Hallo,
waum sollte man denn ernsthaft in einem gut vernetzten Industrieland "energieautarke" Häuser bauen? Viel effizienter ist es doch Energie zu sparen, das vorhandene Stromnetz zu nutzen und derart auszubauen (Speicher, Anbindung an andere Netze -> kleine Spinnerei: Globalisierung der Stromnetze, denn irgendwo auf der Erde ist immer Tag und Sommer), sodass dezentral regenerativ eingespeister Strom (PV, Wind, Wasser) für jeden Menschen zugänglich ist.
Thermisch energieautark nur mit Solarthermie ist eigentlich auch nicht sinnvoll, da man die sommerlichen Überschüsse los werden muss. Da würde ich Dämmen auf Teufel komm raus und den Restwärmebedarf mit Nutzung von Solarenergie (aktiv und passiv), Umgebungswärme, Wärmenetze und Biomasse decken (je nachdem was am besten realisiert werden kann).
sonnige Grüsse!
I-V
Energieautarkes Haus
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Ein wahres Wort von I-V. Autarkie in DE ist teuer und ineffizient, im Grunde nichts weiter als "Öko"-Egoismus (wobei man das "Öko" auch streichen könnte). Nicht nur die ST-Anlage, auch die PV-Anlage ist mit 8,2 GWp erheblich überdimensioniert und erzeugt an guten Sonnentagen ca. 8x soviel Strom, wie dieser Haushalt tatsächlich benötigt. Und das nur, um in den Wintermonaten noch einigermaßen über die Runden kommen zu können, wobei es dafür auch nichtmal reichen wird (ca. 20% wird man aus dem Netz beziehen müssen oder einen Dieselgenerator anschmeißen dürfen). Immerhin 80% Eigenverbrauch werden manche rechnen, dass ist aber im Sinne des EEG falsch. Es sind, aufgrund der überdimensionierten Anlage, deutlich weniger als 30%, vielleicht gut 20% Eigenverbrauch.
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...wobei ich aber mich aber ausdrücklich für "überdimensionierte" netzgekoppelte PV Anlagen aussprechen möchte. Bei Netzanschluss hat jeder angeschlossene Nutzer etwas davon.
Grüsse!
I-V -
Davon ging ich auch aus. Wer in DE hat keinen Netzanschluss? Gut, da gibt es vielleicht ein paar Ferienhäuser und Berghütten, dort darf man dann auch gerne PV-Autarkie üben...
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Zitat von I-V
Hallo,
waum sollte man denn ernsthaft in einem gut vernetzten Industrieland "energieautarke" Häuser bauen? Viel effizienter ist es doch Energie zu sparen, das vorhandene Stromnetz zu nutzen und derart auszubauen (Speicher, Anbindung an andere Netze -> kleine Spinnerei: Globalisierung der Stromnetze, denn irgendwo auf der Erde ist immer Tag und Sommer), sodass dezentral regenerativ eingespeister Strom (PV, Wind, Wasser) für jeden Menschen zugänglich ist.
Thermisch energieautark nur mit Solarthermie ist eigentlich auch nicht sinnvoll, da man die sommerlichen Überschüsse los werden muss. Da würde ich Dämmen auf Teufel komm raus und den Restwärmebedarf mit Nutzung von Solarenergie (aktiv und passiv), Umgebungswärme, Wärmenetze und Biomasse decken (je nachdem was am besten realisiert werden kann).
sonnige Grüsse!
I-VAbsolut 100% Zustimmung!
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Denke halt der Begriff Lebensqualität ist sehr dehnbar und nicht norm-bar ...
Ich persönlich tendiere halt eher zur "autarken Bruchbude" als zum überteuerten/pflegeinstensiven Haus mit Schnickschnack ... und monatlichen Rechnungen
Klar , jedem selbst überlassen wo er seine Prioritäten setzt
Eins sollte denoch klar sein : Ohne Einspeisevergütung , gäbe es diese Erhabenheit über ST nicht
Lars
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Zitat von wieso
Eins sollte denoch klar sein : Ohne Einspeisevergütung , gäbe es diese Erhabenheit über ST nichtLars
Eben ,so ist es nähmlich. Wäre es andersrum,gäbe es die Erhabenheit über PV nicht !
Fast jedes Haus hat andere Konstellationen,wenn ich einen Neubau plane,kann ich das dahin lenken,wohin es gehen soll.
Schwieriger wird es dann bei bestehenden Gebäude,denn da führen dann doch noch einige Wege nach Rom.Gruß ZST
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Hallo,
das hat doch mit Erhabenheit nichts zu tun. Ohne Einspeisevergütung wäre die Technik heute nicht so weit verbreitet und die Herstellungskosten so gering wie heute.Die Solarthermie als autarkes System kann leider nicht mit einem netzgekoppelten System effizient mithalten, es sei denn ich sorge dafür, dass ich immer meine nicht benötigte Energie loswerden kann.
