Wirklich beeindruckend dieses Wochenende. Wo taucht das in den Nachrichten auf, was uns das alles an Kohleverbrennung und Dreck erspart? Erstaunlich, dass der Export so niedrig war mit höchstens 2 GW oder kommen da die Daten erst noch? Die niedrigen Preise könnte man durch ein größeres Marktgebiet noch nach oben treiben, so wie es mit "Viking Link" gemacht werden soll.
Wo bleibt die Windkraft?
- abxy
- Geschlossen
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Zitat von TheRisingSun
Erstaunlich, dass der Export so niedrig war mit höchstens 2 GW oder kommen da die Daten erst noch?
Ich würde eher sagen das liegt an der hohen Windstromproduktion die es in ganz Europa gab. Gepaart mit dem niedrigen Wochenendbedarf. Außerdem ist es noch nicht sooo kalt, so das die Franzosen noch nicht massenhaft Ihre Elektroheizungen angeworfen haben.Zitat von TheRisingSunDie niedrigen Preise könnte man durch ein größeres Marktgebiet noch nach oben treiben, so wie es mit "Viking Link" gemacht werden soll.
2019 wird erstmal Nordlink in Betrieb gehen, 1,4GW zwischen Deutschland und Norwegen. 2020 dann die 1GW Verbindung zwischen Deutschland und Belgien. Zu beiden Ländern hat Deutschland bislang keine direkten Verbindungen.Weitere 2GW nach Norwegen und Schweden werden ebenfalls geplant, dürfte aber noch etwas dauern bs man mit dem Bau beginnt.
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Zitat von TheRisingSun
Erstaunlich, dass der Export so niedrig war mit höchstens 2 GW oder kommen da die Daten erst noch?
Da würd ich mal entspannt ne Woche abwarten.
Gefühlt ist es ständig so, dass der Export zeitnah sehr gering ist, nach ein paar Tagen aber deutlich höher angesetzt wird.Die aktuellen 38,5 TWh Export dieses Jahr entsprechen grob 5 GW Dauerleistung und irgendwie seh ich zeitnah sehr selten Exportwerte > 5 GW.
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Zitat von GEST
Da würd ich mal entspannt ne Woche abwarten.
Gefühlt ist es ständig so, dass der Export zeitnah sehr gering ist, nach ein paar Tagen aber deutlich höher angesetzt wird.Die aktuellen 38,5 TWh Export dieses Jahr entsprechen grob 5 GW Dauerleistung und irgendwie seh ich zeitnah sehr selten Exportwerte > 5 GW.[/quote]
Wäre mal interessant diese 38,5 TWh umzurechnen,wieviel tausend Tonnen Kohle (Braunkohle) man dafür verfeuern muss um diese Leistung zu erhalten..?
Viele Grüsse
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Die lokale Versorgung bei DunkelFlauten in D. erfordert Stromspeicherkapazitäten mit etwa 100-150kWh für einen durchschnittlichen Haushalt. Dafür genügt für D. eine jahresweit-gemittelte Dauerleistung mit 3-4GW. Das ist eine Preisfrage, wenn keine synergetische Vielfachnutzung des Stromspeichers möglich wird (Fahrzeugantrieb, Regelenergieeinsatz).
Mit Wind2Gas2Power werden dafür etwa 10GW während des Jahres für die Zeiten mit niedriger gesicherter Leistung aus direkter EE-Einspeisung gebraucht werden.
Damit kann man sich überlegen wo man die Umwandlungsverluste verwenden kann und welches Szenario, in welchen Anteilen, die flexibleren Optionen bietet. Für sich und für die gesamte Gesellschaftsentwicklung.
Oder man erhöht im Umkreis von 1500-2500km die Leistung der EE soweit, daß bei jeder Normalwetterlage (also auch DunkelFlaute, jedoch keine Extremstwetterereignisse wie Jahrtausendhochwasser oder Jahrhundertstürme) auch Deutschland (100% EE, Last 35-75GW) mit hohen EE-Anteilen aus europäischen EE-Kraftwerken mitversorgt werden kann.
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Zitat von wschmeiser
Nichts anderes wie bei dem Mindesteinfuhrpreis bei PV-Modulen usw... merkt denn keiner, welch ein Wahnsinn hier kursiert!Die chinesische Regierung hat PV-Hersteller direkt subventioniert, so dass diese unter dem Herstellungspreis verkaufen konnten. Ziel war es u.a. weltweit Märkte zu zerstören um ein Monopol zu erlangen. Die EU hat Gesetze gegen unfairen Wettbewerb, weswegen PV-importe aus China mit Strafzöllen belegt wurden. Die Entscheidung war richtig, allerdings hat sie trotzdem nicht die deutsche PV-Industrie gerettet. Allerdings sollte man sich jetzt trotzdem überlegen, wie man die Zubauzahlen wieder hoch bekommt.
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Zitat von solerling
Wäre mal interessant diese 38,5 TWh umzurechnen,wieviel tausend Tonnen Kohle (Braunkohle) man dafür verfeuern muss um diese Leistung zu erhalten..?
Braunkohle hat bisher 111,6 TWh produziert. Der Export entspricht also 35% der Stromproduktion aus Braunkohle.
