Große Speiche nicht sinnvoll, oder rechne ich einfach nur falsch ?

  • Hallo,


    sorry ich bin relativ neu im Thema, also bitte verzeiht mir wenn meine Frage doof ist. Ich habe immer mal wieder gehört, das Speicher eigentlich finanziell betrachtet sich nicht so recht lohnen. Ganz pauschal hat mir mal einer vor ein paar Monaten gesagt, die KWh aus dem Speicher kostet 40 bis 50ct und damit sinnlos viel. Da kannst einfach drauf verzichten.


    Nun habe ich aber im Datenblatt der BYD Batterie zum Beispiel gesehen, das eine " Minimale Energiedurchsatzmenge (MWh)" angegeben wird.

    Wenn ich nun stumpf rechne, Anschaffungspreis / Minimale Energiedurchsatzmenge, also z.B. für die HVM 22.1 ca. 12.000€ / 54.650KWH = 22ct.


    Das wäre ja billiger als jede KWH aus dem Netz, nach der Logik müsste ich ja immer mit Batterie besser fahren als mit Netzbezug, selbst wenn ich von HomeSpeicher in e-Auto in der Nacht "umlade"


    Denke ich falsch ?

  • ok, danke für die schnelle Antwort. Nun lass mich bitte noch mal nachfragen:


    Warum ?


    die "nicht sofort verbrauchte" KWh kann doch entweder eingespeist oder gespeichert werden. Speichern kostet nach obiger Rechnung 22ct, einspeisen bringt ein wenig was (7-8 cent gerade oder ? )

    Verluste, ok meinet wegen nochmal nur mit 90% gerechnet, aber die 55MWh sind ja auch eine "mindestmenge", da geht doch sicher auch 60 oder 70 oder nicht ?


    Was ist denn ein realistsicher Wert ? Wirklich die 40 - 50 ct?

  • Kommt auf das Verbrauchsprofil an. Um soviel KWh durch den Speicher zu jagen braucht man schon ein heftiges Verbrauchsverhalten. Und auch eine passende PV dazu.


    Klar, je größer der Speicher, desto günstiger die KWh.


    Pauschal und ohne weitere Angaben ist da schwer etwas genaues zu sagen.


    Nur weil der Speicher min 55000KWh schafft, heißt das nicht das man die auch nutzt.


    Für ein Einfamilienhaus sind 22kWh in jedem Fall zuviel, aber es könnte ja für eine Firma sein?

  • Habe EFH, mit:

    1.) 4000KWh fürs Haus

    2.) 3500KWh für die WP

    3.) 6000KWh fürs eAuto


    im Jahr.


    e-Auto ist am WE und 1x die Woche auch ganztags da zum laden, sonst tagsüber weg.


    Ich möchte eben sinnvoll e-Auto laden und dafür nicht 30ct aus dem Netz zahlen


    Anlage könnte 18-20KWp haben (Ost / West) und wäre damit ggü dem Jahresbedarf vermutlich nicht völlig falsch dimensioniert


    Ich frage mich nun eben, Speicher maximal groß, mittel oder mini ?

  • Verbrauch ist hoch, keine Frage. Aber die PV zu klein.

    Der Speicher ist wirtschaftlich wenn man ihn regelmäßig voll und auch wieder leer bekommt.


    Im Sommer wird er nie leer, im Winter nie voll. Damit fällt schonmal viel Zeit für volle Zyklen raus.


    PV Überschussladen ist gerade im Sommer viel sinnvoller als über Batterie wegen der hohen Verluste (doppelte Wandlung)


    Wäre PV noch größer möglich?

  • 22 Cent

    zzgl. Umsatzsteuer auf Eigenverbrauch 5 Cent

    zzgl. der entgangenen Einspeisevergütung 7 Cent

    zzgl. entgangene Vergütung für Speicherverluste 1 Cent


    Biste schon mal bei 35 Cent für den Strom aus dem Speicher. Wenn jetzt noch Mehrkosten für Batteriewechselrichter und Installation richtig berücksichtigt werden, 40 Cent und mehr.


    Aber je nachdem, von welcher Strompreissteigerung man ausgeht und wie viel echten Eigenverbrauch aus dem Akku man schafft (mit 18 kWp hast du auch so schon reichlich Eigenverbrauch), kann man mit Heulen und Zähneklappern schon an einer schwarzen Null kratzen, sofern in den erforderlichen 15-20 Jahren nix kaputt geht.


    Ich möchte eben sinnvoll e-Auto laden und dafür nicht 30ct aus dem Netz zahlen


    Dafür brauchst du keinen Speicher, sondern:

    Anlage könnte 18-20KWp haben (Ost / West) und wäre damit ggü dem Jahresbedarf vermutlich nicht völlig falsch dimensioniert

  • Rechne statt mit dem minimalen Durchsatz doch mit dem, was du in 10 Jahren voraussichtlich aus dem Speicher nehmen wirst. Wenn du Wärmepumpe und e-Auto hast und die den Strom direkt konsumieren, schätze ich, das du vielleicht 10000kWh in 10 Jahren Lebensdauer schaffst. Im Winter wird der Speicher kaum geladen, weil alles direkt in die Wärmepumpe geht, im Sommer wirst du das Auto auch direkt voll bekommen, sofern du ab 17 Uhr die typischen 8kWh, die der typische Mensch pro Tag fährt, nachlädst. Wenn du nur am Wochenende lädst, hat der Speicher noch weniger Durchsatz.