Hier drei Folgen, die beschreiben, wie wir von der ersten Idee bis zum Betrieb unserer Solaranlage gekommen sind. Für die Profis ist das vielleicht nicht so spannend - aber möglicherweise für andere Neulinge ganz interessant.
Folge 1: Wie Alles begann - oder - ein Hausbesuch von Ever Energy
An einem Tag im Juli stehe ich im Vorgarten und eine Frau mittleren Alters mit Fahrrad spricht mich an - Typ Religionslehrerin oder vielleicht auch "Wachturm"-Verteiler. Und ich denke mir "ach nee - jetzt bitte keine Endzeitdiskussion" Aber nein - sie ist von der "Ever Energy Group" und es geht um Photovoltaik - ob ich denn schon darüber nachgedacht habe. "Ja" sage ich "vor 7 Jahren, hat sich aber nicht gerechnet" (mit unserem 48° steilen Westdach, Ausrichtung +80°). Sie bietet mir an, ein paar Daten aufzunehmen und sich dann wieder zu melden.
Ein paar Tage später kommt uns die Dame abends besuchen. Leider bringt sie kein schriftliches Angebot mit - aber sie erzählt sehr viel und möchte uns vom Sinn der Investition überzeugen. Sehr wichtiges Argument bei Ihr ist die Absicherung gegen steigende Strompreise. Es sei wahrscheinlich, dass ein Großteil der Rente später für Stromzahlungen drauf gehen werde. Später am Abend erinner ich mich, daß sie mit 20% Eigenverbrauch kalkulierte und frage mich, wie ich die restlichen 80% Stromverbrauch gegen Preissteigerung absicher (von einer Speicherlösung war bisher nicht die Rede).
Es gibt aber auch Zahlen und Ertragsdaten, diese werden handschriftlich notiert. Harte Fakten: auf 76m2 insgesamt 9 kWp für netto 21.900 Euro - und zwar für Dünnschichtmodule, weil die für unsere Lage bzw. Dach besser geeignet seien (ich rechne mir später aus: 2430,- Euro / kWp). Es sei "etwas" teurer weil Ever Energy ein "Konzeptanbieter" sei und kein Solarteur, d.h. es sind z.B. ein Steuerseminar und andere Beratungsleistungen inkludiert. Sie prognostiziert 6563 kWh / Jahr bei "konservativ" geschätzten 750 Sonnen-Stunden im Jahr. Und würden wir unsere Absicht bekunden, bei Ever Energy zu kaufen, dann käme ein "Projektierer" und wir würde ein richtiges Angebot erhalten.
Insgesamt machte die Dame den Eindruck, als hätte sie relativ viel in der Vertriebsschulung auswendig gelernt, sowohl über Solartechnik als auch über Finanzrechnung (zumindest mit letzterem kannten meine Frau und ich uns aber schon ein wenig aus). Aber sie war sehr nett - und sie hatte mein Interesse für PV geweckt. Und wie es weitergeht, schreibe ich in Folge 2.
Hat denn jemand hier im Forum schon mehr Erfahrung mit der Ever Energy Group gesammelt?
P.S. Damit meine ich inbesondere jemanden, der nicht nur wie wir Besuch bekommen hat, sondern auch tatsächlich realisiert hat.