Ertrag KW20 Hoymiles 1500 2x410 20grad ONO + 2x410 30grad WSW

  • Ich wollte mal den Ertrag von Woche 1 unserer kleinen Solaranlage posten - es war Kalenderwoche 20 also von Mo 15.05 - So 21.05.2023

    Installiert sind ein Hoymiles HM1500 Wechselrichter mit 4 Anschlüssen, 2 mppt sowie 1500w Leistung und 4 Stück 410WP Panels, Standort Berlin

    2 Stück 410 WP Panels sind Ost-Nord-Ost ausgerichtet mit ca 20 grad Neigung

    2 Stück 410 WP Panels sind West-Süd-West ausgerichtet mit ca 30 grad Neigung

    Das ganze auf einem leicht schräg nach west-süd-west abfallendem Garagendach.

    ->in der Spitze hat die Anlage knapp 1200 watt geliefert

    ->41,94kwh Ertrag in der Woche (gemessen mit Shelly 1pm) , also im Schnitt ca 7kwh am Tag

    ->Mitwoch 17.05 gabs mit 9.5kwh den höchsten Ertrag

    ->grundlastdeckung von ca 20w findet von ca 5:30 - ca 20:30 statt (sonnenaufgang ca 5 uhr, sonnenuntergang ca 21:00 laut hier https://de.windfinder.com/forecast/schoenefeld )


    Ob das Ding sich irgendwann amortisiert wird sich zeigen. Kosten waren knapp über 1000€.

    Ich gehen davon aus, dass ich damit ca 200kwh im Jahr einsparen werde was bei 38cent/kwh 76€ im Jahr wären, 13.15 Jahre Amortisation also recht lang. Fällt der Strompreis wird es noch länger dauern. Steigt der Strompreis jährlich um 3% als im Lauf der Zeit von heute 0,38cent auf in 10 Jahren 51cent wären es 10 Jahre.

    Ich denke dass es troz der langen Amortisationszeit Sinn macht.

    ->Gartenwasser zapft man jetzt teilweise ohne Stromverbrauch (klar bei voller Sonne zu sprengen macht auch keinen Sinn aber Bäume giessen und Tonne füllen geht und wenn bei leichter Bewölkung nachmittags noch 320w ankommen sind neben der Grundlast immernoch 50% vom Stromverbrauch der 600w Brunnenpumpe gedeckt.

    ->die Woche werden es so 5kwh gewesen sein die ich von selbst verbraucht habe. Sprich 37kwh gingen gratis an den Stromversorger. Denkt man das mal in der Masse hält das vielleicht langfristig den Strompreis etwas unten


    Mit dem Thema Speicher werde ich noch 1-2 Jahre warten, denke ich. Da ist man ja schnell mit nochmal ca 1000€ dabei.

    Allerdings könnte ich mir vorstellen das 2.5kwh (sprich 100ah 24v oder besser noch 50ah 48v) bei mir ausreichen könnten um den Eigenverbrauch geschätzt 28% auf 75% zu bekommen also dann ca 540kwh im Jahr einzusparen. Das wären 340kwh mehr als die genannten 200kwh und würde die Amotisation trotz der Mehrausgabe etwas nach vorne schieben, zumindest sie nicht verlängern.

    Fährt der Akku im Jahr dann seine 120-150 zyklen dürfte er wenns gut läuft ja auch seine 15 oder 20 Jahre durchhalten also länger als die 9-13 Jahre Amortisationszeit.

  • Wie kommst du darauf, dass du nur 200kwh einsparen wirst? Wie gering ist dein Gesamtverbrauch an Strom pro Jahr?


    Bei dem was du alles hast, hätte ich gedacht, dass du mehr als 5kwh von dem erzeugten Strom verbrauchst?


    Geschirrspüler und Waschmaschine über Startzeitvorwahl am Tage laufen lassen

  • Warum baut man sich eine 1,64 kWp Anlage die wahrscheinlich nicht mal angemeldet ist und hat dann nur so eine geringe Grundlast?

