Wirtschaftlichkeit PV bei bestehendem Dachs BHKW auf Mietshaus

  • Guten Tag Damen und Herren!


    Wir sind momentan dabei die Wirtschaftlichkeit einer PV Anlage auf unserem Mietshaus zu prüfen.

    Das Objekt ist ein Mehrfamilienhaus mit 5 Wohnungen in denen Mietparteien wohnen, daher also eigentlich große Dachfläche. Jedoch ist die Dachfläche etwas zerschnitten durch Balkone für die oberen Wohnungen sowie einem Anbau in niedrigerer Höhe. Ich hänge noch ein paar Bilder an, um die Situation zu veranschaulichen. Das Haus selber ist schon über 40 Jahre alt, jedoch wurde das Dach in 2012 komplett saniert und gedämmt.

    Als Heizung ist im Gebäude momentan ein Dachs BHWK mit Spitzenlastkessel installiert. Darum ist der Jahresverbrauch natürlich etwas niedriger, der Rest wird bereits vom Dachs geliefert. Da der Dachs natürlich hauptsächlich im Winter läuft sehe ich da jedoch trotzdem das Potential, dass die Mieter einiges an Eigenverbrauch verursachen.


    Ich habe bereits ein paar Angebote angefragt, wollte aber gleichzeitig klären ob dieses Vorhaben auf keinen Fall Sinn ergibt oder was die Experten hier so meinen.

    Ein Anlagenbauer hatte sich die Situation kurz grob angeschaut und meinte nur Volleinspeisung würde in Betracht kommen wegen dem BHKW. Jedoch erschließt sich mir hier die Logik nicht, die extrakosten um Strom an Mieter zu verkaufen sollten doch nicht so hoch ausfallen oder? Natürlich etwas Aufwand und ein zusätzlicher Zähler, aber kommt da sonst noch was dazu?


    Vielen Dank für jeden Hinweis!

  • Stromverkauf an Mieter ist kein Eigenverbrauch und deshalb ein wenig komplizierter. Hier z.B. ein paar Infos dazu:
    Mieterstrom oder Strom an Mieter


    Das Dach ist von der Fläche her ok, die kleinen Dachfenster stören allerdings. Die großen Indach Balkone könnte man eventuell mit transparenten Modulen verschatten, ist allerdings dann eher optisch ansprechend als finanziell günstig ;)


    Angebote kann man hier prüfen lassen und die Dachbelegung optimieren ist hier ein gern betriebener Sport.

    Angebote


    Wichtig wäre noch die Ausrichtung des Daches, ob die Rückseite auch noch was her gibt (Dachneigung) und Standort für Ertragsprognosen.

  • Danke für die Rückmeldung!


    Ja, ich habe mich schon etwas mit dem Mieterstromkonzept auseinandergesetzt. Die Hauptfrage ist eben ob das alles (vor allem wegen dem schon laufenden Dachs) zu kompliziert wird mit Abrechnung und zu teuer wegen nem dutzend neuen Zählern.

    Ich bin dann auch noch auf Dienstleister die sogenanntes Mieterstrom enabling anbieten gestoßen (z.B. Polarstern, Buzzn, EM Energiemanagement). Das ist vielleicht die Lösung, da diese dann alles übernehmen was zu "kompliziert" erscheint (Abrechnung, mestellenkonzept etc).

    Aber vielleicht gibt es hier ja Leute die sagen, dass das auch ohne geht.


    Dach ist komplett nach Süden und 35° Neigung. Auf dem Haus welches man rechts hinten auf Dach_1.jpg sehen kann läuft schon ne Anlage, und das ganz gut.

  • Wie machst Du das mit dem Strom des Dachs, der an die Mieter geht?

    In BW wäre das MK7 oder ein Unter-MK davon. Bin mir gerade nicht ganz sicher. Wir haben Dachs und PV, aber keine Mieter.

    Ich würde an Deiner Stelle auch mal im BHKW-Forum fragen.


