Blitzschutz bei Aludach

  • Hallo liebe PV - Freunde!


    Ich bekomme ein neues Dach aus Prefa - Alu - Dachplatten. Und darauf sollen 30 Schott EFG 165 Module monitiert werden. In unserer Gegend hat eigentlich niemand einen Blitzableiter und ich will eigentlich auch keinen montieren. Auf was muss ich nun bei der Montage der Module bezüglich Blitzschutz und Potentialausgleich achten? Muss die PV - Anlage an einen zusätzlichen Tiefenerder angeschlossen werden oder reicht die Erdung über den normalen Fundamenterder?


    Bin für sachdienliche Hinweise sehr dankbar!


    LG Vollmilch

  • Wenn ein trafoloser Wechselrichter eingebaut werden soll, müsste die metallische Unterkonstruktion und damit das ganze Dach an den zentralen Potenzialausgleich angeschlossen werden. (mit 1x16mm²). Das würde ich lieber vermeiden und einen WR mit Trafo einbauen. Ansonsten würd ich nichts machen.
    Detailierte Infos zum Thema Blitzschutz gibt's hier:
    http://tinyurl.com/l5eqwr und hier:
    http://tinyurl.com/nd2aor

    photovoltaikbuero - 30 x Siemens M53 seit 9.11.93 - 56 x Braas SRT 35 s. 26.11.99 - 30 x BP 3155 seit 2003 - 40 x Kyocera KC180 s. 2005 - 40 x SRM 185 s. 2008 - 224 x Trina TSD 180 s. 2010

  • Zitat von pv-buero

    Wenn ein trafoloser Wechselrichter eingebaut werden soll, müsste die metallische Unterkonstruktion und damit das ganze Dach an den zentralen Potenzialausgleich angeschlossen werden.


    Ja? Wieso? Wer schreibt das vor?


    bis dann
    Christian

  • Wenn ein trafoloser WR eingebaut ist besteht keine galvanische Trennung zwischen Netz und PV Generator. Die Wechselrichter haben deshalb einen allstromsensitiven Fehlerstromschutzschalter. Wenn ein Fehler am Modul auftritt (z.B. durch einen Glasbruch und damit verbundenen Feuchtigkeitseintritt) kann es zu einer leitenden Verbindung zwischen Modulrahmen und Zelle kommen. Der Modulrahmen führt daduchrch unter Umständen eine lebensgefährliche Spannung. Wenn der Rahmen geerdet ist, fließt ein Fehlerstrom und der FI kann auslösen und die Anlage galvanisch vom Netz trennen.
    Daher sollte man bei trafolosen WR das Gestell erden um tote Schornsteinfeger zu vermeiden...
    Siehe auch hier: http://www.photovoltaikforum.com/viewtopic.php?p=38282#38282

    photovoltaikbuero - 30 x Siemens M53 seit 9.11.93 - 56 x Braas SRT 35 s. 26.11.99 - 30 x BP 3155 seit 2003 - 40 x Kyocera KC180 s. 2005 - 40 x SRM 185 s. 2008 - 224 x Trina TSD 180 s. 2010

    Einmal editiert, zuletzt von pv-buero ()

  • Zitat von pv-buero

    Wenn ein trafoloser WR eingebaut ist besteht keine galvanische Trennung zwischen Netz und PV Generator. Die Wechselrichter haben deshalb einen allstromsensitiven Fehlerstromschutzschalter. Wenn ein Fehler am Modul auftritt (z.B. durch einen Glasbruch und damit verbundenen Feuchtigkeitseintritt) kann es zu einer leitenden Verbindung zwischen Modulrahmen und Zelle kommen. Der Modulrahmen führt daduchrch unter Umständen eine lebensgefährliche Spannung. Wenn der Rahmen geerdet ist, fließt ein Fehlerstrom und der FI kann auslösen und die Anlage galvanisch vom Netz trennen.
    Daher sollte man bei trafolosen WR das Gestell erden um tote Schornsteinfeger zu vermeiden...


    Das Montagegestell sollte man immer an den Potentialausgleich anschließen. Egal ob da ein Trafo-WR verbaut ist oder einer ohne.


    Der Tom 8)

  • Wenn ich ein Blechdach hätte, das nicht in einen äußeren Blitzschutz eingebunden ist, würde ich einen Trafowechselrichter nehmen und das Dach nicht erden. Tut man es trotzdem zieht man sich ohne Not das Potenzial des Daches ins Haus. Wenn's dann wirklich mal einschlägt ist das bestimmt kein Vorteil...

    photovoltaikbuero - 30 x Siemens M53 seit 9.11.93 - 56 x Braas SRT 35 s. 26.11.99 - 30 x BP 3155 seit 2003 - 40 x Kyocera KC180 s. 2005 - 40 x SRM 185 s. 2008 - 224 x Trina TSD 180 s. 2010

  • Zitat von pv-buero

    Wenn ich ein Blechdach hätte, das nicht in einen äußeren Blitzschutz eingebunden ist, würde ich einen Trafowechselrichter nehmen und das Dach nicht erden. Tut man es trotzdem zieht man sich ohne Not das Potenzial des Daches ins Haus. Wenn's dann wirklich mal einschlägt ist das bestimmt kein Vorteil...


    Dem Blitz dürfte es in diesem Fall ziemlich egal sein, ob er einen Trafo-Wechselrichter angeboten bekommt oder ein trafoloses Gerät.


    Der Tom 8)

  • Wenn man keinen äußeren Blitzschutz hat hat man meist auch keinen innerern. Wenn man jetzt auf´s Dach einen Blitzschutz macht ist die Chance, daß der Blitz reinhaut größer. Der hat da halt mehr Bock drauf weil´s ja prima leitet.
    Der wird zwar prima abgeleitet aber durch Induktion und Überspannung wird die Hausinstallation probleme bekommen wenn der innere Blitzschutz also Potetnialausgleich fehlt

  • @lehmann28,


    ich würde das Dach nicht erden ...
    ..das geht aber nur wenn ich einen Trafowechselrichter einsetze.

    photovoltaikbuero - 30 x Siemens M53 seit 9.11.93 - 56 x Braas SRT 35 s. 26.11.99 - 30 x BP 3155 seit 2003 - 40 x Kyocera KC180 s. 2005 - 40 x SRM 185 s. 2008 - 224 x Trina TSD 180 s. 2010

  • Zitat von pv-buero

    Wenn ein trafoloser WR eingebaut ist besteht keine galvanische Trennung zwischen Netz und PV Generator. Die Wechselrichter haben deshalb einen allstromsensitiven Fehlerstromschutzschalter. Wenn ein Fehler am Modul auftritt (z.B. durch einen Glasbruch und damit verbundenen Feuchtigkeitseintritt) kann es zu einer leitenden Verbindung zwischen Modulrahmen und Zelle kommen. Der Modulrahmen führt daduchrch unter Umständen eine lebensgefährliche Spannung. Wenn der Rahmen geerdet ist, fließt ein Fehlerstrom und der FI kann auslösen und die Anlage galvanisch vom Netz trennen.
    Daher sollte man bei trafolosen WR das Gestell erden um tote Schornsteinfeger zu vermeiden...
    Siehe auch hier: http://www.photovoltaikforum.com/viewtopic.php?p=38282#38282



    Hallo PV Buero,
    trifft dies auch auf FS Anlagen zu,da ja hier kein metallischer Kontakt zwischen Modul und Gestell hergestellt wird(kein Rahmen),aufgrund der Gummigelagerten Laminatklemme?


    Gruss Zentralschmiertechnik