    Der VNB und die Umwelt danken dir aber schon mal.

  • "Wie gering ist dein Gesamtverbrauch an Strom pro Jahr?"

    ca 730kwh im Jahr als ca 2kwh pro Tag (EFH, moderne Gastherme mit Hocheffizenspumpe sowie Warmwasserdurchlauf also ohne Speicher , kein Tiefkühler/Fach, Elektroherd, Hauswasserwerk für den Garten...daher stromverbrauch durch wässern der bäume und sprengen im Sommer leicht höher als im Winter, kaum Standby geräte)


    "Wie kommst du darauf, dass du nur 200kwh einsparen wirst?"

    Wer wenig verbrauch hat auch wenig Einsparpotential.

    ->es gibt 4 Monate im Winter wo so gut wie nichts reinkommt. Dann noch ein paar randmonate wo die Sonnenstunden auch begrenzt sind und es auch nur wenige Stunden zur Grundalstdeckung + Zeitweise die 90w vom Kühlschrankkompressor reicht

    ->in den Monaten mit viel Ertrag hab ich halt viel Solar überschuss. Wenn an einem sonnigem Tag 9.5kwh reinkommen und ich nur ca 2-3(länge Zeit trotz Sonne das Gartenwasser) verbrauchen kann wird halt viel Strom verschenkt

    ->auch Geschirrspüler und Waschmaschine laufen zu sonnigen Zeiten nicht gratis. Der Geschirrspüler heizt mit 2600w also lassen sich wenn 900 oder 1100w reinkommen von den 0,8kwh die er pro spülgang braucht wohl auch nur ca 50% einsparen (ein teil beim heizen, der rest fürs pumpen usw). Waschmaschine das gleiche Thema.

    ->beispiel Kühlschrank werden es bei ca 130kwh im Jahr verbrauch vermutlich 50kwh sein die man einsparen kann. Ausgehend von 130kwh finden 40kwh verbrauch sicher in einer Zeit statt kein/kaum solarertrag stattfindet (diese kaum ist dann schon durch 20w grundlast per fritzbox, paar uhren und standby verbraucht). in den besseren 8 monaten 90kwh verbrauch von dem ca 1/3 nachts stattfindet bleiben 60kwh übrig. Die wird man auch nicht immer voll mit Solar abdecken weil hin und wieder mal ein anderes elektrisches Gerät läuft (zb der Herd nachdem man Dinge aus dem Kühlschrank entnommen hat also dort der Kompressor anspringt)

    ->bei vielen anderen verbraucher sparst du fast nichts: beleuchtung sparst du fast nichts weil wann hast du am hellichten tage mal licht an. fernseher das gleiche thema. pc das gleiche thema - ist ein notbook was nimmt das im schnitt, vielleicht 10watt, wieviel davon am hellichtem tage usw

    ->bleiben noch ein paar gartengeräte. rasenmähen sparst du am meistens, wenn du es nicht ständig machst und je nach fläche bleibt man da bei seinem benzinmäher solange er nicht kaputtgeht. akkumäher in groß wird auch ziemlich teuer. vertikutieren machst 1mal im jahr. schleifmaschine und sowas läuft auch nur selten


    Es wird halt etwas CO2 eingespart.

    Was das Gartenwasser angeht freut man sich wenns kostenlos gepumpt wird - wobei bzgl verdunstung ein wässer/sprengen nachts eigentlich sinnvoller wäre (wieder ein gewisses dilemma)

    Kommt eine Wärmepumpe oder Split Klima oder ein E-Auto würde es die Amortisation deutlich nach vorne schieben aber es bräuchte dann eh eine größere Anlage. Dennoch ist der anfang gemacht und es ist interessant zu sehen das 4 solche Panels (9.5kwh ertrag) an einem sonnigem Tag ein elektroauto (ca 18kwh verbrauch incl ladeverlust) ca 50km weit tragen würden bzw die doppelte Anlagengröße (ca 2400kwh jahresertrag) reichen würden um 13000km jährlich zu fahren (ungefähr die durchschnittliche Jahresfahrleistung je Pkw im Jahr), mal den winter aussenvorgelassen(hallo südhalbkugel) und die Zeiten des ladens (wenn alle autos bidirektional am netz hingen auch egal, mehr als 30% davon fahren eh nicht gleichzeitig rum. vermute sogar weniger als die hälfte. durchschnittlich 23 stunden am tag stehen sie eh nur rum usw)

