Ich habe seit gestern eine 7,4 KWp Anlage am Netz.(50 Module Scheuter a 150 Watt) Der Elektriker hat von den Wechselrichtern (2xSunnyboy) zum Einspeisezähler ein Kabel 5x4mm² verlegt. Die Kabellänge beträgt ca. 21m. Habe ich da das adäquate Kabel oder sollte ich ein grösseren Querschnitt nutzen?
-
-
-
Hallo ellipeter,
Deine Frage ist berechtigt.
Mit dem verwendeten Kabelquerschnitt wird Deine Anlage ohne Frage funktionieren. Allerdings bedeutet der gewählte Kabelquerschnitt Leitungsverluste von ca. 1,7% (sofern das Auslegungstool richtig gerechnet hat)! Anzustreben sind gesamte Kabelverluste kleiner 1% in Abhängigkeit von den weiteren Randbedingungen. Würde Dein Elektriker z.B. 5x10² installieren, würden sich die Leitungsverluste vom Zähler zu WR auf ca. 0,7% reduzieren. Hier solltest Du gegenüber Deinem Elektriker Überzeugungsarbeit zur Nachbesserung leisten.
Der Einfluß ist deutlich sichtbar und wird sich auf Dauer sogar rechnen (z.B. bei 6000kWh/a plus 60kWh entspr. ca. 33€/a über 20 Jahre).
Wo sind denn die WR's montiert bei 21m Kabellänge?Viel Erfolg
Stefan -
Hallo Stefan,
ich denke du hast da die Excel-Tabelle von SMA verwendet, oder?
Ist das ein verlässliches Tool?@ellipeter: das Tool findest du unter:
http://www2.sma.de/index.php?i…nau&keinKategoriemenu=ausMein Solateur hat gestern ein 5x16mm² Kabel von Wechselrichter zum Stromzähler verbaut. Bei einer Länge von ca. 30m spuckt das Tool grüne Werte aus. müsste also passen, oder?
sonnige Grüsse,
sonnentempler
-
Danke für die schnelle Antwort.
Die WR sind unter dem Dach installiert und haben einen Abstand vom ersten String von ca. 4 Metern.
Warum werden überhaupt 5 Phasen benötigt? Reicht nicht auch ein Kabel von 3x10mm²? -
Schön langsam, es ist nicht ganz so dragisch.
Diese Tools gehen ja immer von 100% Leistung aus, die Hast du ja eher selten, darum kannst du den Leitungsverlust auch nur Anteilsmäßig umrechnen.
Aber gut, Verlust ist Verlust Wenn ein Plaungsfehler vorliegt sollte man Einspruch erheben.
-
Hallo ellipeter,
für die Ermittlung der Kabelverluste habe ich das KACO-Tool verwendet.
Ich denke, welches Tool man hier benutzt, macht keinen Unterschied.Ein Kabel 3x10² wird definitiv nicht ausreichen, da der erzeugt Strom auf mindestens 2 Phasen eingespeist werden muß (5kW-Grenze f. einphasige Einspeisung).
Der Montageort Deiner WR ist unterm Dach nicht optimal gewählt, da sich hier möglicherweise ein Temperaturproblem im Sommer, also in der Haupteinspeisezeit, ergeben wird. Optimaler Platz wäre im kühlen Keller in der Nähe des Einspeisezählers. Ausserdem sind die Leitungsverluste auf der Gleichstromseite (Module->WR) bei gleicher Leitungslänge und gleichem Querschnitt geringer als auf der Wechselstromseite (Anbindung WR an Zähler).
Frag' den Installateur nach den Gründen für die Ausführung der Installation (WR unter Dach, gewählter Kabelquerschnitt ...).Vielleicht werden sich die Spezialisten hier noch zu Wort melden und Ihre Meinung Kund tun. Ich denke, dass die Installation, auch wenn Sie erst ein paar Tage alt ist, dringend überarbeitet werden sollte. Sonst könnte es sein, dass Ärger über Ertragssituation, Wechselrichterabschaltungen wg. Temperatur ... vorprogrammiert ist.
Ich will hier nicht schwarz malen; das sind einfach die Schlüsse, die ich aus den Erfahrungen und Äußerungen anderer PV'ler (auch hier im Forum) ziehe.Gruß
Stefan -
Hallo miteinander,
mein Solateur hat mir vom Wechselrichter zum Zähler ein 3 adriges Kabel mit einem Querschnitt von 2,5mm², 20m lang verlegt.
Laut Fronius Konfigurator http://www.fronius.com/solarel…ik/downloads/software.htm
habe ich damit einen Leitungsverlust von 1%(20W). Sollte man das hinnehmen oder auf wenigstens 4mm² (0,6%, 12,5W) umbauen lassen?Meine Anlage:
Suntechnics
2x6 Module STM200F
Wechselrichter STW1900 (IG20-Fronius)
DC Freischalterund das ganze 2mal.
Sonnige Grüße
-
Zitat
Ausserdem sind die Leitungsverluste auf der Gleichstromseite (Module->WR) bei gleicher Leitungslänge und gleichem Querschnitt geringer als auf der Wechselstromseite (Anbindung WR an Zähler).
Wieso? Weil die Gleichspannung von den PV-Modulen meistens höher ist als die Wechselspannung?
-
Richtig, AndreasM,
Leistung ist Spannung multipliziert mit Strom P=U*I
Je höher die Spannung, desto kleiner der Strom.
Deshalb haben Freileitungen auch bis zu 400000VWeiter: Die Verlustleistung am Kabel errechnet sich mit Strom zum Quadrat multipliziert mit dem Widerstand (des Kabels) P=I²*R
Wenn man nun den Kreis wieder schließen möchte, und die Formeln gleichsetzt (U*I=I²*R) und nach U umstellt, erhält man das Ohmsche Gesetz U=R*I
Alle Klarheiten beseitigt ?
Mit sonnigen Grüßen,
bereil
-