Eine netzgekoppelte PV Anlage sollte immer im MPP laufen und geht idealerweise nie in den Leerlauf, solange sie von der Sonne bestrahlt wird. Wenn man das bisschen Papierkram als groben Eingriff in die Lebensqualität versteht, dann ist das für mich ein Argument für eine Autarkie....hat aber nichts mit der Technik zu tun. Ich finde Inselanlagen auch sehr spannend und sehe die technische Herausforderung durchaus.
Ich sehe mich mehr als Stromlieferant und Kunde und brauche mir keine unnötigen Sorgen zu machen, ob ein irgendein Speicher voll oder leer ist. Mit der ST mache ich mir auch keinen Stress. Wenn der WW Speicher voll ist, dann finde ich mich halt damit ab, dass die Anlage bei schönstem Sonnenschein nicht läuft...ich veranstalte deshalb keine Whirlpoolparties oder ähnliches nur weil ich Wärme im Überschuss habe.
Ich wäre auch froh, wenn es für die ST eine Einspeisevergütung gäbe anstelle der Subvention der Anschaffungskosten. Dann würden die Anlagen nämlich auch effizienter laufen. Aber das ist ungleich schwieriger zu bewerkstelligen, weil wir nur wenige Wärmenetze haben und der Aufwand ist viel grösser.sonnige Grüsse!
I-V -
Warum wird alles in D. immer auf den privilegierten EFH Besitzer runtergebrochen? Eine echte Minderheit.
ST rechnet sich auch in D. Nur eben nicht auf einem EFH. Bei einem Neubau auf einem Betreib mit relativ viel Personal, mit der richtigen Neigung c. 45° auf dem Flachdach, geschickter Planung lohnt das doch. Weil die Herrschaften jeden Tag jeder 20 min Duschen wollen. Da wird nix in den Winter gespeichert. Alles pipifax. Es reicht schon von März bis Oktober wenig bis Null mit Gas zuzuheizen, bzw. die WP anzuwerfen.
Jede Technologie hat schon ihre Berechtigung, aber nicht alles passt zu einem EFH in D. Wer sich in Spanien keine ST in den Garten stellt, ist schon leicht bescheuert, zumal die Flaschentauscherei (Propan) einem arg auf den Zünder geht. * simple ST mit simplen Speicher
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Zitat von ludgerr
Hab mir mal die Beiträge durchgelesen. Hier meine Erfahrungsberichte:
Habe selber 16m2 ST mit heizungsunterstützung selber montiert auf dem dach. zusätzlich noch 11,81KWp PV(seit 2009).
Verbrauchswerte mit 4personen und ww
ohne ST ca.: 15MWh
mit ST ca.: 9Mwh
macht also eine Ersparnis von ca.: 6MWh, also etwa (bei 6cent/KWh) 360,00 Euro
Hat alles zusammen (wie gesagt Eigenmontage, Förderung schon runter) ca.: 5000,00 Euro gekostet.
Waren auch 3 Ausbaustufen, von 2000 bis 2008)Ich denke auf die Gleiche Fläche hätte ich nochmal 2KWp bekommen.
Mit einer(kleinen WP) für dir Übergangszeit wäre das ganze warscheinlich jetzt(2011) sinvoller.
Ich denke mit sinkenden Preise für PV und WP (bei ST ist kein sparpotenzial mehr vorhanden) wird in ein paar jahren
keiner mehr ST Bauen.Die vorteile PV mit WP liegen einfach auf der Hand.
- Keine überschüsse im Sommer (Wird eingespeist)
- Wenn sich die Bedürfnisse ändern(z.B. Kind zieht aus) wird halt mehr eingespeist
- Anlage kann halt auf maximale Produktion ausgelegt(=rendite) werden (komplettes Dach zu)Restenergie muß normalerweise (Nov-Feb) mit Biomasse gemacht werden.(Geht auch bei ST)
Ich selbst habe ein Energie Effizienzhaus 70, mit Fußbodenheizung, WP und einem Kaminofen mit Wärmetaschen.
Wohnfläche beträgt ca. 180m² --> von Dez. 2011 bis zum 30.04.2011 habe ich 1149KWh Strom benötigt. OKOK.. habe mit meinem Kaminofen ca. 1Tonne Holzbriketts dazugeheizt;-)))
Wollte mir eine Solartermie aufs Dach setzen. Erste Preisindikationen waren bei ca. 5k€.
Wenn man bedenkt, dann ich im den Monaten Mai - Okt. ca. 200€ Strom für Heizwasser benötige rechnet sich die ST NIE !!!
Daher kommt jetzt eine 9,3 KWp Anlage auf mein Dach uns ich erwirtschafte mir mein Strom fürs Warmwasser selbst und speise noch Energie in Netz.. So wird bei mir ein Schuh draus..Ich weiss nicht, mit wem Ihr so gebaut habt, mein Haus inkl. Ofen und PV hat ca. 225k gekostet.
Natürlich alles Massiv (Bauzeit 5,5 Monate), da dieses wesentlich günstiger ist als ein Fertighaus (ca. 20-25% Ersparnis)