recht schnell bei höheren Ladeströmen. Kannst nicht ändern, deshalb ist ein Smart Shunt sicher etwas besser weil besser einstellbar.


    Absorption ist klar, weil das die Phase "Ladespannung erreicht" bedeutet.

    Float hast Du auf 1 Stunde (VE.Configure, bei Charger) eingestellt und auch eine Float-Spannung von 54.4 V.

    Wenn Du der Meinung bist der Akku ist noch nicht voll, dann erhöhe die Absorptionszeit ("Konstantspannungszeit"), ist bisher auf 1 Stunde eingestellt. Float habe ich bei mir auf 55.2 V gelassen.


    die Settings vom Shunt

    Spannung wenn aufgeladen würde ich auf 55.0 V setzen (= nur gering tiefer als die eingestellte Ladespannung).

    Schweifstrom = Erkennung bei welchem Strom bei obigen 55.0 V der Akku als "voll" bezeichnet werden soll, das würde ich auf das Minimum setzen weil das ist bei LFP quasi "nichts". Also 0,5 % oder weniger würde ich versuchen.


    Ladewirkungsgrad musst testen, aber wenn ich 99 % einstelle dann ist der Akku immer voller als der SoC meint. Also der Akku ist sicherlich eh schon voll.


    Einzig eben das mit der Float-Spannung würde ich mir überlegen höher zu gehen, damit der weiter lädt. Aber der ist sicher eh schon voll.

    Problem dass mir der Batterymonitor der Multis auf 95% springt, dann steht die Anlage auf Absorption, geht auf 100% und dann floatet die fröhlich vor sich hin.

    Die Einstellungen für den in die Multis eingebauten Battery Monitor machst im VE.Configure. Da tragst Du ein welchen SoC (95 % ist Standard) er einstellen soll wenn "bulk finished", also die Ladespannung erreicht wird.


    Smartshunt ist vorhanden und als Batteriewächter konfiguriert.

    Ist nun der Smart Shunt oder der in die Multis eingebaute Battery Monitor aktiv?

    Wenn Smart Shunt, dann kannst die Einstellungen per "Victron Connect" App ändern. Ist etwas komplexer aber auch genauer wenn man die Einstellungen gut hingekriegt hat...

    im Normalfall brauche ich die Verbraucher nicht auf 1 u 2 aufteilen, volle 50A über Bsp. AC OUT 1

    so mein Verständnis, Einwände?

    Passt!

    An AC-Out2 bzw. besser AC-In würde ich das anschließen was bei Stromausfall abzuwerfen ist.

    Grund: Stromausfall, keiner ist zu Hause, keiner merkt dass ein Stromausfall ist und die WP saugt den Akku leer - folglich ist es wieder finster. WP und Elektroauto würde ich abwerfen wollen, denn das sind die Verbraucher die nicht so wichtig sind.


    Optional: 1-0-2 Umschalter verbauen für die fraglichen Verbraucher, wo man zwischen AC-Out1 und AC-In umschalten kann.


    Mir wurde empfohlen, nicht zu viel an AC-Out 2 zu hängen, statt dessen an AC-In weil AC-Out 2 bei Stromausfall getrennt wird. Wenn da gerade eine heftige Last saugt könnte es zu Funken im Relais kommen. Hab aber selbst noch einiges auf AC-Out 2 hängen, will ich bei Zeiten umbauen auf AC-In bzw. 1-0-2 Umschalter...


    Der Grund, warum ich damals AC-Out 2 bestücken wollte statt AC-IN: wenn alle Verbraucher an AC-Out 1 oder 2 hängen, braucht man keinen Energy Meter. Heute ist mir das nicht mehr so wichtig, würde ganz normal Energy Meter verbauen.

    Tägliches Laden von 50% auf 80% oder alle 2 Tage von 20% auf 80%?

    Ersteres, da kleinere Hübe / Zyklen schonender sind.

    Wenn Du dazu Daten im Netz suchst, findest Du div. Studien die die Degradation je nach gefahrener Art der Zyklen angeben.

    Suchen nach "battery degradation DoD", z. B.:

    https://www.researchgate.net/figure/Cycle-life-versus-DoD-curve-for-lithium-ion-NMC-battery_fig4_309148022


    In Deinem Beispiel ist es besser, eine DoD von 30 % anstatt von 60 % zu fahren, wobei da ehrlicherweise wohl kein riesengroßer Unterschied sein wird, da auch eine DoD von 60 % schon ganz OK ist.


