Brauche Hilfe - Notstrom, Schwarzstartfähige Batteriespeichersysteme

  • Liebes PV-Forum,


    ich habe auf meinem Süddach eine 15,2KwP Anlage mit Solar Edge Optimierern und einem 15kw SolarEdge-Wechselrichter (non hybrid). Damals habe ich mir nicht gleich einen Batteriespeicher angeschafft aus Rentabilitätsgründen und weil auch der Geldbeutel nicht mehr hergegeben hat. Ausserdem hatte ich zu diesem Zeitpunkt in den letzten 5 Jahren Null Stromausfälle gesehen - kaum war die Anlage auf dem Dach gab es schon 4!


    Jetzt ärgert es mich natürlich, dass ich nicht gleich einen Hybrid Wechselrichter genommen habe, dass würde, soweit ich alles richtig verstanden habe, mein Vorhaben erleichtern.


    Aber zu meiner Frage. Ich würde gerne einen Batteriespeicher nachrüsten, so ca 5-10kw Speicherkapazität allerdings soll eine Notstromfähigkeit gewärleistet sein. Jetzt ist Notstrom nicht gleich Notstrom wie ich leidvoll erlesen musste. Ich stelle mir nicht so eine extra Schuko Steckdose vor, in der ich im Notfall mein Handy laden kann sondern würde gerne sehen, dass meine Solaranlage weiter läuft (wenn die Sonne scheint) die Batterie bei Überproduktion geladen wird und am nächsten Morgen das System wieder gestartet werden kann auch wenn sich die Batterie über Nacht erschöpft hätte.


    Ich habe verstanden, dass ich ein dreiphasiges System benötige, da mein Wechselrichter dreiphasig ist und Schwarzstartfähigkeit um das System am nächsten Morgen wieder hochfahren zu können falls es sich über Nacht erschöpft hat.


    Leider sind die Infos und Datenblätter vieler Batteriesysteme diesbezüglich eher dürftig und die Recherche erweist sich als sehr mühsam.

    Folgende Systeme habe ich gefunden die meinen Anforderungen genügen:

    E3DC

    Victron (aber hier benötige ich 3 Stück, einen für jede Phase und das kommt i.d.r deutlich teurer)

    SAX Power (Wobei ich mir hier nicht sicher bin ob die Schwarzstart und das Laden der Batterie im Solarbetrieb ermöglichen)



    Jetzt zu meiner Frage:

    - Welche Systeme gibt es noch die diese Funktionalität ermöglichen?

    - Andere Vorschläge wie ich mein Vorstellung verwirklichen könnte? (z.B. neuen Hybrid-Wechselrichter / Idee vergessen und dafür Kasten Bier kaufen ;) )



    Rahmenbedingungen: Geld spielt leider eine Rolle. D.h. die Lösung sollte möglichst günstig sein. Batterietechnologie sollte am besten LiFePo oder LiNa sein, da diese im Keller des EFH stehen würde und ich keine Angst haben will, dass mir irgendwann die Bude abfackelt. Elektro Installations Fähigkeit sind vorhandne. Netzabtrennschalter, Verkabelung usw. kann von mir gemacht werden. USV Fähigkeit ist nicht absolut notwendig. Für mich auch kein Beinbruch in den Keller zu gehen, dass Netz abzutrennen und die Anlage erneut zu starten. Eigenverbrauchsoptimierung soll natürlich im Vordergrund stehen aber Notstromfähigkeit als Extra um die nach wie vor schwierige Rentabilität vor mir selbst und meiner Frau zu kaschieren 8o



    Vielen lieben Dank schon mal im Voraus für Eure Antworten

  • Ich finde: Idee vergessen und dafür etwas brauchbares kaufen die beste Idee!

    Vielleicht sowas, das kannst du auch ins Auto schieben und irgendwohin mitnehmen.

    einstein0

    Bilder

    35 J Erfahrung mit PV im Netzverbund. Erster zweiachsiger Tracker in Australien.
    2 kW- Hybrid-Insel im Camper, BEV: Hyundai Kona. 30kW-PV-Anlage Ost/West.
    PV-Notstromversorgung 10 kWh im MFH mit Infini 3 kW. 5 kW USV mit Hybrid-WR und 10 kWh Li.

  • Hi Einstein, Danke für den Hinweis. Allerdings würde das Aggregat nur Notstrom bereitstellen. Ein weiterlaufen der PV wäre nicht gewährleistet (keine 3 Phasen ) und die Batterien würden in der Konstellation auch nicht geladen werden bei überproduktion.


    Interpretiere ich Dich richtig, dass Du den Wechselrichter mit einem Hybrid-Wechselrichter tauschen würdest und dann dort die Batterie anschließen würdest?

  • jack drake : Danke Dir, das LG System werde ich mir anschauen. Hatte gar nicht gesehen, dass die Website von 2016 ist. Allerdings scheint sich seit dem nicht viel auf dem Markt getan zu haben.


    @Nummer2 : Wirtschaftlich Sinn ergeben die wenigsten Batterie Systeme. Ich meinte mit Geld spielt eine Rolle, dass ich auf der Suche nach der möglichst günstigsten Lösung bin mein Vorhaben umzusetzten. Und die "echte" Notstromfähigkeit ist quasi das Feature das über die fehlende Rentabilität hinweg trösten soll. Ein schlichter Generator würde sich vermutlich nicht mit der PV Anlage vertragen--ich vermute mal die Frequenzen und die Phasen würden sich ins ungesunde verschieben.


    Das Problem haben doch sicherlich auch schon andere vor mir gehabt. Mich interessiert was es an Lösungsmöglichkeiten gibt

    1. Wechselrichter mit Hybrid-Wechselrichter ersetzen und eine DC System anschließen

    2. AC Komplettsystem wie von E3DC etc.

    3. Stromgenerator - aber PV Anlage müsste abgeklemmt werden und Phasen zusammen geklemmt (bei ein-Phasigen Generatoren)

    4. Nasebohren und Bier kaufen ;)

  • Hi Nummer2,


    Danke für die Grafik. Dazu hätte ich ein paar Fragen, falls ok:

    - Hast Du 3x Multiplus II oder betreibst Du Dein System nur einphasig? Läuft der PV Wechselrichter überhaubt los wenn nur eine Phase bestromt wird order benötigt er zur Frequenzaufmodelierung alle drei Phasen?

    - Lädt der Multiplus die Akkus im Notstrombetrieb bei PV Produktion?

    - Wäre es möglich, die PV-Anlage nur an Critical Loads zu hängen und alle Verbraucher an den Zweig. Quasi das Loads verweist wäre ?

  • dreiphasiges Victron lädt die Akkus, wenn die dreiphasigen Wechselrichter auf ACout hängen.

    Einphasig analog auch, aber viel zu wenig Leistung für sinnvollen Weiterbetrieb. 4,6kW sind nicht die Welt.


    Über DC-MPPT direkt auf 48V wird das System schwarzstartfähig.