Hallo zusammen,
ich möchte an dieser Stelle gerne mal auf eine Untersuchungsmethode aufmerksam machen, die ich jetzt seit ca. einem Jahr erprobe und inzwischen anwende und die sicherlich für einige Solarteure und Gutachter unter Euch auch interessant sein dürfte.
Die Elektrolumineszenzuntersuchung von ganzen Modulsträngen. Entgegen der Behauptung einiger "Experten" ist es nämlich sehr wohl möglich Elektrolumineszenzuntersuchungen auch außerhalb des absolut dunklen Labors durchzuführen. Angeregt durch ein Projekt an der FH in Münster bin ich sogar zu einer äußerst preiswerten Messmethode gelangt. Der "Astroumbau" einer handelsüblichen digitalen Spiegelreflexkamera. Im Gegensatz zu teuren Spezialkameras in der Preisklasse ab 15.000.-€ kann man hier mit einem relativ moderaten Kostenaufwand schon sehr detailreiche Aufnahmen hinbekommen. Der einzige Nachteil: Man benötigt ein Stativ, Belichtungszeiten von bis zu 30s und natürlich absolute Dunklelheit. Die Untersuchung ist daher eigentlich mehr etwas für die dunklen Wintermonate. Für die Rückbestromung habe ich gemeinsam mit einem befreundeten Ing. Büro ein Netzteil entwickelt, dass genau auf die Bedürfnisse der Photovoltaik zugeschnitten ist.
Die Untersuchungen laufen in aller Regel so ab, dass man auffällige Stränge (zu niedrige Leerlaufspannungen oder verbeulte Kennlinien) zunächst herausfiltert. Dann nimmt man sich diese Stränge gezielt vor, bestromt sie rückwärts und macht ein paar Aufnahmen. Die Ergebnisse könnt Ihr unter anderem in den Artikeln in unserem Blog sehen.