Hallo liebes Forum,
ich bin neu hier und möchte mich und mein Anliegen einmal kurz darstellen. Ich habe Deutschland vor 13,5 Jahren verlassen und bin nach Schweden ausgewandert.
Ich besitze seit Jahren einen 3,3 h großen Waldhof in Südschweden (56.543, 13.669) und möchte dort eine Insel(-hybrid)anlage aufbauen. Es sind zwar zwei große Dachflächen (Blechdach) vorhanden, allerdings nur mit OW Ausrichtung und die Westseite wird im Winter/Frühjahr erst ab ca. 12:00 Uhr für ca. 4 Stunden mit Sonne bedacht. Die Ostseiten sind im Winter völlig durch Bäume abgeschattet. Auch haben wir im Winter ausreichend Schnee und das Entfernen auf einem der zwei Gebäude ist aufgrund der Höhe nicht so meine Sache.
Neben vielen Bäumen habe ich aber auch viel (!!!) mögliche freie Fläche, so dass für mich eigentlich nur eine Bodeninstallation einer Anfangs ca. 12 kwp Anlage in Frage kommt. Ich habe ausreichend Platz, um nachträglich dass für den Winter z.B. auch zu verdoppeln.
Entfernung der PV Module zum "Energieraum" zwischen 40 und 100 Metern, je nachdem, wie viel neu aufgeforstete Fläche bzw. Jungwald ich opfern möchte. Je kürzer die Distanz desto bester ist schon klar aber ich möchte nicht 60-80 30-jährige Fichten fällen, um vormittags im Winter ggf. etwas Ertrag zu haben. Dann lieber etwas mehr Geld in dickere Kabel investieren und die Module weiter weg von heranwachsenden Bäumen.
Mein jährlicher Verbrauch wird bei ca. 4500 kWh in einem zwei Personenhaushalt liegen. Der Verbrauch ist aber auch nur deshalb so hoch, da ich mein Warmwasser nur elektrisch erwärmen kann. Geheizt wird mit Holz. Durch Umbau eines Kamins und einen Teil der Wasserversorgung kann ich zumindest im Winter den Verbrauch an elektischer Energie für das Warmwasser reduzieren.
Nun zu meinen Überlegungen bzgl. der technischen Details. 30 Module mindestens, da dies die min. Abnahmemenge für den vergünstigten Preis ist (375 Wp Modul neu für 120€):
PV Generator: 30 x Trina Honey 330 Wp TSM-DD06M.05(II) Mono Perc Black (Half-Cut) oder 30 x Trina Honey 375 Wp TSM-DE08M(II)
Im Winter je nach Installationsort bis zu 6 Stunden Sonne nutzbar, wenn sie sich denn blicken läßt, dann habe ich aber schon eine ca. 50-70 Meter lange Zuleitung zum Solarregler. Laut Leitungsrechner sind bei 70 Meter, 200 V und 30 A Solarkabel von den Stringboxen zum Solarregler 6 mm2 mit 6,25% Verlust angegeben, 10 mm2 bei 3,75%. Was ist sagen wir einmal bei 50 bzw. 70 Meter Zuleitung, die wirtschaftlich günstigste Lösung in Bezug auf Stringaufteilung bei o.a. 375 Wp Modulen, wenn man zu Beginn zwischen ca. 30 bis 40 Module einplant, aber auch eine Erweiterung der PV Module berücksichtigen möchte. Ich verlege aber auch gerne mehr Kabelstränge in den Kabelkanal und installiere mehrere Stringboxen, um ggf. kleinere Solarregler nehmen zu können. Das fördert auch die Ausfallsicherheit des Systems. Viel günstiger wird es wohl nicht.
Solarregler: X mal Victron Energy z.B. 250/100-TR soll laut Victron bei Strings 5R6P gehen oder nach Vorschlag mehrere/andere Solarregler von Victron Energy oder aber auch anderen guten Herstellern je nach Empfehlungen für die Stringaufteilung.
Inverter: 1 x Victron Energy Multiplus II 5000/48
Batteriespeicher:
2 x Winston 48 V 9.6kWh LiFeYPO4 Set mit 200 Ah Zellen inkl. balancing Set, gesamt 19,2 kWh.
oder
2 x Pylontech LiFePO4 Speicherpaket 48V 14,4kWh - US2000, gesamt 28,8 kWh (würdet ihr bei Pylontech eher zu US2000 oder US3000 greifen und kann man später ohne Probleme einzelne entsprechende Module nachrüsten?)
Was würde ein annährend ausreichender OPzS Speicher für die Insel kosten?
Das der Speicher für den Winter knapp bemessen ist ist mir bewust. Allerdings bringt laut PVGIS eine weitere Vergrößerung des Speichers bzw. noch mehr PV Speicher gegenüber den entstehenden Kosten auch keine mich überzeugende Verbesserung für die Wintermonate.
Dieselgenerator: einphasiger AVR Dieselgenerator mit ATS z.B. Warrior LDG6500E (LDG6500SV-EU) um im Winter die Batterie nachzuladen. 3-phasiger Generator macht ja nur Sinn bei 3-phasigem Aufbau der Anlage mit dann 3 Victrons, oder?? Der Multi kann ja den Gen starten, oder benötige ich zusätzlich noch eine ATS Box? Ich habe keine Ahnung von fernstartfähigen Generatoren.
Zusätzlich natürlich das übliche (teure) notwendigen Material (Shunt, Kabel, Absicherung usw.) Bezüglich der Details gibt es später noch ausreichend zusätzliche Fragen.
3-phasigen Strom benötige ich eigentlich nicht, dass gesparte Geld soll besser in zusätzliche Module/Laderegler/Stringboxen/Kabel oder einen noch größeren Batteriespeicher fließen.
Das Anschließen wird ein Elektriker vornehmen. Ich möchte aber mit einem durchdachten Projektplan bei ihm aufschlagen, wo z.B. im Detail die zu verbauenden Geräte/Kabel/Sicherungsmaßnahmen beschrieben sind. Ggf. notwendige Anpassungen an schwedische Sicherheitsnormen werden dann schon diskutiert und angepasst. Da es sich doch um eine größere Investition handelt, möchte ich nur einmal richtig/gut kaufen. Allerdings spielt Geld natürlich wie immer (leider) im Leben eine Rolle und ich kann/möchte nicht allein 25000 € nur für z.B. den Batteriespeicher ausgeben.
Zusätzlich Windkraft werde ich wohl nicht einsetzen können, da zwar oft der Wind bläst, aber durch den Wald die Verwirbelungen recht groß sind. Und Kleinwindkraftanlagen mögen auf Segelschiffen Sinn machen, aber in meinem Fall wohl eher nicht.
Kann ich die Anlage mit ca. 30000 € mit LiFePO4 realisieren und wenn ja dann macht bitte mal Vorschläge?
Viele Grüße aus Småland