Ladeparameter Blei-Gel in Bereitschaftsszenario

  • Die Frage ist halt, ob es gut ist, die Batterie jeden Morgen auf 28,8 V oder so "hochzuprügeln", ohne dass es eine nennenswerte Entladung gegeben hat.

    Die Victron smartsolar Laderegler machen die Zeitspanne der Absobtion abhängig von der Batteriespannung, die am Morgen beim Start des Ladereglers herrschte. Dabei fließt noch kein Ladestrom und sie messen die Ruhespannung. So ermitteln sie den SOC. Wenn dann keine Verbraucher an sind, kann das gut funktionieren. Das ist bei dir ja gegeben. Die 28V werden dann nicht unnötig lange gehalten. Ich glaube, dass kannst du gelassener sehen.

  • Wo genau steht das?

    https://www.victronenergy.de/u…-and-AGM-Batteries-DE.pdf


    Tabelle auf Seite 4 unter "Einsatz StandBy".

    Najo hier ist ja generell nur Standby Spannung angegeben weil hier niemals von einer Entladung im echten Standby Betrieb ausgegangen wird.. Denn rest sehe ich wie R.L

    Wohnhaus 100% OFFGRIDInsel: 13,47kwp,5xMppt,BMV700,CCGX,2xMultiplus 5000, OPzS/PzS => 4150Ah/c100/48V
    TeichInsel: 930wp, 2xVictron Mppt 100/15, BMV600, SolarixPI 1100, 400Ah/OPzS 24V

    100% PVInsel Liveview | SDM630 Logger | INSEL WIKI

    "Denn auch eine Beziehung muss wie eine Insel sein. Man muss sie nehmen, wie sie ist, in ihrer Begrenzung - eine Insel, umgeben von der wechselvollen Unbeständigkeit des Meeres, immer während vom Steigen und Fallen der Gezeiten berührt." Anne Lindbergh

  • Standby-Betrieb ist was Anderes als der leicht zyklischen Betrieb einer mit PV in Bereitschaft gehaltenen Batterie.


    Bei Standby-Betrieb von z.B. Batterien zur Notstromversorgung wird die Spannung möglicherweise über Jahre hinweg ohne jegliche Entladung auf konstanter Spannung gehalten. Hier führt eine zu hohe Spannung zur Plattenkorrosion zur zur Verkürzung der Lebensdauer.


    In dem hier vorliegenden Fall wird die Batterie nicht konstant auf einer bestimmten Spannung gehalten, sondern sie wird jeden Tag nur für die Zeit die die Sonne scheint mit Spannung versorgt. Dazwischen wird sie immer wieder leicht Entladen und die Spannung wird auf die Ruhespannung sinken. Wenn dann Sonne da ist wird mit dem Victron 4-Stufen Ladeverfahren dafür gesorgt dass die Absorptionsspannung im Abhängigkeit von der Zeitdauer bis die Absorptionsspannung erreicht wird, bei voller Batterie nur kurz anliegt, und dann wieder auf Ladeerhaltung geschaltet wird.


    Ich halte da für einen automatischen Betrieb für sinnvoller, da die Batterie auch wenn sie mal entladen wird, automatisch wieder vollständig geladen wird, was bei Ladung mit niedrigerer Konstantspannung nicht der Fall wäre, und langfristig zu harter Sulfatierung führen könnte.


    Die meisten Batterien gehen nicht deswegen kaputt weil sie zu viel geladen werden, sondern zu wenig.

    Mobile Insel: PV 2kWp (mono), Solarregler 2xMPPsolar PCM5048 (MPPT), LiFePO4 1000Ah/25,6V, Lichtmaschine 4,2kW, Netzladegeräte 2xPhilippi AL30 24V, 2xKosun 6kW Sinus-WR 24V, Mastervolt Batteriemonitor BTM-III

  • In dem hier vorliegenden Fall wird die Batterie nicht konstant auf einer bestimmten Spannung gehalten

    Da hast du recht, das ist ein anderer Anwendungsfall.


    Ich hatte inzwischen die Chance (die Anlage ist 400 km entfernt) mal den Originallader (für Netzbetrieb, den man laut Anleitung auch dranlassen dürfte) des Herstellers durchzumessen.


    Der lädt auf 28,8 V, bleibt da eine gefühlte Ewigkeit und fällt dann auf 26,8 V, was dann gehalten wird. Ab wann er wieder nachlädt, habe ich nicht getestet.


    DIe Anmerkung von egn gilt hier natürlich auch, denn so ein Netzlader ist dann ja ständig aktiv, was beim PV-Lader ja gerade nicht gilt.


    Damit habe ich die Anlage jetzt so parametrisiert: Absorption 27,6 V und Float 26,8 V.


    Bei mäßiger Sonneneinstrahlung (wir erinnern uns: hoffnungslos über dimensionierte PV) ist Absorption rasch erreicht und wird in der Tat nicht lange gehalten. Nach der ersten Nacht zeigte der LR schon kurz nach 9 Uhr "float" an.


    Die meisten Batterien gehen nicht deswegen kaputt weil sie zu viel geladen werden, sondern zu wenig.

    Demnach wäre es also ratsam, Absorption nicht auf 27,6 V, sondern doch etwas höher einzustellen, richtig? Würdest du da auf die 28,8 V gehen, die der Hersteller auch beim Netzlader verwendet oder etwas weniger?


    Bei float sollten die 26,8 V passen (die auch der Hersteller verwendet), oder?

  • Ich würde auf 28,8V gehen.

    Danke... dann machen wir das genau so.


    Würdest du den Schweifstrom (bzw. "tail current") angesichts des eher kleinen Akkus nach unten korrigieren? Wenn ich das richtig verstanden habe, beendet das Erreichen des Schweifstroms die Absorptionsphase. Das steht defaultmäßig bei diesem Laderegler (75/15) auf 1 A. Ich könnte mir vorstellen, dass ein sinnvoller Wert hier sehr von der Akkukapazität abhängt. Der vorhandene Akku hat nur 15 Ah... sollte man da nicht nach unten gehen?