    Denkt man in Resourcen dürfte es in Dtl gar kein PV geben sondern in Regionen mit 2,5fachen Ertrag - da reichen dann quasi 3 solche Panels für ein Auto, wenn man jetzt mal Transportverluste beim Strom aussen vorläßt.


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    Was die Amotisation angeht:

    Verzinst man die 1000€ Kapital mit 2% auf 20 Jahre = 1485€ während der Strompreis gleich bleibt 1485/76 = 19,55 Jahre , stellt man fest dass es hier fast 20 Jahre dauern würde für die Amortisation.

    Geht man dagegen beim Strompreis von 5% Steigerung aus während man das eingesetzte Kapital für die Anlage nur mit 3% verzinst bleibt es bei ungefähr den genannten 13 Jahren.

    Letztendlich läßt sich das alles nicht vorhersagen.


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    Auch der Kaufzeitpunkt ist immer interessant zu betrachen:

    Ich hab den Wechselrichter (ca 285€) und die Panels (ca 155€ x 4 stück) im Februar beschaft.

    ->heute gäbs den Wechselrichter für 240€ ->also 45€ weniger. Soviel kann ich in dieser Zeit Anlagenbetrieb gar nicht Einsparen also eigentlich zum falschen Zeitpunkt gekauft. Nur wie lange wartet man? Ich hab noch weniger eingespart weil sie erst seit knapp 2 Wochen angeschlossen ist (das wie am besten festmachen-grübeln, bestellen dauert halt auch ein paar tage)

    ->bei den Panels das gleiche Thema. Heute bekommt man sie ggf schon für 129€ das Stück macht 26€ x 4 = 104€, soviel spart die anlage in einem jahr nicht ein.

    ->summiert man beides zusammen also -45€ -104€=-149€ wäre das mehr als ich in 2 Jahren wohl einsparen würde.

    ->bei den panels hab ich auch schon gesehen 100€/stückx36palette+300€ transport = 109€ je panel hab ich auch schon sehen.....für leute die sammelbestellung im bekannten/nachbarschaft machen, das wären dann incl der differenz beim wechselrichter ca 230€ gespart also nicht mehr 13 sondern 10 jahre amortisationszeitraum...

    ->Die Frage die sich bei dieser Betrachtungsweise stellt: was kostet der kram in 1 oder 2 Jahren? Mehr oder weniger als heute? Inflation vs Preisverfall bei Technikprodukten. Vielleicht gibts dann wieder eine Mwst auf die Solarkomponenten? Vielleicht sind dann Dachpanels größer 2m² zulässig also zb 580kwp Panels an entsprechendem Wechselrichter fürs gleiche Geld wie heute die 4x410wp Anlage?

    Sowas läßt sich nicht vorhersagen das werden auch diejenige feststellen die letztes Jahr zu Hochpreisen ihr Balkonsolar beschafft haben. Drehte der Zähler rückwärts haben sie schon viel Geld gespart, hatten sie schon einen modernen Zähler wars ausgehend von heutigen Preisen für die gleiche Technik wohl Geld verbrennen.

    Beim Thema Speicher könnte das schnell ähnlich aussehen. In der Autoindustrie ist von ca 80€ je Kwh die Rede da kann der Solarendverbraucher noch von träumen (der autokäufer aber auch.....

  • Wozu dann überhaupt eine so große Anlage? Da hätte schon fast ein Modul mit 400W WR gereicht.