    PS: Durch die mMn sehr hohen Wartungskosten und die Wärmeführung lohnt sich der Dachs für uns nicht. Er war beim Hauskauf schon dabei.

  • Wenn das BHKW schon an die Mieter liefert wäre es interessant das bestehende Messkonzept zu sehen, eventuell ist es gar nicht so schwierig einen weiteren Generator anzubinden.

  • Ein Anlagenbauer hatte sich die Situation kurz grob angeschaut und meinte nur Volleinspeisung würde in Betracht kommen wegen dem BHKW

    Kann man nicht pauschal so stehen lassen.

    wegen nem dutzend neuen Zählern

    Völlig unnötig und technisch nicht begründbar. Wofür sollen die sein?

    nteressant das bestehende Messkonzept zu sehen

    Genau.


    FAQ - wertvolle Informationen zu PV-Anlagengröße, Stromspeicher, Wirtschaftlichkeit, Eigenverbrauch, Optimierung, Simulation, erwartbarer Ernte, Auslegung, Wärmepumpe, rechtlichen und steuerlichen Grundlagen, Netzanschlussbegehren zwecks EEG-Vergütung uvm lesen und Süd sinnVOLL belegen.

  • Wie machst Du das mit dem Strom des Dachs, der an die Mieter geht?

    In BW wäre das MK7 oder ein Unter-MK davon. Bin mir gerade nicht ganz sicher. Wir haben Dachs und PV, aber keine Mieter.

    Ich würde an Deiner Stelle auch mal im BHKW-Forum fragen.


    PS: Durch die mMn sehr hohen Wartungskosten und die Wärmeführung lohnt sich der Dachs für uns nicht. Er war beim Hauskauf schon dabei.

    Ja, ich glaube wir würden heute auch keinen Dachs mehr einbauen...


    Was ist MK7? Hat das was mit dem BHKW zu tun?


    Momentan geht der erzeugte Strom der nicht im Haus verbraucht wird über einen Zweirichtungszähler ins Netz. Jede Wohnung hat einen eigenen Zähler (nur zur internen Abrechnung). Was vom Netz bezogen wird kommt über unseren Vertrag ins Haus und die Mieter bekommen die Abrechnung prozentual BHKW/Netz. Da die Zähler dumme Ferraris sind ist das bisher die einzige Möglichkeit.


    Mit PV wäre das ja aber etwas komplizierter, jedenfalls wenn man die Eigenverbrauchsquote erhöhen will. Muss ja irgendein Anreiz da sein, die Spülmaschine vielleicht erst am Mittag einzuschalten.


    Völlig unnötig und technisch nicht begründbar. Wofür sollen die sein?

    Das war nur meine Art zu sagen: "Wenn es zu kompliziert wird".

  • Ok, das heißt Ihr habt bisher einen Zähler vom Netzbetreiber/Messstellenbetreiber (Zweirichtungszähler) und für die Mieter/Wohnungen jeweils "private" Unterzähler. Dann dürfte das Problem darin bestehen den Eigenverbrauch von Dritten (Mieter) der PV vom BHKW zu trennen, falls für den BHKW Strom keine EEG Umlage fällig ist? Dazu kommt noch die Einspeisevergütung die wahrscheinlich unterschiedlich ist.


    MK7 ist das Messkonzept Nr. 7 wie es in BW (Netze-BW) veröffentlicht wird. Das wären dann 4 Zähler die das ganze abdecken würden. Zwei Erzeugungszähler für die beiden Generatoren und ein Zähler für BHKW Einspeisung und am 2RZ die Differenz als Einspeisung die von der PV kommt.

  • Das MK 7 von Netze BW ist absolut für die Tonne, da es zu viele Zähler einsetzt, mehr als nötig. Jeder unnötige Zähler verbrennt auf 20 Jahre ca. 600-700 Euro.

    Bitte Foto Zählerschrank. Wie ist es bisher mit EEG-U?

    Abkürzungen siehe meine Signatur am PC.