DC Solarkabel mit 4mm oder 6mm - Rot/Schwarz oder nur Schwarz?

  • Ich benötige für meine geplante größere ~30 kWp Anlage mit Modulwechselrichten Hoymiles HMT-2250-6T ca. 600-700m DC Kabel.


    Da jedes Modul einzeln am MWR angeschlossen wird denke ich das 4mm locker ausreicht oder verliere ich dadurch was an Leistung?


    Meine Dachziegel sind schwarz, das Montagesystem wird schwarz und die Module Full Black. Ansich wollte ich ganz normal schwarze und rote Kabel kaufen.

    Jetzt überlege ich aber rein schwarz zu kaufen weil:


    - Ich habe die Befürchtung das evtl. von unten die roten Kabel dann doch irgendwo durchblitzen. Würde mich echt ärgern

    - Ich spare aufgrund der höheren Menge bei nur Schwarz 7 Cent/m was bei 700m immerhin 49 € sind. Ein sehr großes Eis!

    - Durch die Stecker/Buchsen kann man die Kabel ja eh nicht ausversehen falsch verkabeln.


    Wie seht ihr das?


    P.s. ich habe diese Frage hier in diesem Unterforum gestellt weil ich nach der Suche nach "Solarkabel" hier die meisten Treffer hatte. Ich finde es trotzdem schade das es keine Rubrik für "Zubehör" oder so gibt.

  • Na, die 49,-€ mchen den Bock auch nicht mehr fett, wenn überhaupt. Es spart aber Zeit bei der Zuordnung.

    Zur Vorbeugung bei Beschwerden:

    Es ist eagl was man siecrbht, Hsaphcutae bei jdeem Wrot simtmt der Afanngs- und der Ednbscuhtabe, jeedr knan dnan das Ghicesresbel lseen. Das ist enie Tsactahe und brueht auf eneir Uvniersitätsfruoshcng. :P

  • Nur schwarzes Kabel. Bei Stringwechselrichtern muss man eh messen da schiebt man dann über das negative Kabel einen blauen Schrumpfschlauch drüber.

    Bei den Hoymiles kannst du die Polung nicht verwechseln außer du bastelst dir ein Verlängerungskabel mit zwei gleichen Enden, dann passt aber das andere nicht mehr.


    Für die 12 HMT, wieviel "sparst" du dir da im Vergleich zu einem normalem Wechselrichter? Die AC-Verkabelung auf dem Dach kommt ja auch noch hinzu.. 3-phasig


    PS: Den Leitungsverlust kann man ausrechnen bzw. simulieren, der Strom ist nämlich der gleiche wie bei Stringwechselrichtern (ohne Parallelschaltung).

  • Nimm doch schwarz und mache an den Enden 2cm roten Schrumpfschlauf drumm. (oder auch andere Farben Zwecks Zuordnund eines bestimmten Moduls).

  • größere ~30 kWp Anlage mit Modulwechselrichten Hoymiles HMT-2250-6T

    15 mal höhere Ausfallwahrscheinlichkeit als bei einem WR.

    Und dann musst du zum Austausch auch noch aufs Dach.

    Falls die WR dezentral sind (wonach es hier nicht klingt) Wenn du Pech hast, sitzt der Kaputte genau in der Mitte.

    Falls die WR zentral sind: jeder Stecker ist eine Fehlerquelle. Du hast so 60 zusätzliche Fehlerquellen.


    Hast du dir das gut überlegt?

  • Für die 12 HMT, wieviel "sparst" du dir da im Vergleich zu einem normalem Wechselrichter? Die AC-Verkabelung auf dem Dach kommt ja auch noch hinzu.. 3-phasig

    Ich spare nix. Das System wird mit MWRs teurer. :lol: Ist mir schon klar.


    Was ich mir spare ist das sehr große Risiko das bei meiner sehr verschatteten Situation ein Stringwechselrichter, auch mit Schattenmanagement, in der Leistung deutlich limitiert. Ich rede hier von Flächen bei denen die Meisten wohl gar keine PV verlegen würden. Da die MWR jeweils zwei Module mit einem MPP steuern gibt es dann, (soweit ich die Therie verstanden habe) keine negativen Auswirkungen von verschatteten Modulen auf den Ertrag der anderen Module.


    Was ich als Beifang gewinne ist: Redundanz & Ausfallsicher der Gesamtinstallation, Auswertung & Überwachung bis auf Modulebene, kein Platz im Heizungsraum benötigt, einfache Erweiterbarkeit, Möglichkeit die Verschaltung der Module nachträglich und im Betrieb zu verändern, Mischung unterschiedlicher Module möglich.


