Nickel -Eisen Batterie Speicher
Wer hat Erfahrung über den Einsatz u. Wirtschaftlichkeit von Nickel Eisen Batterien wie sie seit alter Zeit schon im Bergbau ( Gleisbauzug ) eingesetzt wird ?
Durowatt bietet solche Sysdeme an .
Nickel Eisen Batterie Speicher Erfahrungen ?
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Hallo Katz,
ich habe keine persönlichen Erfahrungen damit, aber mich schon informiert;
Vorteil ist dass im Prinzip unendlich lang nutzbar sind, da Du sie selbst regenerieren kannst (Umpolung) und mit handelsüblicher Kali-lauge funktionieren.
Nachteil ist aber die geringe Speicherkapazität pro kilo und Volumen.
Die französischen U-boote haben sie auch sehr lange genutzt.
HTH
R. -
Gab darüber auch schon ein paar Diskussionen hier im Forum, musst mal danach suchen, dann findet man sowas hier:
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Hallo,
mit NiFe habe ich keine Erfahrungen sammeln können da mir bisher noch keine in die Hände gefallen sind ,allerdings nutze ich mit großem Erfolg 200 Stk 1,2V/375Ah NiCd Akkuzellen der Firma GAZ Akumulatorenwerk Zwickau in meiner Solaranlage als Energiespeicher.Vielleicht kann man da Parallelen zu NiFe ziehen da sie doch recht artverwandt sind.
Zunächst einmal muss ich aus eigener Erfahrung sagen ,daß vieles was im Netz geschrieben steht wahr ist und genau so vieles nicht Große Unterschiede gibt es auch in der Zellchemie an sich,also ob Taschenplatte oder Sinterfolie.Da meine der Taschenplattentechnologie unterliegen kann ich auch nur darüber berichten.Das diese Zellen lange halten ist wahr.Meine erwarb ich vor etwa 12 jahren für 5-10 Euro pro Zelle bei einem mittleren Zellenalter von 15 Jahren.Selbst in den nur 12 jahren meiner Nutzungstätigkeit habe ich schon einige Bleiakkus bei mir kommen und gehen sehen.Was sie aber mit Sicherheit nicht sind ist die ihnen nachgesagte "Unzerstörbarkeit". Ganz empfindlich reagieren meine Taschenplatten auf Tiefenentladung auf 0,9V und tiefer was sofort eine Kapazitätsreduktion von 5-10% nach sich zieht.Eine Entladung auf 0V mittels Widerstand und später Drahtbrücke und dann stehenlassen ,wie es bei Sinterzellen oft üblich ist ist ihr Tod.Daher entlade ich sie nur bis 1,1V was sich so ziemlich als optimal herrausgestellt hat.Überladung stecken sie hingegen absolut problemlos weg somit ich auch keinen Laderegler benutze.Die normale Beladung endet wenn die Zellenspannung aller Zellen nicht mehr ansteigt.Ein Balancieren ist nicht erforderlich.Eine Ladestromreduzierung ist nicht notwendig, ein Laden auf Konstantspannung ist nicht zu empfehlen.Einen Memoryeffekt konnte ich nicht feststellen,scheint wohl ein Phänomen von Sinterzellen zu sein.
Auch ist es möglich die NiCd Zellen wieder zu regenerieren.Diese Methode habe ich durch Zufall entdeckt weil irgend wie alle anderen angepriesenden Methoden nicht geholfen haben und [url=http://67183441.foren.mysnip.de/read.php?567,187966,page=1/url]hier[/url] beschrieben.Ab Seite 2 etwa ab der Mitte beschreibe ich dann meine Erkenntnisviele Grüße
Leon M. -
Moin,
Ich habe meinen Nickel-Eisenspeicher jetzt seit ca. einem Jahr in Betrieb und kann daher nur verspätet meine Erfahrungen teilen. Ich bin sehr zufrieden!Der Platzbedarf ist allerdings enorm. Mein System 48V DC / 400V AC - 20 KW ist aus einzelnen 1,2V-Blöcken von Durowatt (N600) zusammengesetzt. Die Steuerung erfolgt über einen kleines Linux-PC-Modul und 3 Xtendeer von Studer. Keine Beschädigung bei Tiefenentladung, Überladung oder Überhitzung, robustes Temperaturverhalten und Langlebigkeit sowie Kurzschlusssicherheit waren der Grundd dafür, dass ich auf NiFe gegangen bin. Platz im Keller war ausreichend vorhanden (es wurden ca 3,5 qm benötigt). Mir ist vor einem Monat ein Extender abgeschmiert, was keinerlei Auswirkung auf die Zellen hatte.
