Wir sind inszwischen verzweifelte Anlagenbetreiber und haben keine Idee mehr, was wir noch anstellen können, um die PV-Anlage dazu zu bewegen, das zu tun was sie soll. Vielleicht hat ja einer der Spezialisten hier im Forum eine Idee oder ein anderer Anlagenbetreiber eine ähnliche Situation.
Die Anlage wurde Mitte 2017 installiert und zwar mit einer Leistung von 3,84 kWp bestehend aus
16 Solarmodulen aleo S25-240Wp, Ausrichtung Südwesten und
LG Speichersystem (Wechselrichter ED05K000E00, 3 kW und Batteriespeicher ED00064CN00, 6,4 kWh).
Seit Betrieb der Anlage und zwar auf den Tag genau ist insbesondere der massiv gestiegene Stromverbrauch aufgefallen. Lag der durchschnittliche Jahresverbrauch ohne PV-Anlage bei ca. 2.800 kWh, ist nach Inbetriebnahme ein Anstieg um bis zu 100 % festzustellen. Der Stromverbrauch beträgt mit Anlage mehr als 5.000 kWh/Jahr (2020 = 5.600 kWh), sofern die Anlage durchgängig das ganze Jahr in Betrieb ist. Es wird mit PV-Anlage mindestens so viel Strom dazu gekauft, wie ohne Anlage, damit ist die Investition aus wirtschaftlicher Sicht ein absolutes Verlustgeschäft. Es gab zwischendrin mehrere Monate Ausfallzeiten wg. Defekten und durchgeführter Messreihen. Hier war deutlich zu sehen, dass mit ausgeschalteter Anlage der Stromverbrauch sich schlagartig wieder reduzierte.
Selbst ein eingeschalteter Gutachter, war nicht in der Lage dieses Missverhältnis zu erkennen. Er hat alle Energieströme mit eingeschalteter Anlage aufgezeichnet und bestätigt, dass der Stromverbrauch entsprechend hoch ist (5.000 kWh/Jahr). Dass der erhöhte Stromverbrauch jedoch nur mit eingeschalteter Anlage zustande kommt, hat er nicht überprüft, da keine Messungen bei ausgeschalteter Anlage erfolgten. Allein schon aus Plausibilitätsgründen habe ich Probleme die Argumentation des Anlagenerrichters und des Gutachters nachzuvollziehen. Wie bitte soll ein 2-Personen-Haushalt seinen Stromverbrauch um 100 % erhöhen können, wenn sich an der Zahl und Art der Verbraucher im Haushalt nichts geändert hat. Das ist selbst dann nicht möglich, wenn man berücksichtigt, dass aufgrund der Covid19-Geschichte zunehmend im Home-Office gearbeitet wird.