    3x CS6R-410MS HiKu6 am Growatt MIC 1000TL-X auf Garagenflachdach 15° aufgeständert Süd +11°

    in Betrieb seit 05.02.2023

  • Weil eine größere eben trotzdem mehr einspart also eine kleinere.

    Was habe ich davon, wenn sich die kleine Anlage zwar nach 3,5 Jahren amortisiert aber meine Stromrechnung weiterhin (etwas) höher ist als nötig. Mit der größeren spar ich halt (geschätzt) 50kwh mehr im Jahr ein


    Zum Zeitpunkt meines Kaufs war auch nicht wirklich abzusehen was mit den Strompreisen für Endverbraucher so passiert.

    An der Strombörse ging es zwar schon im Januar runter aber die Panels hatte ich schon im Dezember bestellt sobald klar war, dass bei Rechnungstellung im neuem Jahr die Mehrwertsteuer wegfällt (abholbereit waren sie dann im Februar) und es war damals auch noch nicht absehbar ob die inzwischen wieder leicht gesunkenden Preise für Module und wechselrichter nur von kurzfristiger Dauer sind, sprich ob es nach der Mwst Senkung nachfragebedingt nicht preislich wieder deutlich nach oben geht (und auch eine 400 oder 600wp anlage plötzlich 50% von dem kostet was eine 1600wp zum Zeitpunkt meiner besellung der Panels kostet).

    Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht klar ob mein nächster Stromvertrag Stromvertrag 70cent/kwh 55cent/kwh oder niedriger oder gar noch höher sein wird (bei 70 cent wären es nicht 13 sondern 7 jahre amortisationszeit). Der neue Vertrag ist nun bei knapp 38cent und auch die Grundgebühr niedriger als beim alten.

    Etwas warten hätte vielleicht 34cent bedeutet - war aber ja auch nicht klar obs nach einem kurzem tief nicht gleich wieder hochgeht.

    Beim Gas zb hab ich auch gewechselt und bin bei 8.9 oder so gelandet (mit 2 Jahre preisbindung), wo es sich jetzt bei über 10 einzupendeln scheint.


    Schaut man in die Ferne ist auch nicht klar was passiert. Was bekomm ich morgen oder übermorgen für 300 (400wp) oder für 1000€ (1600wp). Was kostet übermorgen der Strompreis (für morgen weiß ich es dank 12 monate preisbindung). Ob/wann sich eine Anlage amortisiert also nicht vorhersagbar aber das sie Co2 einspart ist nicht von der Hand zu weisen und wenn ich heute 1600wp installiere ist das eben mehr als 400, wenn ich ab heute 1200kwh pro jahr ins Netz gebe aber nur 730kwh verbrauche ist für die Energiewende doch schon einiges getan.

    Verschenke ich 1000kwh was ja ungefähr passieren wird und verbrauche selbst nur 200kwh selbst genutzen Strom werden im Grund 5 weitere Personen im gleichem Maße durch meine Anlage begünstigt wie ich. Wird der Versorger oder Netzbetreiber und auch der Staat (thema steuern) so nicht weiterreichen, hilft aber langfristig vielleicht dabei entweder den Strompreisanstieg etwas zu bremsen oder auch Gelder für Netzausbau übrig zu haben.


    Die Frage nach dem wozu braucht man also eigentlich nicht zu stellen, dass kann sich jeder so zurechtlegen wie er lustig ist.

    Nimmst im November '22 die 1000€ und orderst und bekommst wkn: pag911 sinds heute ca 1442€, da hätte man mit dem Kauf von Solar unter Annahme des jetzigen Strompreises also noch ca 6 Jahre warten können (1442€ / 76= 5,8 Jahre.....das Geld halt ab heute auf die Bank gelegt....oder wer weiter die Risikovariante spielt ggf weiter ordentliche Kurssteigerung zzgl brauchbare Dividende und vielleicht kost der Kram in 6 Jahren auch nur noch die Hälfte so dass man dann fürs gleiche Geld die doppelte Menge installieren kann, also auch die bis dahin versäumte co2 Ersparnis noch aufholen kann).