Natürlich haben die Dinger auch Nachteile; z.B. erhöht sich der Wartungsaufwand durch die Ausgasung des Elektrolyts etwas. Hier werde ich noch ein System zum automatischen befüllen verlorengegangener Flüssigkeit einbauen, sobald was robustes auf dem Markt ist. Die Zellen sind auch nicht in der Lage langfristig die Energie zu speichern, was in meinem Einsatz als PV-Speicher aber keine Auswirkungen hat. Wenn die Dinger voll sind, und 3 Wochen lang keine Ladung erfolgt, geht recht viel von der gespeicherten Energie verloren.Ich benutze die Zellen in erster Linie zur Bereitung von Warmwasser über Wärmepumpe und 30kwp PV-Anlage und habe die relativ hohe Kapazität von 20KW auch nur gewählt, um bei niedrigen Temperaturen ohne Sonne für 1-2 Wochen autark bleiben zu können. Dazu habe ich für den Winter neben dem 1000 Liter-Warwasserspeicher noch einen zusätzlichen Wärmepuffer mit 2000 Liter einbauen lassen. Das Ganze funktionier über ein recht komplexes Management, das immer mal wieder von extern aus auf meine speziellen Bedürfnisse hin optimiert wird. Hier müssen ja Warmwasserbereitung, Einspeisung, Batteriebe- und Entladung möglichst effektiv auf eineander abgestimmt werden. Im Sommer wird der Speicher eigendlich nur auf Max-Level gehalten und leifert dan Strom für die Nachtstunden; hier wünsche ich mir eigendlich noch eine Steuerung die bei guter Sonnenvorhersage den gespeicherten Strom ins netzt "wämst" . Da mir wie gesagt vor einem Monat ein Xtender abgekackt ist, der bis dato noch nicht wieder revediert ist, werde ich in diesem Jahr nach meinen Berechnungen auf einen externen Strombezug von ca. 600 KW kommen - das wäre dann von den laufenden Kosten her ungefähr der Preis, den mein Nachbar nur für seinen Doppelzug für den Schornsteinfeger löhnen muss. Die gesamte Anlage, also 30kwp PV mit Dünnschicht und S-S-0-Ausrichtung, Wärmepumpe, Heizung und Speicher hat ca. 80 Mile gekostet. Ich schaffe jedes Jahr ca. 25 - 30.000KW in Netzt zu speisen. Wenn die 19% Märchensteuer für den selbst verbrauchten Strom nicht wären, würde sich die Anlage wenns eher schlecht mit dem Wetter läuft nach ca. 20 Jahren amortisieren. Mit der Kopfsteuer können da locker noch 1-2 Jahre dazu gerechnet werden.
Ich denke mal, dass das komplette System noch ca. 6 Monate braucht, um perfekt auf meine Anwendung hin optimiert zu werden, dann gehe ich eigendlich von 100%iger Energie-Autarkie plus etwas Strom für den Rest der Welt aus.
Für PV-ler mit viel Platz und Autarkie-Ambitionen kann ich NiFe-Akkus somit uneingeschränkt empfehlen, und bin heilfroh mich für diese Technik entschieden zu haben. Die betriebswirtschaftlich Rechnung wird durch diesen Teil der Anlage durch z.B. Revisionskosten bei Störungen nicht sonderlich negativ beeinflusst, und auf die Lebensdauer gerechnet auch nicht teurer als Blei-Akkus.
"worst case" wäre wenn die Xtender nach Garantie-Ablauf den Geist aufgeben - kann man die Dinger eigendlich auch versichern????
Grüsse
Pollo