Beim Symno steht doch auch Max. nutzbare Spannung 800V oder?
Wechselrichter für hohe Stringspannungen?
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Genau, das dachte ich auch beim durchforsten der Datenblätter. Das ist aber die Arbeitsspannung und nicht die Leerlaufspannung. Letztere "akzeptieren" die meisten Geräte bis 1000V - auch Kostal.
Kostal allerdings startet nur bis 900V. Die anderen Geräte starten wohl auch grundsätzlich immer, solange man sie nicht mit über 1000V grillt (bzw. hoffentlich ist das abgesichert). DAS ist, soweit ich das nun verstanden habe, die Besonderheit und die hier auch angeprangerte Augenwischerei des "1000V-Wechselrichters" Kostal Plenticore.
Allerdings habe ich jetzt mal die Auslegungstools von SMA und Fronius durchgeklickt - bei SMA darf ich bis 22 der Module nutzen, bei Fronius "nur" 21. Bei 22 Modulen springt die Auslegung auf 2x11, ich weiß nicht, ob man das möchte (ich eher nicht). Die Kostal Besonderheit limitiert also gegenüber SMA und Fronius gerade mal die Nutzung von 1 bzw. 2 zusätzlichen Modulen.
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Naja, nutzbar klingt für mich ebenso nach einer max Grenze des Arbeitsbereichs. Bei Kostal ist das doch auch der Arbeitsbereich. Die Leerlaufspannung ist ja nur ein max. Wert der Module wenn es ganz kalt ist. Im Grunde ist der Wert ja nur für Garantien relevant, oder?
An sich gelten bei den meisten die 1000V bestimmt als Grenze wo das Gerät kaputt gehen darf. Aber wann kommt man schon über 800 bei Fronius bzw. 900V bei Kostal.
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"21*43,93V geht locker in einen String ... selbst 22 wären noch voll im Rahmen.
Du brauchst dann aber mehr WR Leistung, sofern das nicht steiles Ost/West ist."
21*43,93*1,13 (=Betrieb bei -10Grad Celsius)= 1042,46 V
= keine Garantie mehr für den WR.
Kann zum Beispiel auftreten bei kaltem Winter, starker Wind und plötzlich kommt die Sonne hinter einer Wolke vor - bei Netzausfall.......
Darf man fragen, warum Du erneut einen Temperaturkoeffizienten drauf rechnest?
Laut von Sepplpeter oben verlinktem Datenbankeintrag ist die Leerlaufspannung 40,14 V und bei -10°C schon besagte 43,93 V...
Ciao
Retrerni
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Wenn die schon drin ist dann muss man die nicht draufrechnen - das stimmt.
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An sich gelten bei den meisten die 1000V bestimmt als Grenze wo das Gerät kaputt gehen darf. Aber wann kommt man schon über 800 bei Fronius bzw. 900V bei Kostal.
Ganz einfach: Im Winter, wenn die Leerlaufspannung anliegt, bevor der WR anläuft. Wenn dann die Spannung über 900V liegt, fängt der Kostal nicht an zu arbeiten, AUCH DANN NICHT, wenn die Arbeitsspannung niedriger liegen würde.
Das ist bei anderen WR offenbar anders, diese fangen auch oberhalb von 900V an zu arbeiten.
Es geht also nicht um den Bereich der MPP-Arbeitsspannung, sondern um die maximal erlaubte Leerlaufspannung.
Die liegt bei Kostal effektiv nur bei 900V, nicht bei 1000V, wie sonst bei den gängigen Modellen.
Die untere Auslegungsgrenze für die Leerlaufspannung ist also bei Fronius 1000V, bei Kostal 900V.
Maximale "MPP"-Arbeitsspannung liegt bei 720V, das ist also eine ganz andere Grenze.
Siehe hier:
Hallo Weidemann,
der MPP Bereich ist grundsätzlich bei uns so definiert, dass der Wechselrichter in diesen Bereich seine Nennleistung bringt.
Befindet sich der Wechselrichter außerhalb des MPP Bereichs, so versucht er das beste rauszuholen, aber eben keine Nennleistung mehr.
