Moin zusammen,
ich hab mich in den letzten Tagen (mal wieder) mehr mit dem PV beschäftigt, nachdem wir Anfang letzten Jahres ein Haus gekauft und bezogen haben. Hier aus dem Forum habe ich bereits die botanische FAQ, die div. Glaubenskriege zu Speichern, die kleinen Dramen mit VNBs etc. gelesen, und nun eine grobe Vorstellung, wo ich hin möchte.
Eckdaten:
- Reihenendhaus (BJ 2004)
- Ost/West-Satteldach (tatsächlich ~104°/284° Ausrichtung)
- PLZ 46149, VBN ist Oberhausener Netzgesellschaft mbH
- Reihenendhaus, also Abstand zum Nachbardach 1,25m/0,5m nach BauO NRW
- Verbrauch ~4000-5000kWh, genaue Werte noch nicht ganz klar, weil wir noch nicht so lange hier wohnen (April-Dezember 2020 waren 3136 kWh)
- Grundlast geschätzt ~200W (Server, Switche, APs, 2 Kühlschränke etc)
- Stromverbrauch ganztägig, da beide Erwachsene zuhause im Home Office
- Haus 5,585m breit, 10,58m lang, Dach beginnt ab 5,79m, mit 35° Neigung
- SAT-Schüssel (Ost-Dach) kommt bei der Installation weg, Fernsehen ist der Feind
- Verschattung ggf. durch Heizungskamin auf Westdach, SAT-Schüssel Nachbar West-Dach, sowie die Bäume auf dem West-Grundstück (geschätzt 15m hoch)
- Kein E-Auto (mangels Stellplatz direkt am Haus)
- Heizung mit Gas, in den nächsten Jahren ggf. mal Umstellung auf Wärmepumpe o.ä.
- meine handwerklichen Kenntnisse enden beim Bilder aufhängen und mittlerweile auch mal ein Schalter/Steckdose ersetzen, also keine Eigenleistungen
Der aktuelle Plan ist nun, das Dach (Ost wie West) so voll wie möglich zu machen, aus den hier bekannten Gründen.
Auch ich bin vorher auf das "Mit Speicher ist alles besser" reingefallen, habe nun die Wirtschaftlichkeitsrechnungen gesehen, und auch die sonstigen Argumente, und tendiere momentan stark zum Nein - selbstverbrauchen und Rest einspeisen also.
Um das Dach so voll wie möglich zu bekommen, scheinen Glas-Glas-Module attraktiv, da näher ans Nachbardach rangebaut werden darf (0,5m vs 1,25m lt BauO NRW). Ein angefragter Solateur hat mir einen ersten Belegungsvorschlag (an Hand von Fotos + Maßen) gemacht, zusammen mit einem Angebot mit 375 Watt Glas-Glas Modulen. Macht 11 Module Ost (dank Fenster) und 12 Module West. Anhand dessen habe ich mal versucht PVGIS zu füttern.
Im großen und ganzen scheint mir das ganze relativ straightforward zu sein. Dach voll, kein Speicher, Angebote einholen, örtliche Mini-Förderung (300€) mitnehmen, zack.
Nun meine Fragen:
- Hab ich etwas offensichtliches übersehen?
- Wonach wählt man als elektrotechnischer Laie den WR aus, außer nach passender "Größe"? Im ersten Angebot ist ein Kostal Plenticore plus 7.0 drin, das Angebot ist aber auch noch mit Speicher gerechnet.
Da ich fachlich wenig sagen kann, sind meine persönlichen Wünsche eigentlich nur "Funktioniert auch ohne Internet" (ich mag weder Fremdsteuerung noch Clouddienste in meinem Netz) und trotzdem eine lokale Möglichkeit, möglichst einfach (per IP-Netz und ohne Modbus-Fummeleien o.ä.) alle relevanten Werte in guter Auflösung (minütlich oder besser) da rauszufummeln.
Wenn es eine Integration in Home Assistant hat, Bonuspunkte. - Angeboten wurden mir (auch wg. aktueller Verfügbarkeit) 375W Glas-Glas-Module von Meyer Burger, bifacial, zu 234,98€ netto das Stück, oder JA Solar JAM60D20, bifacial, für 154,98€. Der Preisunterschied ist da so massiv, dass ich, nachdem ich zu JA Solar spontan keine großen Warnschilder im Netz gefunden habe, zu diesen Modulen tendieren würde - werde mir aber auch noch andere Angebote einholen.
Grundsätzlich hab ich kein Problem, für Qualität mehr Geld zu bezahlen, aber 50% Aufschlag ohne offensichtlichen Extra-Nutzen (außer "besserer Garantie") wäre für mich nich drin.
Gibt es "bessere" Glas-Glas-Module, die man idealerweise momentan auch kriegen kann? Hier war mein Verständnis "Wenn mehr Watt möglich, dann nehmen, die Euros rentieren sich immer".
Bedanke mich im Vorfeld schon mal für alle Empfehlungen und Tipps.
Viele Grüße
xpac