    Es gibt aber einige (aus meiner Sicht) wichtigere Dinge, die zu beachten wären bez. Lebensdauer:


    1. Die besten Zyklen, die laut mancher Studien sogar eine Art "heilende" Wirkung haben sollen, sind die ganz kleinen Zyklen. Diese fährst Du unbewusst automatisch, bei jeder Rekuperation. Dabei ist interessanterweise sogar die vergleichsweise sehr hohe Ladeleistung durch Reku nicht schädlich. Dies hat (aus meiner Sicht wie ich die Studien interpretiere) mit der "Verdauungsphase" der Akkus zu tun. In der Anwendung recht einfach: nach Entladung sollte schnell eine Ladung erfolgen, nach Ladung sollte schnell eine Entladung folgen. Das passiert bei Reku. Also ideal wäre wie es Elon Musk immer sagte oder auch Owe Krögers "steht er, dann lädt er" - also gleich anstecken und laden. Nach Langstreckenheizereien würde ich den Akku nicht leer abstellen, sondern vorher beim letzten Schnelllader (kurz vor dem Ziel) eine kurze und schnelle Ladung reindrücken - nicht zu viel.

    Mit dem Menschen verglichen: nach dem Marathon sollst Du gleich einen Iso-Drink reinschmeissen und nicht warten (sofort laden nach Entladung). Wenn Du Dich vollgefressen hast, bewege Dich gleich wieder sonst wirst Du müde wegen der Verdauung oder überzuckerst (gleich wieder entladen nach dem laden). Und friss nicht zu viel auf einmal (kleine Zyklen).


    2. Geringe Ladeleistung, je geringer desto besser. Wenn Du eh so wenig nachladen musst, wunderbar, reduziere die Leistung soweit runter wie möglich / Dir sinnvoll erscheint.


    3. Winter: Akku kalt = nicht gut zum Laden. Im Grunde ähnlich wie oben - "steht er dann lädt er". Warte nicht biss der Akku ausgekühlt ist, das ist fürs Laden nicht optimal. Nutze die Wärme des Akkus, die durchs Fahren entstanden ist.


    Wie würdet ihr das handhaben und warum?

    Grundsätzlich versuche ich das so handzuhaben wie ich oben beschrieben habe.

    Blöderweise habe ich mich selbst auf ein Spiel eingelassen, das teilweise im Widerspruch zu dem von mir Geschriebenen steht: Flexible Tarife ausnutzen.

    Ja, klar schau ich dass der Akku im Winter noch warm ist zum Laden. Wenn die günstigen Stunden jedoch wenige sind, dann wird doch eher mit höherer Ladeleistung gefahren. Weil die günstigen Stunden eher selten sind, wird doch manchmal eine höhere DoD gefahren.

    Im Sicherungskasten testweise einzelne Sicherungen / Verbraucher abschalten und schauen was sich verändert.

    Grundverbrauch findest Du so sehr schnell (bzw. kannst sie quantifizieren), die eher unerklärlichen Verbraucher wie der alle 25 Minuten taktende mit 1 kW ebenso - musst halt die Sicherung länger draussen lassen.


    Übliche Verdächtige:

    Brunnenpumpe (sieht nicht danach aus)

    kleine Warmwasserspeicher (Küche, Bad)

    Heizung (wäre mein Tipp) - einfach mal eine Nacht ausschalten (keine Sorge, da erfriert keiner) und schauen ob sich etwas verändert.


    Vielleicht wäre mein Tipp auch die Solaranlage, Mutmaßung / Erklärungsversuch:

    Nacht = kalt und keine solare Erwärmung ==> Wasser wird zu kalt ==> Heizstab läuft an um zu verhindern dass was einfriert

    Also auch hier könnte man versuchen diese auszuschalten wenn die Nacht keine Minusgrade zu erwarten sind, falls dem so ist.


    Ist eine Spielerei, aber wir haben so alle Anomalien schnell gefunden - eine Sicherung nach der anderen raus und dokumentieren.

    wie seht ihr das mit Verbrauchern die bei Ersatzstrom abgeschaltet bleiben sollen, wie löst man das sauber?

    Die lässt Du auf AC-In (bevorzugt) oder hängst auf AC-Out 2 (wird abgeworfen bei Notstrom).


    Alles andere: habs nur überflogen, aber ich sehe einen Haufen Kraus&Naimer Umschalter - habe ich ebenso im Einsatz, sind super. Damit kannst Du die ganzen Spielchen machen. Was Du wie umschalten willst: eigenes Ermessen, aber so ziemlich alles ist möglich.


    Meine Situation ist sehr ähnlich Deiner, 2 Netz-Anschlüsse, jede Menge PV und jede Menge Verbraucher.

    Einzig was der Netzbetreiber wollte, ist ein Schaltplan im Sicherungskasten damit sich fremde Leute im Notfall (z. B. Feuer / Wasser) auskennen was wie abzuschalten ist.

    Immerhin könnte man ja Wohnung 1 vom Netz trennen, Hilfskräfte glauben "alles sicher" aber blöderweise kommt z. B. Strom von Wohnung 2 via Kraus&Naimer und versorgt die Verbraucher.