    Ich hätte lieber ein preiswerteren Hybridwechselrichter mit Akku wie den Deye 12kW. Aber die Gefahr, in das nicht mehr änderbare, falsche System zu investieren ist mir zu groß.


    henfri: Das mit der 15x höheren Ausfallsicherheit ist ein logischer Fehlschluss. Ich verteile die Ausfallwahrscheinlichkeit auf 11 (ich plane 480er Module, ja ich weis minimal zu groß) MWRs. Der Vorteil dieses System ist ja gerade das bei einem Ausfall eines Moduls oder eines MWRs das Gesamtsystem weiterläuft! Ich verliere nur 1/11 der Leistung. Ich muss gar nix machen. Ich kann es so lassen, ich kann ganz enspannt einen Ersatz ordern.


    Die MWRs werden geplant alle an der unteresten Modulreihe am Ostdach angebracht. Da komme ich dann schon ran. Klar ich muss wahrscheinlich das Modul losschrauben unter dem der MWR steckt um ran zukommen.


    Fällt ein Stringwechselrichter aus geht gar nix mehr. Wielange dauert da eine Reparatur? Oder ich muss einen ganzen Wechselsrichter neu kaufen.


    Kann gut sein das auf eine Lebendauer von 25 Jahren die Ausfallkosten im Mittel bei einem verteilten System höher sind. in meinem Einzelfall werde ich es nie erfahren da ich ja nun nicht zwei identische System betreiben kann, ich muss mich entscheiden ;)

  • Das mit der 15x höheren Ausfallsicherheit ist ein logischer Fehlschluss. Ich verteile das Risiko auf 11 (ich plane 480er Module) MWRs. Der Vorteil dieses System ist ja gerade das bei einem Ausfall eines Moduls oder eines MWRs das Gesamtsystem weiterläuft! Ich verliere nur 1/11 der Leistung. Ich muss gar nix machen. Ich kann es so lassen, ich kann ganz enspannt einen Ersatz ordern.

    Ich glaube, du wolltest Ausfall wahrscheinlichkeit schreiben.


    Das ist kein logischer Fehlschluss. Ich verdiene meine Brötchen mit dem Thema in einer anderen Branche - bei Systemen die kritisch sind.


    Die Ausfallwahrscheinlichkeit steigt um den Faktor 11.


    Was du sagst, ist, dass die Konsequenz geringer ist. Das ist aber was anderes.


    Seid ihr bitte auch bewusst, dass die von dir geplanten Module wahrscheinlich über 2 Quadratmeter sind und somit nicht auf Gebäuden zugelassen sind.

    Kann man natürlich trotzdem machen, aber man soll sich der Konsequenzen bewusst sein.

  • Ja ich habe Ausfallwahrscheinlichkeit gemeint. Bin ja kein Experte.


    Wenn wir uns aber einig sind das die Konsequenzen eines Ausfalls in einem verteilten "redundanten" System geringer sind dann ist das doch unbestritten ein Vorteil oder nicht?


    Das mit den Modulen ist mir bewust. Nach meiner Rechnung ist die Glasfläche der Module 2,0(3)m². Und die Änderung der Regelung ist auch absehbar. Dafür bekomme ich Module mit über 23% Wirkungsgrad. Und auch da weiss ich das andere Module vom Preis/Leistungsfaktor besser sind.


    Preis/Leistung ist aber in meiner Planung sekundär. Sonst würde ich die Anlage bei den Bedingungen ganz lassen.

    Mein primäres Ziel ist es meinen Jahresverbrauch von > 12.000 kWh bilanziell zu erreichen bzw. möglichst zu übertreffen. Wenn ich da bei einer 30 kWp Anlage Zweifel habe kann man sich wohl vorstellen wie Bescheiden die Bedingungen sind.

  • Statt des Microwechselrichtergrabs (bei denen ich schwer an der 20Jahre-Zuverlässigkeit zweifeln würde) würde ich halt ein Solaredge-System mit bewährten Bauteilen und Optimierern bauen.

  • Wenn wir uns aber einig sind das die Konsequenzen eines Ausfalls in einem verteilten "redundanten" System

    Redundant wäre es, wenn ein WR die Aufgaben des Ausgefallenen übernehmen könnte.



    dann ist das doch unbestritten ein Vorteil oder nicht?

    Nicht unbedingt:

    Wenn die Wahrscheinlichkeit eines Defekts in 20 Jahren bei einem WR 50% ist, dann werden bei Dir 5-6 WR kaputt gehen.

    Also alle 4 Jahre einer. Würde mich nerven.


    Und in 5 Jahren bekommst du den gLeichen WR nicht mehr. Wenn du Pech hast, hast du dann zwei unterschiedliche Monitoring Systeme.


    Gruß,

    Hendrik