Liegt die Wechselrichterspannung über 900 V (Udcworkmax, maximale Arbeitsspannung) dann schaltet der Wechselrichter nicht auf. Ihre Interpretation ist richtig.
Der Wechselrichter verträgt eine Systemspannung bis 1000V.
Gruß
PM-Team
Das Risiko ist zugegebenermaßen vermutlich relativ gering, weil die hohen Spannungen ja nur bei niedrigen Außentemperaturen erreicht werden. "Mein" Solateur und vermutlich auch andere würden aber sicherlich in den Kostal Auslegungsgrenzen bleiben und eben max 20 Module pro String anschließen statt 22, wie anderswo problemlos möglich ist.
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Also ich gebe nur wieder, was im von smoker59 und mir verlinkten Thread diskutiert und von Kostal so wohl auch bestätigt wurde, bin selbst aber neu in der Thematik
Vergleich der Datenblätter:
MPP-Arbeitsbereich
Fronius: 200-800V
Kostal: 120-700V
Maximale Spannung, bei der der Wechselrichter startet:
Fronius: 1000V (Datenblatt "U DCmax")
Kostal: 900V (Datenblatt "U DCworkmax")
Die besondere Bedingung "max 900V sonst starte ich nicht" existiert wohl nur bei Kostal und sie limitiert in der Praxis die zulässige Stringlänge. Ich persönlich halte es aber nicht für unmöglich, dass die anderen Hersteller genauso arbeiten und evtl. den Wert einfach verschweigen, da es in der Praxis meist nicht passiert. Das Szenario ist ja: Kalter Winter, Himmel reißt auf. Dann gibts bei Kostal kein einziges Watt, bis sich die Module evtl. erwärmt haben und die Spannung unter 900V ist.
edit: natürlich begrenzt aber die Obergrenze MPP-Arbeitsbereich 700V die Stringlänge, aber darüber soll er angeblich immerhin weiter arbeiten
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"21*43,93V geht locker in einen String ... selbst 22 wären noch voll im Rahmen.
Du brauchst dann aber mehr WR Leistung, sofern das nicht steiles Ost/West ist."
21*43,93*1,13 (=Betrieb bei -10Grad Celsius)= 1042,46 V
= keine Garantie mehr für den WR.
Kann zum Beispiel auftreten bei kaltem Winter, starker Wind und plötzlich kommt die Sonne hinter einer Wolke vor - bei Netzausfall.......
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Also ich gebe nur wieder, was im von smoker59 und mir verlinkten Thread diskutiert und von Kostal so wohl auch bestätigt wurde, bin selbst aber neu in der Thematik
Vergleich der Datenblätter:
MPP-Arbeitsbereich
Fronius: 200-800V
Kostal: 120-700V
Maximale Spannung, bei der der Wechselrichter startet:
Fronius: 1000V (Datenblatt "U DCmax")
Kostal: 900V (Datenblatt "U DCworkmax")
Die besondere Bedingung "max 900V sonst starte ich nicht" existiert wohl nur bei Kostal und sie limitiert in der Praxis die zulässige Stringlänge. Ich persönlich halte es aber nicht für unmöglich, dass die anderen Hersteller genauso arbeiten und evtl. den Wert einfach verschweigen, da es in der Praxis meist nicht passiert. Das Szenario ist ja: Kalter Winter, Himmel reißt auf. Dann gibts bei Kostal kein einziges Watt, bis sich die Module evtl. erwärmt haben und die Spannung unter 900V ist.
edit: natürlich begrenzt aber die Obergrenze MPP-Arbeitsbereich 700V die Stringlänge, aber darüber soll er angeblich immerhin weiter arbeiten
UDC Max ist bei beiden scheinbar identisch bei 1000V (heißen bei beiden gleich). Bei Fronius ist scheinbar die max nutzbare Spannung 800V und bei Kostal DC work max die 900V.
Aber vielleicht können uns da nur Fronius und Kostal mehr drüber verraten. Vermutlich unterhalten sich hier zwei "Blinde" 😅👍