Berechnung Rentabilität Speicher: Realistische Annahmen?

  • Hallo zusammen,


    ich habe hier viel zum Thema Speicher gelesen und lange überlegt, ob ich es tun soll oder nicht. Mein Problem mit den Beiträgen hier war immer, dass man die Zahlen nur schwer auf meine Situation übertragen kann und die überschlägigen Berechnungen mich nicht beruhigt haben. Daher habe ich nun selbst gerechnet.


    Situation:

    9,75 kWp (Südwest) vorhanden

    15 kWp (West) sollen zugebaut werden

    Wärmepumpe (3.000 kWh/a)

    eAuto (3.500 kWh/a)

    Haushalt (3.500 kWh/a)


    Förderung eines Speicher durch NBANK bewilligt (2.300,-). Boni für Wallbox (500,-) und Installation von >10kWp (800,-) kämen auch rein.

    Nun die Entscheidung für oder gegen einen VARTA neo pulse (6,5/5,9 kWh). Habe den Speicher bewusst klein gewählt, weil er nur für den Verbrauch im Haus gedacht ist. eAuto und Wärmepumpe sollen netzdienlich zu günstigen Zeiten laufen/laden (aWATTar). Der Speicher soll die teuren Phasen überbrücken.


    Hier meine Berechnungen:

    Habe 5 Jahre KUR, entsprechend MwSt. für Eigenverbrauch mit einbezogen.

    Finanzierungskosten bei 1,03% eff. auf 10 Jahre gerechnet

    0,23€ aktueller Netto-Arbeitspreis*

    250 Vollzyklen pro Jahr

    Einspeisevergütung von 0,07€ (passt das derzeit?)

    Teuerungsrate von 2%

    Wirkungsgrad Speicher: 80%


    Ergebnis: Nach 12 Jahren rechnet sich der Speicher. Allerdings traue ich der Berechnung noch nicht so ganz, weil ich hier so viel Negatives zur Rentabilität gelesen habe.


    Daher meine Frage: Sind meine Annahmen realistisch? Möchte nichts schön rechnen... Danke für euer Feedback!


    ist in meiner Situation schwer zu berechnen, da ich aWATTar-Kunde werde. Es kommt natürlich drauf an, ob der Speicher in den teuren Zeiten entladen wird, dann wäre der Arbeitspreis auch höher. Ich glaube aber, ich habe vorsichtig genug gerechnet




  • Strompreissteigerung war seit 2014 nur 0,8% pro Jahr. Für nächstes Jahr wissen wir schon, dass die EEG-Umlage sinken wird. Das sind dadurch schonmal -2% Strompreis nächstes Jahr, die einer eventuellen weiteren Steigerung entgegenwirken.


    250 Zyklen sind sportlich, rechne nochmal mit 200.


    Zur Langzeithaltbarkeit von Speichern ist noch wenig bekannt, es kann also sein, dass die alle nach 10 Jahren mit auslaufen der Garantie kaputt gehen. Und es kann auch sein, dass sie 20 Jahre halten, aber das ist aus heutiger Sicht Glücksspiel. Wenn du auf Nummer SIcher gehen willst, muss er sich nach 10 Jahren rechnen.

  • Ob nun 12 oder 15 Jahre, nach der Zeit (Zellchemiealterung) und den 3500-4000 Zyklen (Zellmaterialalterung), dürfte es plausibel sein, dass der Akku dann mehr oder weniger durch ist und du noch keinen Vorteil davon hattest. Dann lieber in 15 Jahren kaufen, wenn die Vergütung dann langsam ausläuft ;)


    Auch vergisst du das derating der Max. Kapazität. Dieses kannst du mit ca. 0,8 - 1% pro 100 zyklen annehmen.

  • Ob nun 12 oder 15 Jahre, nach der Zeit (Zellchemiealterung) und den 3500-4000 Zyklen (Zellmaterialalterung), dürfte es plausibel sein, dass der Akku dann mehr oder weniger durch ist


    Wie siehts mit Ersatzteilen aus?

    Ob der Wechselrichter so lange durchält darf bezweifelt werden. Da kommen also wohlmöglich nochmal 2k€ plus X drauf.


    naja, 10 Jahre Garantie sind drin. Alles, was drüber geht, ist risikobehaftet.

    Auch vergisst du das derating der Max. Kapazität. Dieses kannst du mit ca. 0,8 - 1% pro 100 zyklen annehmen.

    Das müsste ich noch mal einkalkulieren.