Hallo zusammen,
wir haben im September 2020 nach vielem Hin und Her endlich unsere PV-Anlage (99,6KWp) auf dem Dach einer Schule in freier Trägerschaft in Dresden in Betrieb genommen: http://werkhaus.solardach-dresden.de. Im Moment läuft die Anlage als reine Einspeiseanlage mit ca. 7,5ct/KWh.
Die Anlage wurde durch wohlwollende Investoren, die das Schulprojekt und PV gut finden, finanziert. Die Anlage gehört mir. Das Gebäude gehört dem Trägerverein der Schule. Es gibt einen Pachtvertrag für das Dach. Das Geld aus der Pacht wird für die Förderung von Schulplätzen, also einen guten Zweck, verwendet. Wartung und Betrieb mache ich selber.
Der Verein nutzt selber ca. das halbe Gebäude. Es gibt zwei weitere Mieter mit aktuell eigenem Stromzähler. Da der Verein unter keinem Umständen Eigentümer werden kann und man mir im Vorfeld erklärt hat, dass ich als Anlageneigentümer Messstellenbetreiber mit allem Drum und Dran werden müsste, wenn ich den Strom an die Mieter und den Verein verkaufen wöllte, was mir als extrem aufwendig dargestellt wurde, haben wir uns zähneknirschend für eine reine Einspeiseanlage entschieden.
Jetzt im Nachgang haben mir verschiedene Leute (leider nur mit Halbwissen) erzählt, dass es in der Konstellation doch Möglichkeiten gäbe, den Strom im Objekt als Eigenverbrauch zu nutzen und dadurch höhere Erträge zu generieren, auch wenn, soviel meine ich zu wissen, dafür die volle EEG-Umlage fällig werden würde. Es fiel z.B. auch das Stichwort Direktvermarktung, wobei ich bisher immer dachte, dass das was anderes meint. Weiterhin wurde z.B. ein Plattformen (enyway.com) genannt, über die man den Strom vermarkten könnte und die die Formalien übernehmen. Dort mag man aber gerade keine neuen Anlagen aufnehmen.
Welche Möglichkeiten gäbe es denn tatsächlich, den finanziellen Ertrag zu erhöhen? Die Mieter haben Kooperationsbereitschaft signalisiert. Der (dauerhafte) Aufwand muss sich dabei aber halbwegs in Grenzen halten und ich möchte auch nicht für die komplette Stromrechnung der Mieter in die Haftung gehen. Gegebenenfalls würde ich aber auch noch mal Geld für nötige Umbauten (z.B. Wandlermessung für den Eigenverbrauch) in die Hand nehmen, wenn es langfristig wirtschaftlich sinnvoll ist.
Ich wäre für jede qualifizierte Anregung sehr dankbar!
Alex.