Den Verbrauch an Braunkohle findest u.a. hier: http://www.ag-energiebilanzen.de/20-0-berichte.html
(Bericht vom 4.1.2017) -
Zitat von selcon
Die lokale Versorgung bei DunkelFlauten in D. erfordert Stromspeicherkapazitäten mit etwa 100-150kWh für einen durchschnittlichen Haushalt.
Das stimmt schlicht nicht.1. Weil der Stromhandel zukünftig nicht abgeschafft wird und Europa bereits 220 TWh an hydraulischer Speicherkapazität verfügt: https://www.statkraft.com/glob…-hydropower-in-europe.pdf
Das sind bereits über 500 kWh pro europäischem Haushalt.
(Wenn Nicht-EU Schweizer Deutsche Autos kaufen können, dann können Deutsche auch Nicht-EU Schweizer Wasserstrom kaufen - was im Übrigen auch bereits seit Jahrzehnten passiert...)
2. Ganz einfach weil man zuerst den Warmwasser- und Heizbedarf elektrifiziert, bevor es jemals Sinn ergeben würde, den ganzen Strombedarf auf 100% EE zu setzen und Wärmeenergie lässt sich nun mal viel günstiger speichern als elektrische Energie.
Der Primärenergiebedarf in Deutschland liegt momentan 3800 TWh. Der kann vielleicht auf 1500 TWh reduziert werden und dafür braucht es wieder einige hundert GW Wind- und PV.
100% EE und neben dran weiterhin alte Öl- und Gasheizungen anstatt effiziente Wärmepumpen zu verwenden, wäre ganz nüchtern betrachtet ziemlich hirnverbrannt. -
Die individuelle Frage an welchem Wärmereservoir man sich bedient würden Wir hier vielleicht den nahesten Nachbarn überantworten können. Darüberhinaus verändern sich die Prioritäten in Krisenzeiten schnell und erheblich.
Die Differenzierung zu individueller Vorsorge und dem Vertrauen in gemeinschaftliche Großstrukturen entscheidet nicht über die sachliche Richtigkeit der Einzelfakten. Der Anteil an diesen 1000kWh (etwa 2,3 Personen je Haushalt, Italien und Polen zeigen erkennbaren Bevölkerungsrückgang für die nächsten 50 Jahre, Frankreich und Großbritannien, jeweils, einen dazu etwa vergleichbaren Bevölkerungzuwachs), welche in Skandinavien oder im Alpenraum gebraucht werden sind nicht disponabel. Marktfähig kann man die Mengen mit falschem Lobbyismus machen. Missachtet man dabei die Bedürfnisse und Möglichkeiten Zuvieler, wird man auch dafür den Preis zahlen.
Als typische Größe deutscher Wohneinheiten wird man 10kWh/Tag annehmen können. Die Tendenz zu Singlehaushalten ist erkennbar.Der gewerbliche Stromverbrauch kann weitreichend weniger verallgemeinerbare Anforderungen aufweisen.
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Zitat von selcon
Die individuelle Frage an welchem Wärmereservoir man sich bedient würden
Du sagst man braucht mindestens 100 kWh an Stromspeicher pro Haushalt. Das kostet dann mindestens 20'000€. Ein Wassertank gibt es für 10% dessen. Platz braucht letztlich beides und den Wärmespeicher braucht es sowieso, wenn man den fossilen Verbrauch im Warmwasser- und Heizbereich mittels Elektrifizierung reduzieren will.
Und selbstverständlich kann das auch über einen Fernwärmespeicher gelöst werden (es müssen keine 1 Zimmerwohnungen mit Wassertanks versehen werden).Zitat von selconDer Anteil an diesen 500kWh, welche in Skandinavien oder im Alpenraum gebraucht werden sind nicht disponabel.
Stimmt nicht.
1. Handelt es sich hier um saisonale Speicher die bei 100% EE gar nicht gebraucht würden, da im Winter immer mehr Windstrom anfällt. (Jetzt werden sie gebraucht, weil sowohl in den Alpen und in Norwegen im Winter der Niederschlag ausfällt bzw. als Schnee fällt und die Wasserspeicher nicht regeneriert werden. Aus diesem Grund schont Windenergie auch Wasserreserven).
2. Gibt es den Stromhandel bereits seit Jahrzehnten. Schon vor 5 Jahren hat die Schweiz 150% so viel Strom importiert und exportiert wie sie selbst verbraucht hat. (Inzwischen ist der Stromhandel wieder gesunken, weil z.B. Länder wie Deutschland ihren Spitzenstrombedarf inzwischen selbst decken können).
3. Sind sie natürlich disponibel: Sowohl die Schweiz als auch Norwegen können als Beispiel schon heute mehr als doppelt so viel Leistung produzieren, wie die beiden Länder im Mittel benötigen.
Zudem ist es kein Problem die Turbinenleistung an bestehenden Wasserkraftwerken zu erhöhen, ohne neue Dämme zu bauen - und das wird auch gemacht, weil es wesentlich günstiger ist, als Keller mit Batterien zu füllen.
Letztlich können die Alpenländern und Skandinavien dem Stromkonsumenten in Europa günstigeren Stromspeicher anbieten (weil schon vorhanden) als Tesla das jemals können wird.